Ein Monat #PandoraPapers: Die Enthüllungen haben Untersuchungen unterschiedlichster Art in zahlreichen Ländern nach sich gezogen. Das Datenleak zeigte unter anderem erstmals offshore-Geschäfte von mehr als 300 ehemaligen und aktiven Politikern. Ein Thread.
Die Polizei in #Tschechien hat kurz nach Veröffentlichung angekündigt, die Geschäfte von Premier Andrej #Babish prüfen zu wollen. Er hatte 2009 über mehrere offshore-Firmen ein Anwesen für etwa 15 Mio. Euro in Frankreich gekauft, betont jedoch die Rechtmäßigkeit der Gelder.
Chiles Präsident Piñera steht nach Enthüllungen über Steueroase-Geschäfte unter Druck. Die Opposition hat eine Amtsenthebung angestoßen. Die Daten zeigen, dass Piñera ein Bergwerk, das seinen Kindern gehörte, über Offshore-Gesellschaften an einen Freund verkauft hatte.
Der zahlte dafür rund 150 Millionen US-Dollar und verlangte, dass rund um die Mine kein Umweltschutzgebiet entstehen darf. Die Regierung richtete dieses tatsächlich nicht ein. Piñera beteuert, es habe keinen Interessenskonflikt bei dem Geschäft im Jahr 2010 gegeben.#PandoraPapers
Die Nationalversammlung in #Ecuador hat dafür gestimmt, die offshore-Firmen von Präsident #Lasso zu prüfen. Er hatte in der Vergangenheit Verbindungen zu offshore-Firmen in mehreren Steuerparadiesen. #PandoraPapers
Es soll geprüft werden, ob #Lasso durch Besitz in Steueroasen gegen ecuadorianisches Gesetz verstoßen hat. Laut den Pandora-Papers kontrollierte der konservative Politiker 14 Offshore-Firmen, die meisten davon in Panama. Lasso bestreitet jegliche Unrechtmäßigkeit. #PandoraPapers
Der pakistanische Premierminister hat eine umfassende Untersuchung zu den #PandoraPapers angekündigt. Mehr als 700 prominente Menschen in seinem Land tauchen in den Daten auf, darunter auch zwei Mitglieder in seinem Kabinett.
In den #USA haben mehrere Abgeordnete ein neues Gesetz gegen Geldwäsche angeschoben. Es soll vor allem Vermittler von offshore-Geschäften wie Anwälten mehr Pflichten auferlegen. #EnablersAct #PandoraPapers
Wie die #PandoraPapers gezeigt haben, unterstützen mächtige Anwaltskanzleien weltweit Kunden dabei, ihr Geld in Steueroasen zu verstecken. Anwälte, aber auch Buchhalter oder Makler sollen in Zukunft stärker prüfen müssen, wer ihre Kunden sind und woher die Gelder stammen.
Experten sagen, der #EnablersAct wäre der größte Wurf in Sachen Geldwäscheprävention in den USA der vergangenen Jahrzehnte. Die Abgeordneten hinter der Initiative beziehen sich dabei auf die Enthüllungen der #PandoraPapers.
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