Im späten 20. Jahrhundert (und bis in die frühen 2000er) war die postmoderne Auffassung häufig, dass die Naturwissenschaften gar keine sinnvolle Beschreibung der Welt seien, entweder, weil ihnen die wahren Zusammenhänge nicht zugänglich seien...
...oder aber, weil es sich überhaupt nur um sozial ausgehandelte Konstruktionen handle. Stattdessen sprachen sich allerlei Menschen mittlerer Intelligenz für "mystisches" oder "intuitives" Erfassen der Natur aus.
Heutzutage ist diese Auffassung selten geworden.
Man hört nicht mehr viel davon. Was allerdings der Fall ist: Aussagen, die naturwissenschaftlichen Modellen von Grund auf widersprechen, werden als diskussionswürdig oder sogar axiomatisch wahr angesehen, besonders bekannt sind hier die Ideen der "Genderforschung"...
...welche z. B. postuliert, dass es keine statistisch nachweisbaren angeborenen Verhaltenstendenzunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Menschen, bzw. überhaupt keine Geschlechter gebe (oder beliebig viele oder etc.).
Verhaltensbiologisch und endokrinologisch ist das reiner Unsinn.
Nun sagen die Gender"wissenschaftler" aber nicht: Die Biologie ist ungültig/falsch/macht keine relevanten Aussagen -- sondern: Die Biologie ist auf unserer Seite! Unser Ansichten sind naturwissenschaftlich solide.
Auch die Klimagerechtigkeitsleute berufen sich pro forma auf die Wissenschaft -- eine Art Cargo-Kult, hinter dem kaum Kenntnis der tatsächlichen Arbeitsweise der Wissenschaft steckt.
Insgesamt hat sich also die Auffassung verschoben von: "das NW Weltbild ist falsch/irrelevant" zu "die NW unterstützen und bestätigen meine Aussage X", auch wenn das nicht der Fall ist.
Interessanterweise ähnelt dies bestimmten naturwissenschaftlichen Theoriegebilden in der Sowjetunion. Kein (klassischer) Marxist käme auf die Idee, den Naturwissenschaften Gültigkeit abzusprechen. Vielmehr schnitzte man an den NW herum, vor allem im Bereich der Biologie...
...so dass sich Modelle ergaben, die eher den marxistischen Grundannahmen entsprachen. Z. B. lehnten viele sowjetische Biologen das darwinistische Modell der Evolution, das auf Ressourcenkonkurrenz beruht, ab, und schlugen Alternativen vor, die auf Kooperation aufbauten.
Jedoch hatten diese Modelle alle das Problem, das ihre Erklärungskraft für Naturbeobachtungen geringer war, bzw., dass sie Occams Rasiermesser widersprachen und unnötige und komplizierte Zusatzannahmen erforderten.
Ähnliches gilt für die Vorstellungen von Rupert Sheldrake. Es sei jedoch angemerkt, dass die aktuell verbreitete Auffassung der Evolution mit scholastisch anmutender Alternativlosigkeit propagiert wird, und dass Richard Dawkins in hohem Maße Cringe und eine Lolcow ist.
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Thorium ist ein Aktinid, ein schwach radioaktives Schwermetall, mit dem Atomgewicht 232 -- etwas leichter als Uran: 238 bzw. zu 0.7% 235.
Es ist nicht spaltbar ("fissil"), kann aber sehr wohl in ein spaltbares Nuklid transmutiert werden ("fertil"). Dies nennt man Brüten.
Durch Einfang eines Neutrons und zwei Betazerfälle, bei denen sich Neutronen zu Protonen wandeln, indem sie Elektronen und Neutrinos auswerfen, wird Thorium zu Uran 233, welches gut spaltbar ist.
Die Frage würde dann halt lauten, inwieweit die Meinung, dass Steuern "Raub" seien, weniger gerechtfertigt ist, wenn die Person, die sie äußert, noch keine gezahlt hat.
Die Aussage "Steuern sind Raub" lässt sich übersetzen in "S. sind ungerechtfertigt"...
...was bedeutet, dass der, der dies sagt, einen Wertemaßstab anlegt, der Steuern das Attribut "ungerecht(-fertigt)" zuordnet.
Ebenso legt man, wenn man denen, die noch keine Steuern gezahlt haben, das Recht aberkennt, die Meinung zu äußern, dass diese Raub seien, einen Maßstab an
...demzufolge der Wert, die Vertretbar- oder Glaubwürdigkeit von Meinungsäußerungen sich in Abhängigkeit von biografischen Parametern der sie äußernden Person ändert.
Es ist faszinierend, dass der Sozialtrieb über Artgrenzen hinweg funktioniert (z. B. auch bei Menschen und ihren Haustieren), obwohl dies darwinistisch keinerlei Sinn ergibt.
Es liegt daran, dass die Evolution eben nicht auf Sinn ausgerichtet ist, sondern einfach nur das erhält, was funktioniert und im Laufe der Zeit ggf. weiter modifiziert. Tier haben keinen "Sozialtrieb, um sich fortzupflanzen" -- in der Natur gibt es nie ein "um", keinen Zweck...
...sie haben einfach durch Mutationszufall einen Sozialtrieb (mit entsprechenden Hirnstrukturen) entwickelt, und weil dieser nun mal bei der Fortpflanzung und Verteidigung gegen Gefahren hilft, blieb er erhalten. Weil er auf relativ einfache Reize ausgerichtet ist...
They have arrived in a nation without civil war, where supplies are so plentiful that you are housed and fed without working, and even prisons are fairly clean places where you are not whipped for disobedience.
For them, this must truly seem like Schlaraffia from the fairy tale.
The long-term goal must be to bring all nations on earth up to European standards -- but just uncritically allowing people to relocate is dangerous and not a suitable strategy to achieve this end.
I'd like to talk to some of these immigrants: most of all to the one who drops to the ground praying -- and ask them what exactly they are hoping or expecting from going to Europe.
Gedankenexperiment.
Angenommen, ein Wissenschaftler entwickelt privat ein Raketentriebwerk, welches, in der Art von Hans Dominiks "Flug in den Weltraum", ohne riesige Reaktionsmassetanks und Infrastruktur auskommt und tagelang Dutzende Tonnen Schub erzeugen kann.
(Wie das funktionieren soll, lassen wir mal im Raum stehen; die Hypothesen Burchard Heims könnten, falls wahr, so etwas ermöglichen.)
Die Frage ist nun: Wäre besagter Wissenschaftler mit den Ressourcen eines mittelständischen Betriebs in der Lage, auf dem Mond zu landen...
...wieder von ihm zu starten und sicher zur Erde zurückzukehren?
Glasig-weiches Schwirrschwarr von Gradientdivergenzrotation -- Ruhmasse und Gluonen grumorten aus den Schattenschluchten der Realität -- Wellenfunktion griff nach Wellenfunktion: der Hamiltonoperator trommelte das War zum Sein zum Wird...
...und auf glosende Protoplaneten prasselte siedender Regen, das Große Bombardement brüllte flammte schauerte plasmablendend dazwischen, sprengte ozeangroße Kraterbecken, aus denen gelblicher Rauch und Schwefelwasserstoff nebelten.
Ja -- ja!: die Mathematik steuert die Realität nicht, das ist -- wie Carmen et Alexa sagen würden: !kleinbürgerlicher! Unsinn für Nervensysteme, die sich vorstellen, im All sitze irgendwo ein Männchen mit Zipfelmütze und Backenbart und lenke das Weltgeschehen... #CuriepolisTweets