Nachruf der Föderation Internationaler Widerstandskämpfer (FIR) für Mikis Theodorakis
„Vor einem Jahr gratulierte die FIR dem legendären griechischen Komponisten u Antifaschisten Mikis Theodorakis mit einem „Newsletter“ zu seinem 95. Geburtstag. Heute müssen wir mit Trauer 1/10
„Vor einem Jahr gratulierte die FIR dem legendären griechischen Komponisten u Antifaschisten Mikis Theodorakis mit einem „Newsletter“ zu seinem 95. Geburtstag. Heute müssen wir mit Trauer 1/10
mitteilen, dass er von uns gegangen ist.
Wir erinnern uns an seine phantastischen musikalischen Beiträge, seine vielfältigen Kompositionen, seine Volkslieder sowie die großartige Vertonung des „Canto General“ nach Versen von Pablo Neruda. 2/10
Wir erinnern uns an seine phantastischen musikalischen Beiträge, seine vielfältigen Kompositionen, seine Volkslieder sowie die großartige Vertonung des „Canto General“ nach Versen von Pablo Neruda. 2/10
Wir erinnern gleichzeitig an ihn als antifaschistischen Kämpfer, der schon als Jugendlicher in den Reihen der Griechischen Volksbefreiungsarmee ELAS gegen die deutsche Besetzung Griechenlands kämpfte. Mit 18 Jahren wurde er erstmals inhaftiert und gefoltert. 3/10
Als kommunistischer Kämpfer wurde Theodorakis im Juli 1947 während des Bürgerkriegs erneut verhaftet und mehrfach verbannt, im Dezember 1948 auf die Lager-Insel Makronisos.
Nach der Freilassung ging er nach Paris, wo er Musik studierte. Schon 1957 erhielt er für seine 4/10
Nach der Freilassung ging er nach Paris, wo er Musik studierte. Schon 1957 erhielt er für seine 4/10
Kompositionen ersten Auszeichnungen. 1960 kehrte er nach Athen zurück, wo er als Komponist und Politiker wirkte, u.a. als Gründer der Lambrakis-Jugend. 1964 veröffentlichte er mit der Sängerin M. Farantouri den Mauthausen-Liederzyklus, eine Hommage an die ehem. KZ-Häftlinge. 5/10
Mit dem Putsch der faschistischen Obristen 1967 musste Theodorakis erneut in den Untergrund gehen. Die Putschisten verboten seine Musik, sogar das Singen und Hören seiner Lieder wurden mit Gefängnisstrafe geahndet. Er wurde verhaftet, gefoltert und – trotz schwerer Krankheit 6/10
– ins KZ Oropos verschleppt. Erst einer internationalen Solidaritätsbewegung gelang 1970 seine Freilassung. Theodorakis ging erneut ins Exil nach Frankreich. International wurde er zum Symbol des ungebrochenen Widerstands gegen die griechische Diktatur. 7/10
1972 traf er Pablo Neruda und Salvador Allende. Theodorakis Vertonung des „Canto General“ wurde nach dem Putsch gegen Allende im September 1973 zu einer Hymne des chilenischen Widerstands.
Als parteiloser Linker wurde er nach dem Ende der Obristen-Herrschaft mehrfach 8/10
Als parteiloser Linker wurde er nach dem Ende der Obristen-Herrschaft mehrfach 8/10
ins griechische Parlament gewählt, 1990 sogar als Minister ohne Geschäftsbereich berufen. Selbst im hohen Alter äußert sich Theodorakis mit klaren Worten zu aktuellen Themen, vor allem gegen die Verfälschung der Geschichte und gegen die 9/10
neofaschistische „Goldene Morgenröte“.
Mikis Theodorakis bleibt als Musiker und Antifaschist in der FIR und ihren Mitgliedsverbänden unvergessen.“ 10/10
Mikis Theodorakis bleibt als Musiker und Antifaschist in der FIR und ihren Mitgliedsverbänden unvergessen.“ 10/10
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