Mir geht ja der Arch auf Grundeis, wie Martin Chulz sagen würde, weil das Transformationsprojekt nicht wie ein Projekt aufgezogen wird, sondern wie ein Kindergeburtstag, Kuchen-Spielzeit-Abschiedsgeschenk.
Nu hat @DIW_Berlin 2 Dinge gebracht, die n bissl hoffen lassen.
1) @MFratzscher hat (mit Lars Feld!) 'n Aufsatz in der ZEIT € über Industrieinvestitionsfonds, 50Mrd/a wie Habeck im Moor ja auch erzählte. In Form eines Sonderfonds, unberührt von der Schuldenbremse.
Fehlt mir: dass Wärmepumpen u Dach-PV auch gemeinschaftlich gestemmt werden!
Was auch fehlt: Industrieumbau und Budgeteinhaltung werden zu temp. Jobverlusten führen. Das sehen die Herren Ökonomen noch nicht. Aber muss aufgefangen werden - und also in die Finanzierung aufgenommen werden. Damit Leute ihre Wohnung + Auskommen behalten
2) @KarstenNeuhoff u.a. verbessern das Klimaschutzgesetz um sog. "Frühindikatoren" in den Sektoren, um mglw. früh intervenieren zu können und Verpassen des Sektorziels zu verhindern.
Daran muss jetzt gearbeitet werden, damit deutlich wird: Engpässe werden zu zuviel CO2 führen!
Bei Industrie klingt schon 1 vorauszusehender Engpass an: Rohstoffe, die extrem wichtig für die Energiewende sind, werden in der Förderungskapazität gar nicht mithalten können mit dem global synchron startenden Run. KPMG und andre haben es schon analysiert
Alle Frühindikatoren, wie sie @KarstenNeuhoff ua. mal auf den Bierdeckel schreiben, hängen grundsätzlich an dem anderen großen Engpass: Manpower.
👇Bevölkerung in Bundesländern im Alter von 24 und 65 Jahren bis zum Jahr 2035. Da sieht man: ohne Umschichtung stockt unser Projekt!
Wenn allein der Bund 50Mrd/Jahr mehr investieren will, sind das Arbeitende im Wert von 50Mrd € mehr, als der Bundeshaushalt heut "beschäftigt"
Bei 50Mrd also 6.7Mio mehr Arbeitende, die das Projekt für's Staffing braucht.
👉Geht nur mit Kriegswirtschaft!
Die 6.7mio Arbeitenden sind natürlich die Zahl auf dem Bierdeckel. Ich arbeite ja nicht beim DIW und bin auch kein Ökonom.
Die Zahl ist auch nur für die Bundesfinanzierung, nicht für Privatinvestitionen, und hat noch nicht die Diskrepanz Verrentete / Arbeitende eingerechnet.
Welche Industrie in welchem Bundesland ansässig ist und jetzt Arbeitende verliert, ist wichtig zu wissen. Um abzuschätzen, ob diese Industrie während der Transformationsphase überhaupt weiter produzieren sollte oder man sich deren CO2 spart und die Leute temp. woanders einsetzt.
Die Schere geht gerade jetzt auseinander und kulminiert mitten in der heissen Phase, wo Bahn-km gebaut, Wärmepumpen installiert, PV und Turbinen produziert und installiert und das Stromnetz ausgebaut werden müssTen.
BAU hieße: CO2 ist noch auf hohem Niveau + das Projekt stockt!!
Fachkräfte zu importieren, wäre kurzsichtig. Sie werden ja zeitgleich in ihren Herkunftsländern gebraucht. Wenn dort das Projekt stockt wegen Manpower-Engpass, sieht es fürs globale CO2-Budget genauso Mau aus.
Die nötigen Fachkräfte sitzen in #Moria.
UND in der Autoindustrie!
Ihr wisst ja, ich bin aus mehreren Gründen für Rationen für alleS für Alle und Plan- oder Kriegswirtschaft, so wie UK es 1939-56 mit demokratischer Bevölkerungszustimmung gemacht hat.
Ich bin auch nich allein dabei.
Die Annäherung des @DIW_Berlin an Projektplanungs-Prinzipien lässt hoffen, dass Ökonomen doch noch auf den Trichter kommen, das Projekt mal von A - Z auf den Bierdeckel zu schreiben und zu einzusehen, dass das in normalem Business as Usual gar nicht hinhauen kann. Aber wann?!
Der Investitionsfonds, den wir als Gesellschaft stemmen,
so wie ihn @Lars_Feld@MFratzscher skizzieren, geht ja auch schon in die Richtung Kriegswirtschaft, geldlose Rationen für alle und Gemeinschaftsaufgabe, ≈wie UK 1939-56. Aber beim Skizzieren denken sie noch nich tief genug
, die ebenfalls Kriegswirtschaft und Rationen für alleS vorschlägt. In dem kurzen Threadchen kommt auch die neue NATURE-Studie zu Solidarität bei Covid vor: Menschen sind solidarisch, wenn klar kommuniziert wird🖖
CO2 auf 0 – IM irreversibel schrumpfenden Mini-Budget ist Projektziel, Wirkungs-Vorauskalkulierbarkeit aller Tools ein Muss. Sonst sind Projekt-Planung & -zieleinhaltung unmöglich.
@marcfriedrich7@MFratzscher Polluter Pays als Selbstzweck wie in diesem Satz 👇 garantiert nicht die Einhaltung der planetaren Grenzen.
