Thread by @DerGraslutscher

Ok, ich dachte, dieses wirklich ekelhafte Motiv sei längst einer Schrottpresse zugeführt worden, aber durch einen Post von @ArminRohde wurde ich leider eines Besseren belehrt. Schon im März 2018 habe ich das hier in einer FB-Gruppe gesehen und dachte nur WTF:

Ich hatte damals schon ein paar Follower aus der veganen Szene, die bei der angegebenen Telefonnummer und Email-Adresse ihren Unmut kundtaten. Die Website war dann schnell offline, die Telefonnummer geändert und der Werberat eingeschaltet (leider erfolglos).

Nun hatte offenbar Martin Rütter, in den Medien eher als "der Hundeprofi" bekannt, das zweifelhafte Vergnügen, im September 2021 hinter exakt diesem Lastwagen herzufahren, machte seiner Wut auf Instagram Luft und bekam verdientermaßen recht viel Zustimmung.

Ich bin ja echt ein redseliger Typ, aber bei dem Bild fehlten selbst mir erst mal schlicht die Worte. Ein paar Typen reicht es offenbar nicht, diese Tiere durch halb Europa zu karren, nein, jetzt muss man die auch noch öffentlich als Sexobjekt demütigen.

Irgendwer muss diesen Scheiß ja bei irgendwem in Auftrag gegeben haben, so in etwa: "Hey Theo, ich hätte als Motiv gerne ein Schweinegesicht mit Menschenbeinen, Perücke und Strapsen, das mit laszivem Blick an den Schriftzug <<Transport mit Leidenschaft>> lehnt, geht das?".

Und dann hat Irgendwer diesen Auftrag angenommen und dem Tier menschliche Brüste und einen schwangeren Bauch gezeichnet. Ich weiß gar nicht, was ich kaputter finde. Aber hey, wir reden von einer Branche, die Kastenstände für das Besamen von Sauen allen Ernstes "Eroscenter" nennt

Und nein, das ist kein Einzelfall, extrem zynische und/oder sexualisierte Bilder gibt es da haufenweise:

Meine persönliche Erklärung ist, dass der tägliche, brutale Umgang in der konventionellen Tierhaltung dazu führt, dass beteiligte Personen die ihnen anvertrauten Tiere irgendwann als reine Objekte ansehen, denen man so was halt antun darf.

Ansonsten sind sie tagtäglich dem Dilemma ausgesetzt, mit gewerbsmäßiger Tierquälerei ihr Geld zu verdienen. Durch das Reduzieren der Kreatur auf ein rechtloses Objekt ohne Empfindungen kann dieser Konflikt scheinbar aufgelöst werden. Mit entsetzlichen Folgen für die Tiere.

Im obigen Beispiel vermischt sich nun maximal unappetitlich die Objektifizierung von nicht-menschlichen Tiere mit der von Frauen. Das Ziel ist meist das gleiche: Gewalt, Ausbeutung und das Absprechen von Würde zu rechtfertigen.