Die #CoronaWarnApp Version 2.9 wird ein Feature bringen, dass schon länger gefordert wurde (erste Diskussionen dazu kenne ich seit Mai): in Vertretung warnen
Wie funktioniert das?
Eine andere Person kann für entsprechende checkins die Warnung für diese Location und einen gewissen Zeitraum auslösen.
Nun könnten da ja $evilHacker auf die Idee kommen, das System mit Warnungen zu fluten. Damit das nicht passiert, ist die Warnung mit einer TAN gesichert.
Die TAN gibt es beim Gesundheitsamt, anders gesagt, könnte auch ein Gesundheitsamt technisch gesehen diese Vertretung übernehmen, sofern der QR Code vorliegt.
Der Herbst kommt. Delta ist schon da. Kontaktverfolgung müssen wir zusammen machen, damit der Weg in die Normalität möglich bleibt. @coronawarnapp 🤝
Es ist einfach, einer solchen Aussage die richtige Richtung zu geben, wenn du nicht "dein" Produkt durchdrücken musst, sondern einfach mit den sinnvollsten Tools zusammenarbeiten kannst.
In diesem Herbst kommt es vor allem darauf an, Menschen immer noch zu einer guten Mitarbeit an der Kontaktnachverfolgung und Risikoerkennung zu bewegen. Die Corona-Warn-App ist da ein guter Begleiter, weil sie schneller ist, weil sie weniger Aufwand für Ämter und Menschen ist.
Es folgt: Die Wahrnehmung meines digitalpolitischen Bildungsauftrags zur #btw21
Also sehen wir uns mal an, was Parteien eigentlich in ihren Parteien dazu stehen haben.
Dreiteilig: erstmal Wahlprogramm finden, lesen und dann noch auf meine Wahlkreiskandidatinnen eingehen.
Das ist eine mehrteilige Serie, ich mach das mal so Partei nach Partei.
Ich krittel da noch etwas vorab an den Webseiten rum.
Beginnen wir mit der Union:
Vielleicht bin ich gerade auf der Webseite der Cookie Drücker Union angelangt.
Cookie-Warnungen brauchen Webseiten von Parteien eigentlich technisch nicht imho, außer es braucht unbedingt Analytics und externe Inhalte, die sich vielleicht auch selbst hosten lassen würden.
Bemerkenswert: 404 zum Livestream auf der Startseite
Unglücklicherweise bin gerade aus beruflichen Gründen mehrdimensional von diversen Bundesländern sagen wir mal… erstaunt bis irritiert ob mancher Entscheidungen, wie in gewissen Bereichen mit der Pandemie fortgefahren werden soll.
Vielleicht telefonier ich morgen aus lauter Verwunderung mit $Kollegin in $amt in $anderemBundesland für die das Szenario "wie bekomme ich falsch-positive Schnelltests" wieder möglichst schnell aus $System, weil ich hab die jetzt mal alle vorsorglich abgesondert…
… ich hab aber von den Kolleg*innen da nie Klagen darüber gehört, dass das irgendwie sinnfrei sei. War zwar mit Schnelltests oft daneben, aber Prävention ist halt so.
Die Gründe das jetzt zu ändern scheinen nicht konsequent, ganz ehrlich.
Weil ich gerade in Schreiblaune bin, mal etwas zu dem Narrativ "Also bei der Digitalkompetenz in Gesundheitsämtern und Behörden sind die ja selbst schuld mit #LucaApp, die hätten ja selbst was machen können, wenn das jetzt nicht passt"
Ich versuch mal die Innensicht darzulegen…
… vorweg: Gesundheitsämter sind waren vor dieser Pandemie nicht unbedingt digitale Kompetenzcenter.
Liegt an Budgets, liegt an anderen Schwerpunkten (eher medizinisch, weniger digital) und liegt daran, dass Gesundheitsämter auch bisher keine digitale Pandemie-Situation hatten.
Die Corona-Pandemie ist in dem Ausmaß tatsächlich die erste globale Pandemie im digitalen, vernetzten Zeitalter.
Vorher gabs vielleicht mal einen Masernausbruch zum Nachverfolgen ein paar Mal im Jahr, mehr aber auch nicht.
… da hätten wir zum einen die Tatsache, dass das Produkt unfreiwillig mit Gesundheitsämtern zu einer einigermaßen sinnigen Anwendung entwickelt werden muss.
Als wir im Gesundheitsamt Luca im März vor uns hatten, war das Produkt fast schon verkauft, aber funktional unfertig.
Was erzeugt das für Kosten: Gesundheitsamt muss sich in einer Pandemie am Wochenende als Team hinsetzen und $produkt prüfen