Aus ihm spricht die selbstreferenzierende Realitätsverweigerung von Ökonomen, die nicht die Grenzen & CO2-Budget einhalten, sondern Ideen des 20.Jhdts priorisieren wollen.
@marcfriedrich7@MFratzscher Die 20% Reichen sprengten die planetaren Grenzen schon in den 80ern.
Die 20% Reicheren in D sind genau die, die auch heute nicht von Polluter Pays beeindruckt werden – für alle andern müssen Ausnahmen & Hilfen gegen CO2Preis her.👉Inkompatibel UND absurd.
Manche sagen immernoch, System Change statt individual change.
Das ist doch aber unlogisch. Unser Rohstoffverbrauch hier in G-North muss auf 30% vom Heute sein. Wie soll das gehen wenn nicht durch individual change.
Nicht von ungefähr beschreiben Szenarios schrumpfenden Demand.
Das nötig gewordene Tempo, um global in einem halbwegs sicheren und lebenswerten Bereich zu bleiben, lässt es nicht mehr zu, in Träumen von GreenGrowth auf Innovationen zu warten, die es magisch ermöglichen könnten, so Ressourcen-, Platz- und Energie-intensiv weiter zu machen.
Die 30% Rohstoffnutzung vom Heute, auf dem wir längst sein müssten: natürlich grabschen Reiche den Löwenanteil & Arme bei uns könnten gar nix einsparen. Aber wenn wir Diskurs zu individuellem Konsum abwürgen, wächst Bewusstsein eben auch nicht & Proteste bleiben diffus u planlos.
@berndulrich@Die_Gruenen Wie lang sind Journos auf 2050 rumgeritten, wie oft haben sie Klima verharmlost, ihr Ego aufgegeilt beim Verzögern der Debatte ums Eingemachte, the Devil's Advocate gemimt&eingeladen, Klimaschutzkosten falsch geframet? Die schreiben Klima dekadent runter! Da wächst kein Grün mehr
@berndulrich@Die_Gruenen Du mahnst an, dass Grüne uns nicht für dumm verkaufen sollen? Das tun doch Polit-Journos! Deren bewusstes Versagen hält uns dumm. Die klären uns weder zu Klima oder zum real Nötigen gescheit auf, noch zu Polit-Klimasabotage. Darum war BTW17 2Jahre nach Paris auch keine Klimawahl!
@berndulrich@Die_Gruenen Polit-Journos hätten uns bei jeder Politiker-Message sagen müssen, wie irrelevant 2050 ist. Noch vor ein paar Wochen säte Tagesschau Zweifel an der Funktionsweise des AMOC und seiner Wichtigkeit für Europa UND verlinkte mitten im Artikel: "Manche freut der Klimawandel: Grönland"
New by Rockström et al "We need biosphere stewardship that protects carbon sinks and builds resilience" pnas.org/content/118/38…, reads like a newspaper article👌
It doubts the continued carbon sinks' service as assumed in IPCC budgets. And demands to protect & increase them.
IMO, given that oil palm and plantations for biofuel as well as animal feed is a huge part of forest loss, and that palm oil is in virtually everything we in G-North buy, we can't wait until industry picks up on this and incrementally reduces output.
Demand-side has to be curbed
Unheeded by governments, emissions must half every decade in current 1.5 budgets – not from 1990 or 2005 levels!! The authors state that, too.
If we loose carbon sinks, the budgets decrease tremendously.
@LucaReymann@sven_giegold@campact Ja, das war nicht fair.
Aber Scholz zählt ja auf, warum der Weg Paris brechen muss!
Lt. Grüne + AgoraEW müssTen allein vom Staat 50-60mio€/a bis 2030 investiert werden, das sind ~ 8mio Arbeitende zusätzl. – plus globale Engpässe in Rohstoffverfügbarkeit und Produktionskapazität
@LucaReymann@sven_giegold@campact Man kann ! im BAU ! weder einfach Kohle-KW ersatzlos abschalten noch auf hohem Niveau weiter emittieren, obwohl das Projekt stockt wegen Engpässen in Manpower, Rohstoffverfügbarkeit + Produktionskapazität.
Die CO2-Schuld stiege und Zukauf von Gt würde immer unwahrscheinlicher.
@ThomasFricke10@AgoraEW@ForumNewEconomy@derspiegel Hm. Nun übersetzen wir das mal in zu leistende Arbeit und beachten Engpässe:
*trainierte Manpower
*Rohstoffe
*Produktionskapazität
So sieht man fix, dass das Projekt stockt. Würde dann auf hohem Niveau weiter emittiert, würden CO2-Schulden höher & Zukauf immer unwahrscheinlicher.
@ThomasFricke10@AgoraEW@ForumNewEconomy@derspiegel 460€ bis 2030 sind 60Mrd€/Jahr zusätzlich für diese Vorhaben geleistete Arbeit.
Mit Staatsausgaben von 347Mrd€ "beschäftigt" D quasi zZ 47mio Arbeitende. Für 60Mrd€ mehr braucht es dann 8mio mehr Arbeitende.
Plus Produktion & Rohstoffe.
Plus CO2e im BAU und aus dem Projekt.
@ThomasFricke10@AgoraEW@ForumNewEconomy@derspiegel Da alle EU-Staaten die denselben Engpässen in Produktionskapazität und Rohstoffverfügbarkeit haben und ihre Manpower selber brauchen, um die Projektarbeit zu leisten,
ist es wichtig & real anzunehmen, dass D 60Mrd€/Jahr gar nicht in Arbeitsleistung umgesetzt kriegt. Und dann?