Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich beende mit heutigem Tag sämtliche politische Aktivitäten(damit auch mein Engagement auf Twitter) Ich verlasse die politische Arena, weil ich zum einen meine ganze Kraft für meine Betriebe und meine Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter brauche #thread
Wir haben einen massiven Mangel an Fachkräften und ich will sie in dieser Situation nicht alleine lassen. Wir alle in der Gastro arbeiten aktuell am Anschlag mit wenig Perspektive auf Änderung. 2/40
Ich verlasse die Politik aber auch, weil sie mir nur mehr Kraft raubt und mittlerweile eine Überdosis an Gift freisetzt. 3/40
Wenn man vielen Menschen begegnet und sich die Wege fürs erste trennen, gilt es sich zu bedanken. Besonders wichtig sind die Menschen, die mich aushalten mussten: das ist im Parlament vor allem die Supermanagerin Barbara Hanak, die Inhaltegeber Matthias Pirngruber,4/40
@Armin_Huebner @ChristinaAumayr @LukasSustala , und die vielen anderen, die meine Wertschätzung genießen. Nicht zu vergessen sind dabei auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Parlamentsdirektion 5/40
Mitarbeiter der Parlamentsdirektion – sie sorgen dafür, dass der Maschinenraum der Demokratie selbst bei so mancher Überhitzung rund weiterläuft.

6/40
In der Wirtschaftspolitik bin ich besonders für die vielen, vielen Begegnungen im Stillen dankbar. Alleine in der Zeit der Lockdowns habe ich 400 persönliche Gespräche mit Unternehmer_innen geführt. Ich habe in der Zeit über 2000 Mails beantwortet 7/40
die mir Menschen in unternehmerischen Nöten geschrieben haben - die mir auch wirklich „an die Nieren“ gegangen sind. Die von einer politischen Seite gern skizzierten „Ausbeuter“ waren übrigens nicht darunter, 8/40
sondern Menschen, die über die Sorge um ihren Betrieb und ihre Mitarbeiter_innen schlaflos geworden sind. (und ja, ich will das gar nicht weg reden: Trotteln gibt’s in der Unternehmerschaft genauso wie in allen Gesellschaftsbereichen auch…). 9/40
Ach, wenn wir diese abstruse Trennung von Menschen und Unternehmern doch endlich loswerden könnten! 10/40
In der Kulturpolitik, das gebe ich zu, liegt mein großer Schmerz. Ich habe ihr in den letzten verrückten Monaten zu wenig von der Aufmerksamkeit, die ich für nötig erachte, gewidmet. Es fehlt aber auch massiv Verständnis für diese so wichtige Materie in allen Parteien.11/40
Wobei ich „Einzeltäter“, wie den wunderbaren @thomasdrozda , davon eindeutig ausnehmen möchte. Die österreichische Kultur hat keine Politik und hätte sie so bitter Not. Dabei geht es nicht um Staatskunst, ganz im Gegenteil: 12/40
Es geht um einen fairen Rahmen, in dem man sich als Künstlerin und Künstler FREI bewegen kann. Martin Kusej und Jasper Sharp sei hier als kraftvolle Impulsgeber, streitbare und wahre Freunde gedankt.13/40
Ein großes Danke meinen Mitstreiter_innen und Freund_innen, wie @AndreHellerCom , Birgit Minichmayr, Ernst Molden, Thomas Maurer, @JulyaRabinowich @dorabinovici , Josef Hader, @florianscheuba1 , @JankoMarc , Paul Ivic und vielen anderen 14/40
die sich mit mir vor Weihnachten am Ballhausplatz versammelt haben, um die Aufnahme von Kindern und Familien aus Moria zu erkämpfen. Ganz im Sinn meines großen politischen Kampfes um Menschlichkeit und Miteinander. 15/40
Denn wenn Menschen in Not sind, dann müssen wir hingreifen. Ich beherberge und begleite mit meiner Familie seit Jahrzehnten Flüchtlinge. Besonders intensiv war die Erfahrung 2015 16/40
