Die Daten der #PandoraPapers zeigen, wie Politiker und Superreiche Offshore-Strukturen nutzen, wohl auch um ihren Besitz vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Wessen Geschäfte tauchen in den #PandoraPapers auf? Ein Thread.
Im Datensatz der #PandoraPapers lassen sich die Spuren zu den amtierenden Präsidenten der Ukraine, von Gabun und Ecuador verfolgen. Auch die ehemaligen Präsidenten von El Salvador, Panama, Paraguay und Honduras sind in den Daten zu finden.
Auch der ehemalige britische Premierminister Tony Blair und seine Frau sind in den #PandoraPapers zu finden. Demnach erwarben die Blairs im Jahr 2017 über den Kauf einer Briefkastenfirma eine Immobilie in London im Wert von 7,5 Millionen Euro. #Blair
Die Daten der #PandoraPapers legen den Verdacht nahe, dass die Blairs durch die besondere rechtliche Konstruktion des Deals mehr als 300.000 Euro Grunderwerbssteuer sparten. #Blair
Cherie Blair erklärte auf Nachfrage, dass ihr Mann nicht in den Kauf eingebunden war. Ziel der Transaktion sei es gewesen, die Immobilie durch den Kauf wieder unter britische Steuerverwaltung zu bringen. #PandoraPapers#Blair
Der Verkauf über die Briefkastenfirma sei Bedingung des Verkäufers gewesen. Cherie Blair sagt, sie habe die Briefkastenfirma direkt nach dem Kauf aufgelöst. #PandoraPapers#Blair
In den #PandoraPapers tauchen zudem mehr als 130 Milliardäre auf, darunter mehr als 40 russische Oligarchen. Etliche mutmaßliche Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben ihr Vermögen in Steueroasen angelegt. #Putin
Sie verschleiern das mithilfe undurchsichtiger Firmenkonstruktionen. Während Putin das Offshore-System seit 2011 immer wieder als "unpatriotisch" geißelt, haben etliche seiner Vertrauten genau dort investiert. #PandoraPapers
Wie problematisch die Nähe der politischen Elite zum Offshore-System sein kann, zeigt sich eindrücklich am Beispiel Brasiliens. #PandoraPapers
Brasiliens Wirtschaftsminister Paulo Guedes beschäftigte sich vor Kurzem mit einer Steuerreform auf Gewinne aus Steueroasen, zog die Pläne nach Protesten von Geschäftsleuten aber erstmal zurück. #PandoraPapers
Die #PandoraPapers zeigen nun, dass Guedes seit 2014 selbst eine Offshore-Firma besitzt. Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher, die Briefkastenfirma sei den Behörden bekannt. Beweise dafür, dass Guedes sie tatsächlich gemeldet hat, blieb er allerdings schuldig.
In den #PandoraPapers tauchen auch zahlreiche internationale Prominente auf, z.B. Topmodel Claudia Schiffer, Popstar Shakira oder Fußballtrainer Pep Guardiola.
Der Besitz von einer Briefkastenfirma ist nicht illegal. Offshore-Firmen können auch zu legalen Zwecken genutzt werden. Häufig dienen derartige Firmen-Konstrukte aber der Geldwäsche, der Steuerhinterziehung oder der Steuergestaltung. #PandoraPapers
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Deutsche Spuren in den #PandoraPapers: Die Deutsche Entwicklungsgesellschaft DEG soll eigentlich den Armen in aller Welt helfen. Sie unterstützt aber auch große Banken und verschafft so manchem wohlhabenden Eigentümer zusätzliche Gewinne. Ein Thread.
Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft DEG ist eine Tochter der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und mit vielen Milliarden Euro ausgestattet, um Entwicklungshilfe in Lateinamerika, Asien oder Afrika zu finanzieren. #PandoraPapers#DEG
Im Namen der deutschen Steuerzahler soll die DEG zum Beispiel kleine und mittelständische Unternehmer in armen Regionen fördern. Sie tummelt sich dafür allerdings auch in Steueroasen in der Karibik. #PandoraPapers
#PandoraPapers in Zahlen: Der Datensatz umfasst rund 11,9 Millionen vertrauliche Dokumente. Er wurde @ICIJorg von einer anonymen Quelle zugespielt und von mehr als 600 Journalist*innen auf der ganzen Welt ausgewertet. In Deutschland von uns, @NDRrecherche und @SZ_Investigativ.
Die vertraulichen Unterlagen der #PandoraPapers umfassen Gründungsurkunden von Briefkastenfirmen und Trusts, E-Mails, Abrechnungen und andere Dokumente.
Die Daten geben Aufschluss über die wahren Eigentümer von mehr als 27.000 Offshore-Firmen. In den Daten finden sich Politikerinnen und Politiker, Superreiche, Oligarchen, Kriminelle und Prominente.
Die #PandoraPapers liefern einen Einblick in Offshore-Geschäfte von mehr als 330 Politikern und Amtsträgern aus 91 Ländern. Darunter sind 35 amtierende und ehemalige Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt, die ihr Geld in Steueroasen angelegt haben.
Das Datenleck der #PandoraPapers haben mehr als 600 Journalist*innen auf der ganzen Welt ausgewertet. In Deutschland waren #NDRWDRSZ an der Auswertung beteiligt. Die mehr als 11,9 Mio. Dokumente wurden dem @ICIJorg von einer anonymen Quelle zugespielt.
#PandoraPapers sind ein riesiges Datenleck, das Offshore-Geschäfte hunderter Politiker weltweit enthüllt. Die ARD berichtet in zwei Dokumentationen und in einem Podcast über die Recherche-Ergebnisse. Hier lest Ihr mehr über die Enthüllungen: tagesschau.de/investigativ/n…@ARD_Presse
Mehr als 330 Politiker und Amtsträger aus 91 Ländern, darunter 35 amtierende und ehemalige Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt haben ihr Geld in Steueroasen angelegt. Das geht aus den #PandoraPapers hervor. Ein Thread mit internationalen Beispielen.
Tschechiens Premierminister Andrej Babiš hat internen Unterlagen eines panamaischen Finanzdienstleisters zufolge über eine Reihe Briefkastenfirmen ein französisches Chateau gekauft – offenbar ohne dies, wie vorgeschrieben, in seiner Heimat offenzulegen. #PandoraPapers
Andrej Babiš, der sich derzeit im Wahlkampf befindet, wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern. #PandoraPapers
Geheime BND-Akten liefern Einblicke, wie der #BND in den 1980ern die Mudschaheddin unterstützte. Eine der damaligen Kontaktpersonen des BND verhandelt jetzt mit den #Taliban nach deren Machtübernahme. Ein Thread von @FlorianFlade über deutsche Spione am Hindukusch #Afghanistan
Der #BND steht nach der Machtübernahme der #Taliban in der Kritik. "Der BND hat offensichtlich eine falsche Lageeinschätzung vorgenommen, so wie andere Dienste auch", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas in der vergangenen Woche. #Afghanistan
Auch im BND übt man Selbstkritik. Grundsätzlich sei die "nachrichtendienstliche Zugangslage" in Afghanistan über viele Jahre durchaus gut gewesen. Die #BND-Residentur in #Kabul gehörte zu den größten weltweit. Manche Kontakte des Dienstes in der Region reichen Jahrzehnte zurück.