Was war die Intention der Studie?
Bei schwerer COVID19 Erkrankung kommt es zu einer Dysbalance des Immunsystems; es kippt in Richtung generalisierter Entzündungsreaktion. 1/n
Jetzt weiß man von der mRNA Impfung, dass sie hauptsächlich den humoralen Teil des Immunsystems (Antikörper) ‚trainiert‘. Die zelluläre Immunreaktion (T Zellen) werden zwar auch trainiert, aber wesentlich weniger effektiv (da ist zbsp AZ besser). Der zelluläre…
2/n
Teil spielt bei der Abwehr aber auch eine Rolle (va langfristig wenn mal keine Ak mehr vorhanden sind).
Die Zellen des zellulären Immunsystems sind eine Art Wachhund - die sehen einen fremden Eindringling und schütten Zytokine aus um das restliche Immunsystem…
3/n
zu aktivieren. Ob diese Aktivierung nun zielgerichtet auf SARSCoV2 oder überschießend ist wurde in der Studie in Zellkultur untersucht.
Vor und nach der Impfung wurde den Probanden Blut abgenommen, Immunzellen daraus gewonnen (PBMCs) und… 4/n
mit verschiedenen Erregern/Stimulanzien versetzt. Dann wurde gemessen wie hoch welches Zytokin von den Zellen ausgeschüttet wird. Nach Stimulation mit SARSCoV2 sah man zbsp eine erhöhte Ausschüttung von Interferon-gamma, es aktiviert die antivirale Abwehr. Das sieht man ⬇️… 5/n
Das Verhältnis der IFN-g Sekretion vor und nach der Impfung erhöht sich in den meisten Probanden 👍.
An dem Bild erkennt man aber auch schon die größte Limitation der Studie, die hohe Variabilität. PBMCs sind sehr variabel. PBMCs von der selben…
6/n
Personal in wöchentlichem Abstand isoliert und Stimuliert führt zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen (hier ⬇️ das Zytokin TNF-alpha). Daher stellt sich prinzipiell die Frage der Relevanz dieser Ergebnisse. 7/n
Dann wurde noch studiert ob sich durch die Impfung auch die Ausschüttung von Zytokinen nach unspezifischer Stimulation erhöht (zbsp LPS). Damit lässt sich bedingt simulieren, ob das Immunsystem evtl schneller in Richtung allgemeine Entzündungsreaktion kippen könnte…
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Man beobachte dabei, dass tendenziell die Sekrektion der Zytokine durch LPS Stimulation abnahm, das ist gut. Aber auch hier wieder gut erkennbar, die sehr hohe Variabilität. 9/n
Jetzt zum zweiten Ergebnis der Studie, dem Teil der leider verwendet wird um Ängste vor der Impfung zu schüren.
Also man hat nicht nur mit SARCoV2 stimuliert, sondern auch mit anderen Erregern wie einem Influenza Virus und dem Pilz C.albicans (ist übrigens ein normaler…
10/n
Bewohner unseres Darms).
Also gleicher Aufbau, zuerst Influenza. Das ändert sich überhaupt nichts am Zytokin Response der Zellen. Weder gibt es eine stat sign Änderung noch einen Trend. 11/n
Dann C.albicans. Hier nach einer Dosis stat sign Änderungen in TNF-alpha und IL-1beta. Nach der 2. Dosis sind diese Änderungen aber wieder verschwunden. Bei IK-1Ra ist es umgekehrt. Also sind diese Effekte entweder vorübergehend oder ein Zufallstreffer… 12/n
(16 Probanden).
Wenn diese Effekte real sein sollten, sind sie nicht neu. Nach der BCG oder der MMR Impfung wurden solche Effekte ebenfalls beobachtet.
Zusammenfassend: Kein Grund zur Sorge, unser Immunsystem ist dynamisch 13/n
Was bedeutet dann dieser Satz im Firmen Statement der gerade durch Twitter flitzt?
Kurzer🧵
1/
Also. Pfizer hat ja Paxlovid als antiviral wirkendes Medikament entwickelt und registriert.
