Booster - Noch einmal den gleichen Impfstoff gönnen, oder eher Abwechslung? Erste Daten – übersichtlich angeordnet. Gelb: Neutralisierende Antikörper VOR dem Booster / Blau: zwei Wochen nach dem Booster. (Violett: zusätzl. Zeitpunkt, hier unwichtig) medrxiv.org/content/10.110… [1/9]
BioNTech/Pfizer Erstgeimpfte: Sowohl Moderna als auch Pfizer Boost verbessern die Neutralisationsfähigkeit deutlich. Moderna eventuell sogar etwas besser. Auch J&J Booster verbessert die Neutralisation deutlich, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie die RNA Impfstoffe. [2/9]
Moderna Erstgeimpfte: Weitgehend gleiches Bild wie bei Pfizer Erstgeimpften. Beide RNA Impfstoffe boosten top. J&J als Booster auch hilfreich, aber weniger effektiv als Moderna und Pfizer. [3/9]
J&J Erstgeimpfte: Good News, bekommt man nach einer Dosis J&J einen RNA Impfstoff als Booster, ist die Wirksamkeit ca. auf einer Ebene mit einem Booster nach den RNA Impfstoffen. Hier wichtig: J&J als Booster nach J&J Erstimpfung ist nicht sehr effektiv (Vektor Immunität) [4/9]
Impfreaktionen: Waren beim Boosten vergleichbar mit denen der ersten Impfdosen. Dabei machte es keinen Unterschied, ob der Booster homolog war (gleicher wie bei den ersten Dosen) oder heterolog (anderer Impfstoff als beim ersten Mal) [5/9]
Fazit: Die RNA Impfstoffe (BioNTech, Moderna) schneiden als Booster in allen Kombinationen top ab. Moderna eventuell sogar etwas besser, aber das ist Hirnwixerei. J&J als Booster weniger effektiv als die RNA Impfstoffe, vor allem wenn man J&J als Erstimpfung bekam. [6/9]
Einschränkungen: In der Arbeit wurden die Booster schon ab 3 Monaten nach den Erstimpfungen verabreicht. Bei uns liegt mehr Zeit dazwischen, was die Steigerung der Wirksamkeit aber eher begünstigen dürfte. Bei längerem Abstand eventuell auch weniger Impfreaktionen erwartbar [7/9]
Außerdem: Es wurde hier nicht gezielt auf Delta getestet, sondern ein Pseudovirus einer früheren Variante verwendet. Würde aber erwarten, dass sich die Grundaussage in Bezug auf Delta nicht ändert. Bei BT und Moderna hat man schon gute Detla-Daten bei homologen Boostern. [8/9]
Bei Leuten über 60 macht der Booster ohne Zweifel Sinn. Daten aus Israel: Schwerkranke / 100.000 bei >60J. Hellblau: Ungeimpfte, Grün: Doppelt Geimpfte, Dunkelgrün (?!): Nach dem Booster. datadashboard.health.gov.il/COVID-19/gener… [9/9]
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Was taugt die Booster Impfung? Daten aus Israel zeigen, dass die Antikörper Titer nach der zweiten BT Impfung im Laufe der Monate abfallen. Das ist nicht ungewöhnlich, die Frage ist wie gut der Immunschutz bei doppelt Geimpften dann noch ist. #Booster [1/9]
Auch hierzu Israel: Die Chance auf Infektion steigt mit zeitlichem Abstand zur zweiten Impfung an. Aber der Schutz vor schweren Verläufen bleibt weitgehend unverändert bei rund 90%. Die nachlassende Immunität betrifft vor allem leichte und mittelschwere Verläufe. [2/9]
Alte Menschen bauen jedoch einen schwächeren Immunschutz auf und dieser lässt auch schneller nach. Daten von BioNTech zeigen, dass bei 65-85 Jährigen eine dritte Dosis die Level an neutralisierenden Antikörpern gegen Delta >11x ansteigen lässt, verglichen mit 2 Dosen. [3/9]
Wie ansteckend sind Geimpfte? Neue Arbeit: Auch bei gleicher Viruslast sind Viren, die man Geimpften entnimmt, nicht so vermehrungsfähig wie Viren, die man Ungeimpften entnimmt. Das sind hervorragende Nachrichten, gönnt euch diese Einordnung! [1/10]
