Komisch: Verräter und Nestbeschmutzer sollen also jene sein, die eine militärische Zeremonie kritisieren, und nicht jene, die die Soldat*innen um den Preis des Lebens in einen verlogenen Krieg schickten, um schlussendlich mit den Feinden in Luxushotels Deals auszumachen.
Wie ist es eigentlich möglich, dass dieser Verrat an den eingesetzten deutschen Bundeswehrsoldat*innen nicht thematisiert wird. Ich meine: Man schickt die Leute in einen Krieg, um dann hinterrücks Deals mit den Taliban zu schließen. Ist doch verrückt.
Was sagen diese Politiker, die den Einsatz beschlossen und verlängerten denn den Angehörigen von Gefallenen, die im Krieg gegen die Taliban fielen. Sorry: Nichts ist so beständig wie die Lageänderung. Die Feinde von gestern, sind unsere Partner von Heute? Müsst ihr verstehen!
Das ist doch das Problem. Und das ist immer wieder das Gleiche und auch ein Bestandteil der Kritik am Zapfenstreich. Die Leute werden in einen verlogenen Krieg nach dem anderen geschickt für die geopolitischen Spielchen von irgendwelchen Staaten. Nur wird immer so getan, dass
ausgerechnet dieser eine Kriegseinsatz nun der richtige sein soll. Immer wieder. Wie beliebig das alles ist, wie verlogen hat doch nun wie kaum ein zweiter Krieg in jüngster Zeit der Afghanistan-Krieg gezeigt.
Nur findet dieses Debatte nicht statt. Aber das ehrlich zu thematisieren, das würde der Anstand gebieten. Das wäre die Verantwortung, die man den Gefallenen und ihren Angehörigen gegenüber hätte. Aber man wird es nicht tun, weil man einfach immer wieder die Leute irgendwo
hinschicken will. Ohne das viele Fragen gestellt werden, schon gar nicht die Frage nach dem Sinn. Und das ist auch das Jämmerliche an all den Hofjournalist*innen, die mit feuchten Augen sich Kritik am Zapfenstreich verbieten, als wären sie Presseoffiziere. Sie fordern damit etwas
ein, was die Grundlage der Befehlsstruktur und all dieser Einsätze ist. Nicht nachdenken, sondern ausführen. Keine Fragen stellen, sondern gehorchen. Bloß keine Kritik. Das hat schon alles seine Richtigkeit.
Absurd ist das alles - vor allem in seiner Schlichtheit.
Absurd ist das alles - vor allem in seiner Schlichtheit.
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