„Ein Land ohne Kultur hatten wir schon – da sieht man, wo das hinführt“, warnt Buchhändlerin und Autorin Petra Dittrich im Deutschlandfunk. Ihr Buchladen auf Rügen ist für den Deutschen Buchhandlungspreis nominiert, den Kulturministerin Grütters (@BundesKultur) heute verleiht.
„Buchhandlungen sind wichtige Orte nicht nur zum Buch kaufen oder Geld verdienen für uns, sondern hier treffen sich ganz viele Menschen, tauschen sich aus, fremde Menschen kommen ins Gespräch - reden über Politik, über Kultur“, mahnt Buchhändlerin Dittrich im Deutschlandfunk.
„Die Wertschätzung für Kultur in diesem Land ist nicht gelungen. Das gilt nicht nur für Buchhandlungen, sondern insgesamt für den Kulturbereich. Da hätte ich mir mehr Wertschätzung gewünscht und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Umsetzung“, kritisiert Dittrich.
„Für kleine Verlage, unbekannte Autoren, Autoren, die während Corona ihren Debütroman herausgegeben haben ist es unglaublich schwierig, weil ganz viel untergegangen ist und finanziell andere Möglichkeiten im Raum sind“, so Buchhändlerin und Autorin Dittrich über die Coronakrise.
„Als Unternehmerin guckt man nicht, was es für Fördermittel gibt. Es muss immer ohne Fördermittel gehen. Wir müssen ein Konzept haben, das ohne staatliche Hilfen auskommt“, sagt Buchhändlerin Petra Dittrich darüber, wie sie ihren Buchladen durch die Coronakrise gebracht hat.

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