Thread by @MartinSonneborn

1/9
Wir Deutschen machen (mal wieder) Schlagzeilen in Frankreich.
Mein alter, mittlerweile leicht seniler, hochtauber und vormaliger EU-Sitznachbar Jean-Marie Le Pen (ca. 100) dreht noch mal auf.
Der Gründer des Front National & Grandseigneur der französischen Faschisten, ...

2/9
erwägt, im kommenden Präsidentschaftswahlkampf nicht seine - im Vergleich zu ihm: linksradikale - Tochter Marine zu unterstützen, mit der er sowieso seit Jahren zerstritten ist, sondern den neuen Hoffnungsträger der Nationalkonservativen & islamaphoben Rechten Eric Zemmour.

3/9
Le Pen sagt: „Er sagt, was ich denke. Der einzige Unterschied zwischen Eric und mir ist, dass er Jude ist. Es ist also schwierig, ihn als Nazi oder Faschisten zu bezeichnen. Das gibt ihm eine sehr viel größere Freiheit.“
Lustigerweise wird Zemmour nicht nur von Vater Le Pen

4/9
unterstützt, sondern auch von einer scheißalten Deutschen namens Ursula Painvin (88) (sic!).
Geborene von Ribbentrop.
Und ja, bei besagter Dame handelt es sich nicht nur um die Erbin der sektkellernden Henkell-Dynastie, in die ihr Vater Joachim eingeheiratet hatte, sondern,

5/9
nun ja, eben um die Tochter ihres Vaters.
Hitlers Außenminister, 1946 gehängt, bekannt durch die zu Unrecht aus der Mode gekommene III. Reich-Beleidigung „dumm wie Ribbentrop“, galt als derartig unmöglicher Parvenü, dass in Nürnberg niemand neben ihm hängen…

6/9
Pardon: sitzen wollte, noch nicht einmal seine Mitangeklagten. Er war sogar fast noch unbeliebter als Heiko Maas!
Ribbentrop (jetzt wieder die Tochter) gilt als enge Vertraute Le Pens, wird mit dem etwas exaltierten Ausspruch zitiert, den Alten müsse man glatt „klonen“,

7/9
und schickt Zemmour aus Berlin ihre „bewunderndsten und freundschaftlichsten Gedanken“.
Das wäre ja, als hätten Franzosen uns die versoffenen Gedanken von Gérard Depardieu geschickt, zur Unterstützung von Olaf Scholz, die von Mireille Mathieu zu diesen Grünen.

8/9
Oder Louis de Funès zur Linkspartei.
Im Namen all derer, die sich für deutschen „Schaumwein“ („Henkell Pikkolo - schmeckt fein im Pilsner, aber auch allein“, Werbung 1935) nicht weniger schämen als für die in diesem Fall auch noch mit ihm verbundene Geschichte,

9/9
möchten wir uns bei allen Franzosen, die für so etwas empfänglich sind, für diesen unappettitlichen Versuch der Einflussnahme entschuldigen: Tschulli.