Thread by @art18bvg

⚡OFF LABEL IMPFUNG⚡
Man muss vielleicht auch mal sagen, dass Impfärtzte auch ein beträchtliches Haftungsrisiko treffen kann, wenn Sie sich weigern z.B. ein Risikokind Off Label zu impfen und dieses dann erkrankt. Off Label Use kann auch zur ärztlichen Pflicht werden👇1/n

Man bedenke die momentane Lage: Der Impfstoff ist als solcher zugelassen, die Daten aus den Zulassungsstudien spezill fpr Kinder liegen vor, die FDA (vergleichbare Standards) hat den Impfstoff in den USA zugelassen und dieser wird bereits an hunderttausende Kindern verimpft.

Es gibt daher nur mehr wenige Bedenken für eine prinzipielle Anwendung der Impfumg zumindest bei über 5 jährigen Kindern. Die sind nun einer Situation mit den höchsten Fallzahlen der gesamten Pandemie gegenüberzustellen, gerade bei Kindern. und damit einem hohen Infektionsrisiko

Wenn nun noch bei einem Kind z.B. Vorerkrankungen hinzutreten, dann wird es ganz schwer werden vor Gericht zu argumentieren, dass man als Arzt aus medizinischen Gründen eine Impung verweigert hat, da geht ein erhebliches Haftungsrisiko mit einher.

Nur mal als Denkanstoß, weil hier immer wieder auch ÄrztInnen öffentlich Pauschalratschläge erteilen wie Redlberger-Fritz im gestrigen #zib2 Interview auf die Frage ob Sie Kinder-Impfstrassen wie in Wien für sinnvoll halte:

"Ich denke, wir sollten auf die Zulassung warten."

Da scheint bei Ärzten völlig das Verständnis zu fehlen, dass das im Einzelfall abzuwägen ist und eine Impfung auch geboten sein kann. Und by the way...genau das tun eben die Kinderärzte in einer Kinder-Impfstraße: Einzelberatung, Abwägung und Impfung.

Off Label Use wird in Österreich momentan so als Mischung aus Gnadenakt und Beinahestraftat diskutiert. Dass das auch Ärzte tun und nicht wissen was hier das Gesetz eigentlich gebietet ist doch etwas erschreckend. Auch dass hier jedwedes ethische Reflektieren fehlt.

Das Recht reflektiert das eben sehr wohl ethisch und legt fest, dass bei Impfungen der beratende Arzt für Behandlungsfehler haftet. Was bedeutet das? Was ist hier die Pflicht des Arztes?

Er haftet für die Nichtbeachtung des erforderlichen Standards ärztlicher Sorgfalt, wie er durch den jeweiligen Stand der medizinischen Wissenschaft und Kunst sowie den Konsens einschlägiger Fachkreise bestimmt wird. Unabhängig von einer Zulassung.

Es gilt gemäß § 1299 ABGB ein objektivierter Verschuldensmaßstab. dh eine Exkulpierung kann nicht aufgrund subjektiv fehlender Kenntnisse, sondern nur aufgrund außergewöhnlicher objektiver Umstände erfolgen und ist damit praktisch eher zu vernachlässigen.

Wird durch die Nichtbeachtung der ärztlichen Sorgfalt beispielsweise der Tod, die Verletzung des Körpers oder der Gesundheit eines Patienten verursacht, führt die Arzthaftung zur vollen Einstandspflicht für verursachte Vermögensschäden, die adäquat kausal verursacht wurden.

Geschuldet ist ferner ein angemessenes Schmerzengeld. Eine Nichtbeachtung der ärztlichen Sorgfalt kann dabei sowohl in der pflichtwidrigen im pflichtwidrigen Zuraten zu einer Impfung als auch im pflichtwidrigen Abraten von einer Impfung zu sehen sein.

Das Abraten von einer Impfung ist also pflichtwidrig, wenn die individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung aus ärztlicher Sicht positiv gewesen wäre, etwa weil die Risiken eines schweren Verlaufs von COVID19 allfällige allgemeine und individuelle Risiken der Impfung deutlich überstiegen

Auch administrative Mühen, Angst vor rechtlichen Schwierigkeiten, oder eben die schlichte Tatsache, dass noch keine Zulassung vorliegt, sind für sich gesehen keine Rechtfertigung von einer Impfung abzuraten. Deshalb sind solch Aussagen wie in der gestrigen #zib2 kritisch zu sehen

Quelle: Siehe diesbezüglich das Manuskript von Univ. Prof. Dr. Christiane Wendehorst zur Haftung bei Impfschäden beim Off-Label Use.

Die ethische Frage hierzu hat Drosten im NDR Podcast, 97 Folge ausgezeichnet zusammengefasst, was Risikokinder betrifft, dass mannicht mehr irgendeinem Elternteil zumuten, kann das eigene (Risiko)kind in die Schule schicken zu müssen. 👇

Er hält eindeutig fest, dass Off Label Use in der Pädiatrie etwas Geübtes, Normales und häufig ist👇

Die Pädiatrie hat hier eine Antwort und auch die ethische Pflicht diese in Betracht zu ziehen👇

Dass Ärtze das Thema bei uns noch immer so dogmatisch diskutieren. Zulassung ja/nein und völlig ausblenden, was auf der anderen Seite droht ist unethisch. Das muss man jetzt mal ganz klar sagen. Und das kann auch zu Haftungen führen.👇