Was hält uns davon ab, für #Klimagerechtigkeit aktiv zu werden und zu bleiben?
Ein Thread über die „Sieben Drachen der Untätigkeit“ - lernt sie mit uns kennen und wappnet Euch für Euren persönlichen Drachenkampf.
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Die #Umweltkrise ist komplex und mit unseren menschlichen Gehirnen schwer zu fassen. Wir vereinfachen, bleiben in bekannten Denkmustern und ziehen falsche Schlussfolgerungen.
Der 1. Drache der Untätigkeit ist unser begrenztes Denkvermögen.
Blindes Vertrauen auf noch weit von der Marktreife entfernte Technologien oder die Darstellung fossiler Brennstoffe als „Brückentechnologien“ sind Teil des 2. Drachen der Untätigkeit: Ideologien
Viele unserer Regeln und Normen sind noch umweltschädlich: Wir brauchen Kreativität, Mut, Experimentierfreude und Fehlertoleranz für neue Standards. So ändern wir unsere sozialen Normen Schritt für Schritt.
3. Drache der Untätigkeit: Vergleiche mit anderen Menschen
Gewohnheiten prägen uns und sind schwer zu ändern.
Der psychologische Sunk-Kost-Effekt meint die Tendenz, etwas einfach fortzusetzen, worein schon Geld / Zeit / Anstrengung investiert wurde.
4. Drache der Untätigkeit: Sunk-Kost-Effekt
Wenn Menschen keine Kapazität/ Lust haben, sich mit der #Klimakrise auseinander zu setzen, missbilligen sie das Thema oder die nötigen Maßnahmen.
Was tun? Zuhören! Was ist da bei unserem Gegenüber überhaupt los?
5. Drache der Untätigkeit: Missbilligung
Ja, eine Entscheidung für Nachhaltigkeit ist für Menschen und Organisationen mit funktionalen, finanziellen oder zeitlichen Risiken verbunden.
Mit den nun nötigen Veränderungen werden wir aber Geschichte schreiben.
6. Drache der Untätigkeit: Wahrgenommene Risiken
Super, wenn ihr euer Verhalten immer nachhaltiger werden lasst! Wir sollten dabei aber die großen Player bei den Treibhausgasemissionen nicht aus den Augen lassen.
Wir brauchen politischen Protest.
7. Drache der Untätigkeit: Begrenztes Handeln
Das war eine weitere Kurzzusammenfassung aus unserem Fachbuchs „Climate Action - Psychologie der Klimakrise“ @PsychosozialV
Kapitel „Die Evolution der Drachen der Untätigkeit“ von @KatvanBronswijk, Jan-Ole Komm & Ingo Zobel
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Wir möchten gerne voller Begeisterung für den #Klimastreik am 15.9. mobilisieren.
Gleichzeitig ist da wenig Aufbruchstimmung nach einem Sommer der Extremwetterereignisse, in dem ökologische Krisen munter weiter ignoriert wurden.
Bildquelle: Created by SDXL 1.0
Liebe Politik, was ist denn nun der Plan zur Rettung unserer Lebensgrundlagen? Mehr Wachstum (natürlich grün), ein bisschen Bürokratieabbau, ein bisschen Digitalisierung? „Wir versauen es uns permanent selbst“ bilanzierte #Habeck. Da gehen wir mit. Also, was nun?
Es ist schwer, nach Jahren voller hochfliegender Ziele und ernüchternder Ergebnisse nicht in die erlernte Hilflosigkeit zu fallen. 1,5 Grad zu halten ist zunehmend unrealistisch. Bringt doch eh nix. Oder?
Wie umgehen mit CO2-Schleudern im eigenen Leben?
#Doppelmoral vs. „Nobody is perfect“ - ein Drahtseilakt:
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1/12
Klimaaktivist*innen und klimabewussten Menschen wird häufig vorgeworfen, sie sollten erst einmal "vor der eigenen Tür kehren“. Denn einen lebenswerten Planeten fordern (so die Logik) könnten nur die, die selbst eine reine Weste haben. 2/12
#Individualismus ist ein #Verzögerungsdiskurs, ein Totschlagargument. Denn niemand kann unter den aktuellen strukturellen Bedingungen ganz emissionslos leben. Demnach dürften alle erst dann #Klimaschutz fordern, wenn emissionsfreies Leben durch ein Wunder schon möglich wäre. 3/12
Rechtsruck wegen zu viel Klimaschutz? Das ist das gängige Narrativ.
Psychologisch betrachtet kann es aber umgekehrt sein: Rechtsruck durch mangelnden Klimaschutz!
Lasst uns erklären. (Thread)
#Sonneberg #Klimawandelleugnung #Angst 1/13
Das Problem? Angst. Denn die aktuelle Lage macht Angst. Und wir stellen hier jetzt mal eine Behauptung in den Raum: Selbst der größte Klimaleugner muss irgendwo spüren, dass mit dem Klima etwas ganz und gar nicht stimmt.
2/13
Man kann noch so oft sagen, dass es "xy schon immer gegeben hat". Man kann alles tun, um sich selbst davon zu überzeugen und sich zu beruhigen. Aber letztendlich ist es genau das: eine Beruhigung.
Dem @Bundeskanzler gehe es um #Respekt …und er bezeichnet Klimaaktivist*innen als „völlig bekloppt“. Er spricht von #Zusammenhalt …und duldet Repressalien gegenüber Menschen, die Angst um unserer aller Lebensgrundlage haben. 1/9
#Scholz betont die Wichtigkeit von „Zuversicht“ …und macht gleichzeitig deutlich, dass zukunftsbesorgten Menschen höchstens ein müdes Wohlwollen entgegen gebracht werden könne, als wären es ungeduldige, meckernder Wartende an der abendlichen Supermarktkasse. 2/9
Die Bundesregierung regiere laut #Scholz mit #Deutschlandtempo…während die Klimapolitik unter ihm einen neuen Höhepunkt des Stillstands erreicht. 3/9
„Ob Klimaziele eingehalten werden oder nicht, steht und fällt mit dem sozialen Wandel. Sprich, ob man die Gesellschaft kulturell, normativ, habituell und so weiter für eine schnelle Transformation an Bord bekommt, ist entscheidend.“ 1/5
„In diesem Sinne müsste die Regierung - die ja selbst weiß, dass sie Wege finden muss, ihre Klimaziele einzuhalten - eine aktive Zivilgesellschaft schützen und stärken, statt sie zu demoralisieren.“ @Luisamneubauer 2/5
Kurzum: Wer beklagt, dass die Bevölkerung nicht mitgenommen wird, hat die Aufgabe, sie mitzunehmen, statt ihr einzureden, sie wäre überfordert.
Immer zu behaupten, die Bevölkerung sei überfordert, ist übergriffig und paternalistisch. 3/5
.@NancyFaeser hat Recht: "Wir können die #Klimakrise nur demokratisch bekämpfen". Und sie hat Unrecht darin, dass dies gerade durch ihre Regierung passiert.
Denn im Gegenteil wird Klimaschutz durch fossilen #Lobbyismus, liberalen Egoismus und konservative #Desinformation derzeit auf undemokratische Art und Weise massiv behindert.
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Während wenige einflussreiche Akteure mit krimineller Energie Umwelt und Lebensgrundlagen zerstören, werden die ohnehin Machtlosen, die nur das #Grundgesetz für alle erfüllt sehen wollen, kriminalisiert.
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