(#Oekoscifi) Die in der Sache einigen Industrie-Kapitalien fordern vom Geld-aus-Löhnen-Verteiler, dem Staat, bis zu 280 Milliarden EURO für die klimatechnische- und ökologische Restrukturierung ihrer Anlagen (German Foreign Policy berichtete am 8.11.21). Eine primitive Rechung
mag veranschaulichen, welche politisch-ökonomische Verteilung das auf der _Ebene Geld_ zur Folge hätte:
die Milliarden, eine Zahl mit zehn Nullen, dividiert durch 80 Millionen mit BRD-Nationalität - das Establishment und "die Reichen" nicht herausgerechnet - ergibt einen Betrag von 3.500 EURO.
Das entspräche bei einem angenommen fiktiven Durchschnittsstundenlohn von 20 EURO 175 Lohnarbeitastunden. 21,87, etwa 22 Tage müsste jede Lohnabhängige und jeder Rentner arbeiten oder geldwert etwas geben für die grüne Ökonomie.
Im Staat wird diese Leistung mit Abbau im Sozialbereich und mit allgemeinen Lohnkürzungsstrategien und Steuern erreicht. Die Rechnung fällt mit der einkalkulierten Zahl der wirklich kapitalproduktiven Arbeiterinnen noch katastrophaler aus.
Denn Vorausgesetzt ist, dass Kapitak, die Eigner der Produktionsmittel in persona nichts abgeben. Und, weil die Zahk der Staatsbürger nicht gleich der kapitalproduktiven Arbeiter ist, kann frau von sagen wir 40 Millionen Lohnbeziehern ausgehen, die vom Lohn nun nicht mehr
etwa einen geldwerten Monat Arbeit für die neue Klima-Ökonomie geben, sondern zwei Monate.
Primitive Rechnung, aber plakativ. Sie zeigt, da die Höhe des Arbeitslohns ein Indikator für Reichtum im Kapitalismus ist, worauf die Pläne des soft "Klimawandel" genannten Neubaus im Krisenmoment der globalen Wirtschaft hinauslaufen.
Der Reichtum der "unten" ankommt wird geschmälert, Arbeitstage flexibilisiert verlängert werden. Vom Profit darf nichts abgehen, und das ist die internationale Perspektivs, denn die Konkurrenzstaaten verfahren genauso.
Wenn, so die weitestgehend holzschnittartige Überlegung, diese internationale Perspektive alle Staaten betrifft, das deutsche nationale Planspiel die Finanzierung des ökologischen Umbaus, in Wirklichkeit die Modernisierung der Anlagen und Absatzkanäle, so vorsieht, dass die
Lohnabhängigen die Last tragen, dann wird ihre prekäre Lage, mit in die unteren Lohnniveaus voraussichtlich fatalen Folgen, zugespitzt.
Nochmal zur Rechnung oben: Die grob geschätzen 175 Lohnarbeitsstunden (s.o., 280 Milliarden dividiert durch 80 Millionen Staatsbürger der BRD, ergeben 3.500 EURO, bei einem fiktiven Durchschnitts-Stundenlohn von 20 EURO sind das 175 Arbeitsstunden)
verteilen sich nur auf die Zahl lohnarbeitender Menschen, zugleich das gros der Konsumenten inklusive Schwarzmarkt, nicht auf Personen des Kapital und Rentiers usw.
Die Frage wäre, in Debatten der Revolte, Revolution, des Antikapitalismus Gang und Gäbe, ob dieser Unterschied _Lohn:Kapital_ oder _Arbeit:Kapital_, der Antagonismus statt des mutualistischen Netzes[1]
[1] Göpels "Vereinigung differenter Erwartungen", .
sich *wie* in der BRD politisch auswirkt, in dieser historisch vielleicht nur mit der Phase der "ersten" Industrialisierung vergleichbaren Zäsur der globalen sozialen Umstrukturierung.[2]
[2] Die TV-Feature/Dokumentation _Klimawandel - Die Macht der Lobbyisten_ (arte, 2020)
zeigt die Spindoctor-Kampagnen gegen die Evidenz des kapitalistischen Anteils der Klimaerwärmung, die zum Beweis gelesen werden können, dass der Anteil besteht und das Geschäft bedroht.
Wenn es denn um Wissenschaft und Fiktion gegen soll, dann liegt die Fiktion in der Wirklichkeit des Techno-Staates - insbes. der BRD, dessen politischer Pol "Arbeit" 1933 bis 1945+ (und davor von der parlamentarischen Sozialdemokratie) vernichtet wurde.
Alles ist wirklich, würde eine Psychologie des fiktiojns-medieninduzierten Traumas, der inszenierten Folter sagen. Fiktion wird auf Schirmen vorgeführt, ihr Imaginäres geht aber ins Reale ein. Ohne politökonomische Kritik der Psychologie der Massen
keine Fiktionswissenschaft des Sozialen.
Liegt Fiktion in der Wirklichkeit, gehen beide nicht in der Simulation (Baudrillard) ununterscheidbar ineinander auf. Wenn es also um Fiktion und Wissenschaft gehen soll, wäre die Differenzierung genauer zu nehmen. Denn Fiktion ist, wie die Wissenschaft, für die Wirklichkeit
zuständig. Wirklichkeitskonstituierung findet an verschiedenen Wahrheitsplätzen statt, unter verschiedenen Prämissen und unter medialen Bedingungen.
Fortsetzung folgt
Matze Schmidt

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