als ich 30 Flüchtlinge am Parkplatz von Bad Gastein empfangen durfte und sie für einige Monate beherbergt habe. Der Bürgermeister hat gewettert, die Supermarktkassiererin den Einkauf den Geflüchteten verweigert 17/40
aber viel mehr Menschen haben mit mir daran gearbeitet, den jungen Menschen eine Zukunft zu schaffen. Stellvertretend dafür sei Roland Trettl und Roland Dolschek gedankt,18/40
mit denen ich in meinen Skihütten Flüchtlingsburschen Kochen und Servieren beigebracht habe. Ein Großteil konnte dadurch in das Arbeitsleben in Österreich finden. Sie tragen jetzt mit Steuern ihren Beitrag fürs Land bei.19/40
Weil ich Gräben auch sonst hasse, möchte ich mich auch bei meinen Lieblingsvertreter_innen aus anderen Parteien bedanken:20/40
In der ÖVP gilt mein Dank @Gernot_Bluemel . Er hat es eigentlich nicht Not, sich türkise Socken anzuziehen. Er ist wesentlich klüger, als seine Budgets vermuten lassen und außerdem hat er Witz. Wir hatten immer eine sehr wertschätzende Gesprächsebene. Danke dafür. 21/40
Bei den Grünen denke ich gleich einmal an die großartige @blimlinger . Ich finde es ewig schad, dass diese kluge Frau nicht Kulturministerin wurde. Wobei ich schon bemerken darf, dass ich auch mit Staatssekretärin Mayer ein großartiges Zusammenarbeiten hatte. 22/40
In d. SPÖ möchte ich meinem Wutbruder an der Wirtschaftsfront, @Matznetter danken. Manchmal übersieht man in s. lautstarken Auftreten die Nuancen und die Tiefe seines Antriebs. Und ein Extradank für so manche Tschick am Josefspl. und manchen geistig, historischen Ausflug. 23/40
Bei FPÖ möchte ich @svazek hervorheben. Ich muss zugeben: BeimLTWkampf in Sbg hat sie mich anfänglich ganz schön ins Schwitzen gebracht. Sie ist jedenfalls eine faire und menschliche Gegnerin gewesen, der ich alles Gute (wenn auch nicht allzu viele Prozente) wünsche. 24/40
Mein besonderer Dank gilt natürlich @neos_eu . Meine tiefe Bewunderung für @matstrolz , den Impulsgeber. @BMeinl dir wünsche ich – sowie der ganzen Bewegung - weiterhin so viel Beharrlichkeit, Unbeugsamkeit und Kampf für die Dinge, die zählen: 24/40

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24 Jun
#thread Teil 2
Mensch, Umwelt, Wirtschaft. Und leider das noch immer nicht Selbstverständliche: saubere und ehrliche Politik. Ich danke Dir und dem ganzen Team für Eure Freundschaft und Unterstützung. 26/40
Abschließend muss ich eingestehen, d. manchmal meine Zunge oder mein Twitterfinger schneller schossen als der sorgfältige Gedanke. Besonders deppert war da einmal ein Wortgefecht mit Maria Fekter. Ich schieße gleich verbal noch einen Blumenstrauß der Entschuldigung nach. 27/40
Ich danke auch allen Journalistinnen und Journalisten, die mich immer fair behandelt haben.

Zum Schluss das allergrößte „Danke“ an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben mir in all den Jahren den Rücken freigehalten. 28/40
Read 8 tweets
11 Jan
Kennen Sie irgendjemanden, der jemanden kennt, der die Regierenden und ihre Corona-Regeln noch versteht? Ich nicht. Und Ihre Urlaubsplanung sicher auch nicht. EIN THREAD
1/14
Ob Sie, liebe in Ö. lebende Bürger, am übernächsten Freitag auf Urlaub fahren können, entscheidet sich mehr oder weniger heute. Warum? 2/14
Heute ist der Tag der Wahrheit. Es sind noch etwas mehr als zwei Wochen bis zu den Semesterferien. Quasi der Tag 0 für die Wiedereröffnung der Hotellerie in den Semesterferien. 3/14
Read 14 tweets
23 Sep 20
Was ich alles statt habe?