RNA Viren wie eben SARSCoV2 mutieren ja fleißig vor sich hin und dadurch könnten Varianten entstehen gegen die Paxlovid nicht mehr ‚funktioniert‘.
Der CoV2 ‚Zoo‘ ⬇️
2/
Die Behörden wie zbsp FDA / EMA wissen das natürlich auch. Und man will ja Bescheid wissen ob Paxlovid bei einer neu aufgetretenen Variante noch wirksam ist.
Also was macht man dann so als Behörde (zu Recht)? Man verpflichtet bzw empfiehlt dem Hersteller die Situation
3/
Pre-Print Schutz durch CoV2 #Infektion (Delta - Omikron)
- hoher Schutz vor Re-Infektion innerhalb einer Variante
- geringer Schutz vor Re-Infektion zwischen den Varianten
- langer, sehr hoher Schutz vor schwerer Krankheit nach Erstinfektion unabhängig von der Variante
1/
Untersucht wurde der Zeitraum Delta und Omikron BA1/2 Dominanz.
- Ob eine Omikron BA1/2 Infektion auch vor schwerer Krankheit mit zbsp Omikron BA4/5 schützt bleibt abzuwarten, Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch (pers Meinung).
- Schutz vor schwerer Krankheit lässt…
2/
sich eben auf 2 Arten aufbauen; Impfung oder Infektion. Sehr sinnvoll sind war/ist es die Erstinfektion durch die Impfung zu ersetzen.
- Infektionswellen werden kommen und gehen, die Häufigkeit innerhalb eines Jahres wird abnehmen. ~95% (Schätzung) der Europäer…
LongCovid kann unterschiedliche Ursachen haben, zwei davon sind 1) eine persistierende Infektion (evtl Paxlovid wirksam?) und 2) eine Autoimmunerkrankung
1/
BC007 könnte sich als wirksam für die zweite Gruppe der Betroffenen erweisen.
Warum bzw wie?
Am Anfang von LongCovid steht eine CoV2 Infektion (sehr sehr viel seltener auch eine COVID19 Impfung) - diese löst eine Immunreaktion aus. T Zellen…
2/
werden aktiviert und Antikörper gebildet. Das sollte natürlich alles hochspezifisch nur gegen Strukturen (Epitope) des 🦠 erfolgen.
Aus welchen Gründen auch immer kommt es aber bei einigen Menschen zur Ausbildung von Antikörpern die sich gegen körpereigene Strukturen…
3/
Diese dann aktivierten T Zellen aktivieren dann B Zellen zur Produktion spezifischer Antikörper.
So. Dh es schwimmen also Millionen verschiedene naive T Zellen herum die alle nur darauf warten, dass sie auf einen Fremdling treffen der zu ihnen passt. Dann gehts…
2/
ab mit Zytokinproduktion und Aktivierung der jeweils wieder genau passenden B Zelle.
Spezifität ist dabei das Schlüsseltwort. Jeweils 1 Antigen aktiviert 1 genetisch genau definierte T Zelle. Schlüssel und Schloss Prinzip.
Ein Superantigen setzt diesen Kontrollmechanismus…
1) Was wurde als Placebo verwendet 2) Warum überhaupt eine Placebo Injektion? 3) Warum so viele schwere Adverse Events nach Placebo? 4) Underreporting in der Pharmakovigilanz
Ein paar Gedanken zur Diskussion auf #ServusTV zum Thema Nebenwirkungen.
Prof Matthes spricht von den randomisierten placebokontrollierten klinischen Studien.
Diese gäben 0.8%, 0.4% bzw 0.6% (Moderna) schwere Nebenwirkungen an.
Schwerwiegende Nebenwirkungen: solche, die tödlich oder lebensbedrohend sind, eine stationäre Behandlung oder Verlängerung einer stationären Behandlung erforderlich machen, zu bleibender oder schwerwiegender Behinderung oder...
2/
Invalidität führt oder sich in einer angeborenen Fehlbildung (kongenitale Anomalie) bzw. einem Geburtsfehler äußern.
Jetzt ist es gar nicht mal so einfach festzustellen, ob eine Nebenwirkung tatsächlich ursächlich auf das Arzneimittel zurück zu führen ist.