Die Organisation @correctiv_fakt hat einen Meinungsartikel veröffentlicht, in dem es um Studien zur Scharia geht.
Der Correctiv-Artikel ist die Reaktion auf eine verkürzte Interpretation der AfD im EU-Parlament:
Die AfD hat aus komplexen Studien einen winzigen Teil entnommen und daraus einen Facebook-Beitrag gemacht: »99 % der Afghanen wollen die Scharia!«
Dieser AfD-Interpretation kann man widersprechen. Correctiv bringt jedoch die Studien selbst in Misskredit.
Das Pew Research Center hat eine sehr differenzierte Befragung von mehr als 38.000 Muslimen in über 80 Sprachen und 30 Staaten durchgeführt und umfassendes Material ins Netz gestellt. Man kann alle Fragen und (nach Registrierung) auch die Rohdaten einsehen.
Darin geht es ausdrücklich NICHT um platte Fragen und Antworten der Art »Sharia: Ja oder Nein?«. Nein: Es geht um weitaus konkretere Fragen zum Verhältnis zwischen dem islamischen Recht und dem Recht, das in der Gesellschaft gelten soll. Alle Daten der Studie sind …
bei Pew Research zum Download verfügbar.
Correctiv verkürzt in seinem Beitrag die gesamte komplexe Studie auf einen winzigen Bruchteil. Das sieht man an der Antwort eines Experten. Zitat aus dem Correctiv-Beitrag:
»Er schrieb uns in einer E-Mail, es sei wissenschaftlich nur seriös, ›konkrete Fragen nach einzelnen Aspekten der Scharia zu stellen‹.«
Ja. Das stimmt. Genau das hat Pew Research getan. Und beide Seiten (Correctiv und Experte) hätten es lesen können.
Vielmehr: Sie hätten es lesen MÜSSEN. Alle Kapitel der Studie und das Material sind rechts auf der Website verlinkt.
Stattdessen verwendet Correctiv ironische Gänsefüßchen für »Studien« und sechsmal das abwertende Wort »umstritten«.
Von einer Islamwissenschaftlerin lässt sich Correctiv die völlig triviale Frage beantworten, ob es unter Muslimen einen einheitlichen Standpunkt zur Sharia gäbe.
Natürlich gibt es den nicht. Es gibt auch keinen einheitliche Standpunkt der Deutschen zum Grundgesetz.
Fazit: Das ist kein Faktencheck, sondern ein Meinungsartikel. Eine hochkomplexe Studie/Befragung wird auf einen winzigen Aspekt reduziert. Expertise wird nur (sehr selektiv) von einer Seite eingeholt.
Hier finden Sie den Beitrag von @correctiv_fakt im Original:
PS: Der Correctiv-Beitrag ist von @nikolas_kill und ich würde mich über eine konstruktive Antwort auf meine Kritik seitens @correctiv_org freuen. Insbesondere die Abwertung der Pew-Research-Studie ist nicht angemessen.
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Auch der WDR verbreitet Unsinn über die #U18Wahl: Tatsächlich können wir aus den Ergebnissen NICHT ableiten, wie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei der Bundestagswahl wählen würden.
Etwas Statistik für die @aktuelle_stunde des @WDRaktuell: In NRW waren es 70.000 Beteiligte an der #U18Wahl – aber 1.500.000 junge Menschen sind in NRW zwischen 12 und unter 19 Jahre alt.
… auch die Schlagzeile »Sachsens Jugend würde die AfD als stärkste Partei in den Bundestag wählen« ist schlichtweg Unsinn.
Gehen wir in die Details: Es haben sich weniger als 12.000 Kinder und Jugendliche von ca. 360.000 beteiligt. Das ist definitiv keine …
… demoskopisch repräsentative Stichprobe, somit haben die Ergebnisse keinen demoskopischen Wert.
In großen Teilen Sachsens waren die Wahllokale weit von den Kindern und Jugendlichen entfernt und somit faktisch nicht erreichbar. Eine freie und gleiche Teilnahme war unmöglich.
Ich bin irritiert von dem Wahlplakat der Grünen mit dem Slogan »Züge, Schulen, Internet – Ein Land, das einfach funktioniert«.
Was für eine Hybris. Die Grünen sind in den meisten Bundesländern mit an der Macht. Und da funktioniert deshalb nichts besser. Im einzelnen:
ZÜGE: Die Grünen zählen zu den größten Verhinderern im Land, wenn es um schnellere Bahnverbindungen und um Infrastruktur der Bahn geht.
Grüne Zielvorstellungen zum Ersetzen von Inlandsflügen durch Bahnverbindungen sind von keinerlei Realitätsbezug getrübt.
SCHULEN: Die Grünen waren im größten Bundesland NRW lange Zeit mit an der Macht und sind abgewählt worden, weil ihre Politik nicht mehr vermittelbar war. Vor allem ihre Schulpolitik.
»Dass die Situation so gekommen ist, ist nicht ausschließlich Nemi El-Hassans Schuld. Verantwortlich sind alle, die bei ihrer bisherigen Karriere beide Augen zugedrückt haben.« schreibt @johannesboie in der @WELTAMSONNTAG. Ein kurzer Thread zum heutigen Thema auf den Seiten 1+2:
@jannibal_ und @LennartPfahler erinnern an den Al-Kuds-Marsch des Jahres 2014 in seiner ganzen antisemitischen Widerwärtigkeit. An diesem Marsch nahm eine junge Journalistin teil, deren mögliche Rolle im WDR gerade sehr umstritten ist: Nemi El-Hassan.
Die Autoren erinnern daran, dass sie nicht erst seit heute beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk arbeitet. Sie stellen die Frage: Wie konnte das möglich sein? Und man fragt sich als Leser: Gibt es beim @WDR keine Recherchen, bevor man wichtige Positionen vergibt?
Im Zusammenhang mit dem perfiden Wunsch eines linken Journalisten nach mehr Abo-Kündigungen bei der @Welt wurde ich am Freitag von einer ÖRR-Journalistin belehrt, wie schlimm diese Zeitung und deren Redaktion seien.
In zwei Tweets bezeichnete die Journalistin @FrankaWelz die Journalistinnen und Journalisten der @Welt pauschal als »Demagogen« mit dem »Geschäftsmodell Flächenbrand«.