Aber versuchen wir das mal genauer zu analysieren: Auch den besten digital gestützten Prozess kannst du in Verfahren, die hochindividuelle Befragungen und Betreuung von Menschen erfordern, nicht beliebig digitalisieren.
Digitalisierung der Kontaktnachverfolgung kann nur den Punkt der Überforderung nach hinten schieben aber in diesem Prozess gibt es zu viele Teile, die nicht komplett digitalisierbar sind (Tests, Befragungen).
Infektionsgeschehen ist hochgradig chaotisch und im Kleinen kaum mit massenhaft Daten automatisiert zu lösen, auch wenn das Big Data Heinis dauernd denken. Es gibt immer etwas, was du mit Daten allein nicht erkennen kannst.
Die Infrastruktur als 08/15 Digitale Infrastruktur zu bezeichnen klingt extremst überheblich.
Kannste 08/15 machen, ist dann aber kacke, weil es nicht um 08/15 Daten geht, sondern vom Wesen her um Gesundheitsdaten.
Ich hab vorher relativ viel mit anspruchsvollen Datenbereich gearbeitet, aber Systeme zu betreuen, in denen immer wieder Tote vermerkt werden müssen leider, ist dann doch eine andere Erfahrung.
Aber gut. Von außen ist das ja immer alles so einfach. Mit IT-Kenntnissen und aus der Sicht der digitalen Boheme.
Nur stell dir jetzt mal vor, du würdest all das Digitale an einen Ort bringen sollen, der eher bei Level 0 Digital ist. Und ne Verwaltung. Viel Erfolg.
„One particularly noxious form of privilege often seen in civic tech crops up when overrepresented people find out about a space where good can be done and enthusiastically jump in, assuming that they are the first to engage with it. This is almost never the reality . “
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Mit 21 Millionen Euro Lizenzkosten lassen sich in der Pandemie weit häufiger auftretende Probleme der Nachverfolgung besser lösen als elektritifizierte Gästelisten.
Das ist nach wie vor so.
Luca war und ist immer eine Nischenanwendungen und hilft nur beschränkt.
Was Patrick Henning hier natürlich nach wie vor im Sinne seines eigenen Business möglichst positiv darstellen will, dass Luca einen großen Impact hat. Dem ist nicht so.
In der ganzen Kontaktnachverfolgungskette gibt es wesentlich ärgere Probleme, die es zu lösen gäbe.
Das alles aber sind keine Probleme mit einer hippen App, sondern Probleme, die an der Basis der Digitalisierung von Verfahren hängen. Hier klaffen teils eklatante Lücken, eher schlecht zu vermarkten sind.
Spahn gibt ein Interview über die Digitalisierung des Gesundheitswesen.
Er startet mit Weit vorgegriffenen überzogenen Erwartungen.
Dann gehts mal wieder gegen den Datenschutz „Das Zweite ist der Datenschutz. Der Bundesbeauftragte für Datenschutz hat die Digitalisierung nicht einfacher gemacht. Da wünsche ich der neuen Koalition eine konstruktivere Zusammenarbeit.“
Der Herbst kommt. Delta ist schon da. Kontaktverfolgung müssen wir zusammen machen, damit der Weg in die Normalität möglich bleibt. @coronawarnapp 🤝
Es ist einfach, einer solchen Aussage die richtige Richtung zu geben, wenn du nicht "dein" Produkt durchdrücken musst, sondern einfach mit den sinnvollsten Tools zusammenarbeiten kannst.
In diesem Herbst kommt es vor allem darauf an, Menschen immer noch zu einer guten Mitarbeit an der Kontaktnachverfolgung und Risikoerkennung zu bewegen. Die Corona-Warn-App ist da ein guter Begleiter, weil sie schneller ist, weil sie weniger Aufwand für Ämter und Menschen ist.
Die #CoronaWarnApp Version 2.9 wird ein Feature bringen, dass schon länger gefordert wurde (erste Diskussionen dazu kenne ich seit Mai): in Vertretung warnen
Wie funktioniert das?
Eine andere Person kann für entsprechende checkins die Warnung für diese Location und einen gewissen Zeitraum auslösen.
Nun könnten da ja $evilHacker auf die Idee kommen, das System mit Warnungen zu fluten. Damit das nicht passiert, ist die Warnung mit einer TAN gesichert.
Es folgt: Die Wahrnehmung meines digitalpolitischen Bildungsauftrags zur #btw21
Also sehen wir uns mal an, was Parteien eigentlich in ihren Parteien dazu stehen haben.
Dreiteilig: erstmal Wahlprogramm finden, lesen und dann noch auf meine Wahlkreiskandidatinnen eingehen.
Das ist eine mehrteilige Serie, ich mach das mal so Partei nach Partei.
Ich krittel da noch etwas vorab an den Webseiten rum.
Beginnen wir mit der Union:
Vielleicht bin ich gerade auf der Webseite der Cookie Drücker Union angelangt.
Cookie-Warnungen brauchen Webseiten von Parteien eigentlich technisch nicht imho, außer es braucht unbedingt Analytics und externe Inhalte, die sich vielleicht auch selbst hosten lassen würden.
Bemerkenswert: 404 zum Livestream auf der Startseite
Unglücklicherweise bin gerade aus beruflichen Gründen mehrdimensional von diversen Bundesländern sagen wir mal… erstaunt bis irritiert ob mancher Entscheidungen, wie in gewissen Bereichen mit der Pandemie fortgefahren werden soll.
Vielleicht telefonier ich morgen aus lauter Verwunderung mit $Kollegin in $amt in $anderemBundesland für die das Szenario "wie bekomme ich falsch-positive Schnelltests" wieder möglichst schnell aus $System, weil ich hab die jetzt mal alle vorsorglich abgesondert…
… ich hab aber von den Kolleg*innen da nie Klagen darüber gehört, dass das irgendwie sinnfrei sei. War zwar mit Schnelltests oft daneben, aber Prävention ist halt so.
Die Gründe das jetzt zu ändern scheinen nicht konsequent, ganz ehrlich.