Mit 21 Millionen Euro Lizenzkosten lassen sich in der Pandemie weit häufiger auftretende Probleme der Nachverfolgung besser lösen als elektritifizierte Gästelisten.
Das ist nach wie vor so.
Luca war und ist immer eine Nischenanwendungen und hilft nur beschränkt.
Was Patrick Henning hier natürlich nach wie vor im Sinne seines eigenen Business möglichst positiv darstellen will, dass Luca einen großen Impact hat. Dem ist nicht so.
In der ganzen Kontaktnachverfolgungskette gibt es wesentlich ärgere Probleme, die es zu lösen gäbe.
Das alles aber sind keine Probleme mit einer hippen App, sondern Probleme, die an der Basis der Digitalisierung von Verfahren hängen. Hier klaffen teils eklatante Lücken, eher schlecht zu vermarkten sind.
Während Patrick Hennig (arg, Schreibfehler im ersten Tweet, mea culpa) Erfolge bei Luca für die App reklamiert, ist vieles im Kernbereich der Kontaktnachverfolgung ziemlich broken. Immer noch.
Es ist nicht besonders marketingtauglich, digitale Basisprobleme zu lösen, Meldeketten zu digitalisieren, Kommunikation mit Bürger*innen in der Pandemie zu beschleunigen, aber das sind die Bereiche, die in jedem Szenario helfen.
Während Patrick Hennig seine App als sehr wertvoll darstellt, ist die pandemische Realität längst eine andere. Gästelisten-Apps sind in manchen Bundesländern längst nahezu obsolet, aufwändige Auswertungen sind selten leistbar.
Die Pandemie geht aber weiter. Mit anderen Problemen
Und jetzt entschuldigt, ich muss mich um ziemlich schlecht vermarktbare Probleme kümmern.
Wertvoll, aber ohne Millionenbudget und ohne großes PR-Tamtam
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Aber versuchen wir das mal genauer zu analysieren: Auch den besten digital gestützten Prozess kannst du in Verfahren, die hochindividuelle Befragungen und Betreuung von Menschen erfordern, nicht beliebig digitalisieren.
Digitalisierung der Kontaktnachverfolgung kann nur den Punkt der Überforderung nach hinten schieben aber in diesem Prozess gibt es zu viele Teile, die nicht komplett digitalisierbar sind (Tests, Befragungen).
Spahn gibt ein Interview über die Digitalisierung des Gesundheitswesen.
Er startet mit Weit vorgegriffenen überzogenen Erwartungen.
Dann gehts mal wieder gegen den Datenschutz „Das Zweite ist der Datenschutz. Der Bundesbeauftragte für Datenschutz hat die Digitalisierung nicht einfacher gemacht. Da wünsche ich der neuen Koalition eine konstruktivere Zusammenarbeit.“
Der Herbst kommt. Delta ist schon da. Kontaktverfolgung müssen wir zusammen machen, damit der Weg in die Normalität möglich bleibt. @coronawarnapp 🤝
Es ist einfach, einer solchen Aussage die richtige Richtung zu geben, wenn du nicht "dein" Produkt durchdrücken musst, sondern einfach mit den sinnvollsten Tools zusammenarbeiten kannst.
In diesem Herbst kommt es vor allem darauf an, Menschen immer noch zu einer guten Mitarbeit an der Kontaktnachverfolgung und Risikoerkennung zu bewegen. Die Corona-Warn-App ist da ein guter Begleiter, weil sie schneller ist, weil sie weniger Aufwand für Ämter und Menschen ist.
Die #CoronaWarnApp Version 2.9 wird ein Feature bringen, dass schon länger gefordert wurde (erste Diskussionen dazu kenne ich seit Mai): in Vertretung warnen
Wie funktioniert das?
Eine andere Person kann für entsprechende checkins die Warnung für diese Location und einen gewissen Zeitraum auslösen.
Nun könnten da ja $evilHacker auf die Idee kommen, das System mit Warnungen zu fluten. Damit das nicht passiert, ist die Warnung mit einer TAN gesichert.
Es folgt: Die Wahrnehmung meines digitalpolitischen Bildungsauftrags zur #btw21
Also sehen wir uns mal an, was Parteien eigentlich in ihren Parteien dazu stehen haben.
Dreiteilig: erstmal Wahlprogramm finden, lesen und dann noch auf meine Wahlkreiskandidatinnen eingehen.
Das ist eine mehrteilige Serie, ich mach das mal so Partei nach Partei.
Ich krittel da noch etwas vorab an den Webseiten rum.
Beginnen wir mit der Union:
Vielleicht bin ich gerade auf der Webseite der Cookie Drücker Union angelangt.
Cookie-Warnungen brauchen Webseiten von Parteien eigentlich technisch nicht imho, außer es braucht unbedingt Analytics und externe Inhalte, die sich vielleicht auch selbst hosten lassen würden.
Bemerkenswert: 404 zum Livestream auf der Startseite
Unglücklicherweise bin gerade aus beruflichen Gründen mehrdimensional von diversen Bundesländern sagen wir mal… erstaunt bis irritiert ob mancher Entscheidungen, wie in gewissen Bereichen mit der Pandemie fortgefahren werden soll.
Vielleicht telefonier ich morgen aus lauter Verwunderung mit $Kollegin in $amt in $anderemBundesland für die das Szenario "wie bekomme ich falsch-positive Schnelltests" wieder möglichst schnell aus $System, weil ich hab die jetzt mal alle vorsorglich abgesondert…
… ich hab aber von den Kolleg*innen da nie Klagen darüber gehört, dass das irgendwie sinnfrei sei. War zwar mit Schnelltests oft daneben, aber Prävention ist halt so.
Die Gründe das jetzt zu ändern scheinen nicht konsequent, ganz ehrlich.