Bei einer von der @vvn_bda und der @AntifaNordOst organisierten Gedenkfeier haben wir mit einigen Worten beschrieben, was Esther Bejerano für uns bedeutet.
Ich stehe hier als des jüdischen Bund Berlin - wir sind Jüdinnen und Juden aus unterschiedlichen Ländern, die Berlin ihr Zuhause nennen, und sich berufen auf subversive jüdische Traditionen von heute, gestern und morgen.
Viele von uns sind Nachkommen von Shoah Überlebenden. So wie Esther Bejarano, waren wir nicht dazu bestimmt zu überleben, v.a. nicht in diesem Land und so wie Esther lassen wir uns nicht zum Schweigen bringen.
Denn wir wissen, dass die Entnazifizierung Deutschlands niemals stattgefunden hat, oder im besten Falle kosmetisch war.
Esther zeigte die Kontinuitäten rechter Gewalt auf, sie war solidarisch und stellte Bezüge her zwischen Betroffenen rassistischer und antisemitischer Gewalt, sie sprach sich aus für die Opfer und Überlebenden der Anschläge durch den NSU
von Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda, Solingen und Mölln, München, Halle und Hanau, für Oury Jalloh und Burak Bektas und all die anderen die namenlos blieben
Esther forderte Gerechtigkeit für sie alle. Sie war durch und udurch Antifaschistin und sie liess sich auch nicht von denjenigen zum Schweigen bringen die ihr, die Auschwitz, Ravensbrück und den Todesmarsch überlebte —
Antisemitismus vorwarfen weil sie sich gegen die Politik Israels und für die Rechte der Palätinenser*innen aussprach.
Esther liess sich und ihre Erfahrungen nichty instrumentalisieren und sie akzeptierte nicht, dass sich Täter*innen und deren Nachkommen den Diskurs um Antisemitismus für sich aneigneten um sich rein zu waschen und andere zu marginalisieren.
Sie lehnte es ab den deutschen postnazistischen Vorstellungen der “guten Jüdin” zu entsprechen und blieb sich und ihren politischen Überzeugungen treu.
Esther Bejerano – wir werden dich niemals vergessen, du bleibst für immer Inspiration und Motivation, wir verneigen uns vor dir und zeigen all denen, die das Gedenken an dich und deinen Sinn für Gerechtigkeit für alle Menschen überschreiben wollen unsere Mittelfinger!
The @JewishBund stands in solidarity with the Herero and Nama people in their rejection of Germany’s reconciliation deal with #Namibia...
Between 1884 and 1918, the German empire progressively dispossessed the Herero and Nama people of their lands...
used their bodies for scientific experimentation, and by 1908 had murdered thousands in brutal concentration camps. This was the Herero and Nama genocide – the effects of which linger on in Namibia, in Germany, and beyond today.
For almost a century the reign of white supremacy has actively silenced this history in Germany – it has been totally unrecognised, rarely spoken of, left unanswered for.
Our speech for the Nakba Day Demonstration organized by @PalestinSpricht in Berlin, Germany last #b1505
We are here today as the Berlin Jewish Bund; we are Jews of different origins and backgrounds; German Jews, Russian Jews, Israeli Jews, Ashkenazi Jews, and Mizrahi Jews.
We stand in solidarity with the Palestinian community and protest the ongoing Nakba, the massacres, and the inconceivable violence done in our names.
On 1st of May 2021, a demonstration organized by a migrant-led revolutionary left coalition took place in Berlin-Neukölln. It was the largest migrant-led International Worker's Day demonstration in years.
As the revolutionaere Bündnis behind it took form, bringing different migrant/minority groups of the city together, we, the @JewishBund saw it as a unique and invaluable opportunity to join the mobilization as a group working from a radical Jewish left tradition.
Historically May 1st events in Kreuzberg included unregistered demonstrations as one of their main junctures, this year's Revolutionäre 1 Mai demonstration was specifically registered with the authorities,
We are invoking our Bundist history, because the anti-capitalist and internationalist class struggle remains just as relevant today as it did in 1897. The Jewish Bund is one of many examples of a proud history of revolutionary Jewish socialist, feminist and anti-colonial politics
This radical tradition has shaped much of our Jewish history, wherever we were based: from Russia to Iraq, from Germany to Morocco, and in Palestine, too — be it the revolutionaries of Matzpen or the Mizrahi Black Panthers.
Wherever we live — is our homeland: our histories and lived experiences don’t exist simply to conform to the narratives and agendas of the nations and states we live in.
Der Bund ist zentraler Teil unserer Geschichte, auf die wir uns berufen, da der anikapitalistische und internationalistische Klassenkampf heute genauso aktuell ist wie damals, im Jahr 1897.
Der Bund ist eines von vielen Beispielen stolzer revolutionärer jüdischer Geschichte und ihrer sozialistischen, feministischen und antikolonialen politischen Praxis.
Diese radikale Tradition hat einen Großteil unserer jüdischen Geschichte geprägt, wo auch immer wir uns befanden: von Russland bis zum Irak von Deutschland bis Marokko und auch in Palästina - seien es die Revolutionäre von Matzpen oder die Mizrahi Black Panthers.