Was tun, um Afghaner*innen in Österreich zu unterstützen? Persönlicher Kontakt! Gehen Sie mit Ihrem afghanischen Kollegen, Nachbarn auf einen Kaffee oder Tee. Afghaner*innen in Österreich sind es nicht gewöhnt, von der autochthonen (weißen) Bevölkerung angesprochen zu werden.
Die sich am besten verkaufenden Mediengeschichten definieren Afghaner*innen als auffällig, kriminell, unintegriert. Diese Darstellung findet nicht nur bei autochthonen Österreicher*innen Gehör, sondern auch bei Afghaner*innen - sie identifizieren sich mit der Zeit damit.
Wir können die Weltereignisse nutzen, um unser aller Leben hierzulande besser zu gestalten. Vielleicht ist es Zeit, einander kennen zu lernen - ein wichtiger Teil der Gesellschaft ist der zwischenmenschliche Kontakt.
Ps.: Unterhalten Sie sich doch auch über Schönes - zB über das Leben hier, über die Familie. Die Geschehnisse in Afghanistan sind für alle traumatisierend und besonders Afghan*innen können re-traumatisiert werden. Achten wir auf unsere seelische Gesundheit.
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"Wieso verteidigen Afghaner*innen ihr Land nicht?" - Das taten sie! Es sind sogar derart viele junge Afghaner*innen durch den Krieg gestorben, dass es dem Präsidenten zu peinlich war, die Statistiken zu veröffentlichen. Thread:
1) Alleine im letzten Jahr sind mehr afghanische Soldaten gestorben als NATO/US-Soldaten in 20 Jahren. Seit 2001 starben 3586 internationale Kräfte - bei den afghanischen Soldaten waren es mindestens 66.000. (watson.brown.edu/costsofwar/fil…)
2) Seit 2014/2015 trug das afghanische Heer die Hauptverantwortung des Krieges: Die NATO-Kräfte haben aus sicheren Jets unterstützt oder an gesicherten Stützpunkten trainiert.
Wozu ich gestern in der #zib2#rundertisch nicht gekommen bin - eine Ergänzung: Der Vormarsch der #Taliban ist schon seit Wochen massiv. Es gab bereits am 17. Juni Evidenz, dass die Zahl der Flüchtenden rapide ansteigt.
LSE-Forscher David Mansfield hat Satellitenbilder und Videos auf Twitter geteilt, in denen zu erkennen ist, dass sich täglich ca 6600 afghanische Flüchtende durch Iran und Pakistan in Richtung Türkei bewegen. (siehe
Die Lage in der Türkei, die die meisten Flüchtlinge der Welt unterbringt, spitzt sich zudem politisch zu. (siehe und washingtonpost.com/world/interact…)