Im April zeigte eine Studie aus England mit Daten aus der realen Welt, dass bereits drei Wochen nach der ersten Impfdosis die Wahrscheinlichkeit, das Virus an jemanden weiterzugeben, um die Hälfte reduziert ist. Das war jedoch vor Delta. [2/10]
Dann kam die Delta Mutante. Und mit ihr Daten die zeigen, dass die Viruslast bei Geimpften innerhalb der ersten Tage so hoch ist wie bei Ungeimpften. Oft wurde das so interpretiert: „Geimpfte sind genauso ansteckend wie Ungeimpfte!“. Aber so einfach ist das aber nicht. [3/10]
Hypothetische Skandal-Schlagzeile: "Die Hälfte aller Infizierten ist geimpft!!" Bedeutet das, dass die Impfung wenig Nutzen hat? Nein, das wäre ein klassisches Beispiel für einen „Prävalenzfehler“. [1/5]
Rechenbeispiel: Bevölkerung mit 85% Durchimpfungsrate. Wir betrachten 100 Leute. 85 davon sind geimpft. Davon infizieren sich 2 mit dem Virus. Die anderen 15 sind ungeimpft. Auch von ihnen infizieren sich 2. Also: Die Hälfte aller Infizierten war geimpft! [2/5]
In Prozent ausgedrückt sieht das aber so aus:
Infektionsrate unter Geimpften: 2%.
Infektionsrate unter Ungeimpften: 13%.
„Die Hälfte aller Infizierten ist geimpft" stimmt also, ist aber stark irreführend, wenn man die Durchimpfungsrate nicht miteinrechnet. [3/5]
Fördert Impfen das Aufkommen neuer Mutanten? NEIN. Im Gegenteil. Diese Arbeit verglich neu entstandene Mutationen der Delta Variante mit dem Impffortschritt verschiedener Länder. Ergebnis: Je mehr Menschen geimpft waren, desto weniger neue Mutationen traten auf. [1/5]
Manche behaupten, Impfstoffe würden Mutationen fördern, weil sie das Virus unter evolutionären Druck setzen. Das ist nicht direkt falsch, jedoch nicht zu Ende gedacht. Erstens: Ohne Impfung würde der gleiche Druck entstehen - mittels Durchseuchung (gratis dazu: viele Tote) [2/5]
Zweitens: Infizieren sich Geimpfte, fällt bei ihnen die Viruslast viel schneller ab, als bei infizierten Ungeimpften. Das Virus hat in Geimpften viel weniger Zeit sich anzupassen. Ungeimpfte sind die Wellness-Inkubatoren für Mutanten. [3/5]
Lambda gilt als der neue heiße Scheiß unter den Mutanten. Ich möchte drei der wichtigsten Fragen thematisieren: Wie ansteckend ist Lambda? Wie gut entkommt Lambda der Immunantwort? Wird Lambda Delta verdrängen? Let’s go! [1/10]
1) Wie ansteckend ist Lambda? Eine Studie aus Japan hat das in Zellkultur untersucht (Pseudovirus Assay). Lambda (braun) ist demnach deutlich ansteckender als die ursprüngliche Variante des Coronavirus (grau), aber nicht ansteckender als Delta (orange). [2/10]
Eine kurz zuvor erschienene Arbeit aus New York kommt zum gleichen Schluss. Auch hier: ansteckender als die Ursprungsvariante (D614G), jedoch kein nennenswerter Unterschied zu Delta. (ebenfalls Pseudovirus Assay) [3/10]
Thread BT vs. Delta: Weshalb beträgt die Wirksamkeit der BT Impfung laut Daten aus Schottland (Teil von GB) 79%, laut den (unveröffentlichten) Daten aus Israel jedoch bloß 64%? Es könnte daran liegen, dass die Israelis schneller geimpft haben. [1/9]
In beiden Regionen wurde schnell geimpft, aber bei den Vollimmunisierten war Israel gegenüber GB immer um Monate voraus. Wir vergleichen also Daten von Impfungen, die teils sehr unterschiedlich lange zurückliegen. [2/9]
Von ehemals Infizierten weiß man, dass die Antikörper auf den Schleimhäuten (IgA) bei den meisten innerhalb eines Jahres verloren gehen. Die Dinger sind die erste Barriere auf die das Virus stößt. Man bildet sie oft nach der 2. Impfdosis, sie sind jedoch eher kurzlebig. [3/9]