Von einem Showteam von #Politamateuren regiert zu werden.
Dass #Menschlichkeit als „Emotionalität“ abgeschaßelt wird. Dass wir von einem #Hobbyfinanzminister und #Nebenerwerbswiener für den Wahlkampf missbraucht werden.
Dass wir einen #Kanzler haben, der nur die Formel „Ich“ beherrscht.
Ich habe es so satt. Weil das, was diese Regierung heute tut bzw. unterlässt, Menschen ins "Nichts" drängt. Was ist dieses "Nichts"?
Das zehnte Gespräch beim Bankbeamten. Weil wieder einmal das 13. fällig und die Kasse leer ist. Die Scham, wenn man nach Hause kommt und der Familie nicht ins Gesicht schauen kann. Weil man sich gescheitert fühlt.
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22 Sep 20
Die heutige Ankündigung der BR bezüglich der Sperrstundenvorverlegung in den BL VBG, T, SBG ist ein Schlag ins Gesicht der Unternehmerinnen und Unternehmer im Tourismus. Warum es dazu gekommen ist? Ein Versuch #thread
1/6
Es ist Wahlkampf, im Osten – Wien muss unter Druck gesetzt werden. Auf dem Rücken der UN im Westen. Auf Grund der Untätigkeit der BR über d. Sommer ist man sehenden Auges, es hat uns ja jeder gesagt, dass die Kurve wieder steigt, wurde es verabsäumt die Schritte zu setzen. 2/6
Alle gastr. Betriebe die Schuld dafür zu geben, ist fehl am Platz. Richtig ist, je kleiner und lauter das Lokal umso grösser das Risiko. Es gibt eine Vielzahl von Clustern, das bestätigt die AGES. hat nichts mit der Sperrstunde, sondern – surprise mit der Gr. d. Lokals zu tun 3/6
Read 6 tweets
27 Jul 20
Die derzeitige Situation und Diskussion mit #corona und St.Wolfgang wirft Fragen auf und zwingt uns zu Handlungen. hier ein Versuch. 1. vorab braucht es ein Strategie - Leitfaden Containment - was passiert wenn? die ist noch immer nicht da. so sind die Betriebe verunsichert 1/4
2. die Containment Strategie braucht klare, einfache Normen. 3. nur so ist es möglich, dass Testungen intensiviert werden können. 4. Testungen müssen ebenfalls für Gastronomie zur Verfügung gestellt werden, auch Jugendherbergen 2/4
5. braucht den Mut, zu sagen, was nicht geht,z.b. welche Betriebsarten ein höheres Risiko mitbringen. 6. diesen Betrieben muss es möglich sein in "Freeze" gehen zu können, unter einem Rettungsschirm Schutz finden. Diese Unternehmen darf man auch nicht im Regen stehen lassen. 3/4
Read 4 tweets
4 Jun 20
Der Tourismus und die österreichische Wirtschaft stehen vor dem Abgrund aber wir können das schaffen. Ich will dafür ein Miteinander mit den Regierenden. Ein beinahe entkräfteter Versuch: 1/9 #Thread
ich schätze viele Menschen in der Regierung. Ich kenne auch Gernot Blümel als ein ernsthaftes Gegenüber. Ich sehe nur, dass das, was sie in der Krise tun, nicht professionell ist. 2/9
Wer noch nie einen mittelständischen Betrieb geführt hat, kann ein guter Politiker sein. Aber er darf sich dann nicht auf Edelberater wie McKinsey und Generäle von Millionenunternehmen verlassen. 3/9
Read 9 tweets

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