#DanielaLudwig warnt vor einer Cannabis-#Legalisierung - die Regierung dürfe nicht die Gesundheit der Bevölkerung riskieren. Das ist eine Argumentation an den Fakten vorbei. Aktuell ist der Kauf von Cannabis auf dem illegalen Markt Russisch Roulette. Ein Thread. (1/12)
Auf dirty-weed.com berichten Konsument:innen in Deutschland von den Dingen, die sie in ihrem Gras gefunden haben. Verdammt viele Berichte drehen sich um synthetische Cannabinoide. Diese können - anders als natürliches Cannabis - tödlich sein. (2/12)
Auch im Europäischen Drogenbericht 2021 wird darauf mehr als deutlich hingewiesen. "Sorge bereitet auch
die Zunahme der Berichte über Cannabis, das durch
synthetische Cannabinoide verfälscht wurde", heißt es darin. Und: (3/12)
Wenn man das weiß - wie kann man dann von Gesundheitsgefahr durch Legalisierung sprechen, wo doch die Gefahr durch illegales Gras mit synth. Cannabinoiden real und in offiziellen Quellen nachlesbar ist? Im Bericht der #Drogenbeauftragten steht das aber nicht. Warum nicht?(4/12
Im EU-Drogenbericht heißt es auch: "Die am häufigsten ausprobierte [illegale] Droge ist Cannabis". Es ist also bekannt, dass viele Menschen Cannabis probieren - obwohl es illegal ist. Und es ist bekannt, dass das Cannabis vom Schwarzmarkt lebensgefährlich sein kann. (5/12)
Dass Cannabis in Deutschland konsumiert und gehandelt wird und das nicht zu wenig, das weiß übrigens auch Daniela Ludwig. Lässt sich in ihrem Drogenbericht nachlesen: (6/12)
Obwohl bekannt ist, dass ohnehin konsumiert wird, gibt es in Deutschland anders als in Österreich und der Schweiz aber keine dauerhaften Drug-Checking-Angebote, wo Konsument:innen Substanzen auf ihre Inhaltsstoffe testen lassen und sich so vor Streckmitteln schützen können. (7/12
Noch was, worauf der Europäische Drogenbericht hinweist: "Der Konsum von Cannabis bleibt auf hohem Niveau stabil" und dass "ein erhöhter THC-Gehalt Anlass zu gesundheitsbezogenen Bedenken" gibt. Auch das ließe sich durch Legalisierung und kontrollierten Anbau verändern. (8/12)
Weiter heißt es im Bericht: "Die Tatsache, dass Cannabis sowohl bei Handels- als auch bei Besitzdelikten vorherrscht, spiegelt nicht nur die führende Stellung der Droge bei illegalen Substanzen wider, sondern belegt auch die politische Bedeutung dieser Droge." (9/12)
Und die konkrete Bedeutung für Konsument:innen sieht man ebenfalls im Europäischen Drogenbericht - sie werden strafrechtlich verfolgt. (10/12)
Warum blicken wir nicht nach Kanada? Dort wurde Cannabis legalisiert und man kann dort sehen, was funktioniert und was nicht. Daraus können wir Wege für Deutschland ableiten. Wir brauchen alternative Ansätze in der Drogenpolitik, um Menschen zu schützen & Leben zu retten. (11/12)
Und: Können wir im #Journalismus bitte aufhören, solche Aussagen ungeprüft zu übernehmen? Zuerst Karl Lauterbachs Urban Legend über Heroin in Cannabis, jetzt das. Wir brauchen in Deutschland eine Diskussion, die sich an den Fakten orientiert - und an nichts anderem. (12/12)

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6 Sep
CN #ComingOut
Ich bin lesbisch, mit 16 habe ich das das erste Mal ausgesprochen, verzweifelt und weinend bei der Telefonseelsorge. Als ich in die Medienwelt eingestiegen bin, habe ich mich immer direkt geoutet. Wenige Jahre später habe ich damit aufgehört, here's why.(1/x
Als ich mit 18 auszog, wollte ich selbst entscheiden, wann und wie ich mich oute. Ich wollte es schnell hinter mich bringen und dachte: Flucht nach vorne, wenn du dazu stehst, kann dir keiner was. Damit lag ich falsch. (2/11)
Meine Coming Outs zogen nicht immer, aber leider mehrfach Diskriminierung und Beleidigungen nach sich (wie "fette Lesbentonne"). Zweimal habe ich nach solchen Vorfällen Jobs aufgegeben und dadurch beschlossen, mich nicht mehr sofort zu outen. (3/11)
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