Verschwörungsideolog:innen inszenieren sich gerne als Mehrheit und versuchen Druck gegen Politiker:innen, Behörden und Medien aufzubauen. Manchmal „harmlos“ über die Manipulation von Teletext-Umfragen. Oft gefährlich, etwa über veröffentlichte Telefonnummern und Kontaktdaten. 1/7 
Gefährlich wird es, wenn diese Taktiken aufgehen: Wenn Behörden einknicken, wenn Personen sich aus dem Internet zurückziehen, oder wenn beispielweise Unternehmen durch schlechte Google-Bewertungen in die Existenznot gedrängt werden. 2/7
Häufig finden sich auf Telegram Anleitungen und Vorlagen wie dieser Druck auf Behörden erzeugt werden soll. Allein im August 2021 werden 1.600 solcher Word-Vorlagen in Kanälen und Gruppen geteilt. 3/7
Die Mobilisierung der Szene auf der Straße mag abnehmen – über ein dichtes Netzwerk auf Telegram sind aber immer noch viele aktiv. Dor inszenieren sie sich als vermeintliche Mehrheit. Eine Inszenierung, auf die Behörden und die Politik nicht weiter hereinfallen darf. 4/7
Ein Dokument, welches an Schulleitungen gerichtet ist, wird allein auf Telegram über eine Million Mal aufgerufen. Ein vermeintlicher Mustertext für Lehrkräfte gegen die Tests an Schulen. Die zehn Seiten werden mit einer Bedrohung gegen die Schulleitung abgeschlossen. 5/7
Es braucht Strategien und Weiterbildung gegen diese Taktiken: Mitarbeiter:innen müssen aufgeklärt werden, Umfragen im Netz können manipuliert und sollten nicht unkritisch durch Medien aufgegriffen werden. Auch für die kommenden Krisen brauchen wir einen Umgang mit dem Milieu. 6/7
Noch mehr zu diesem Thema findet ihr in unserem Kapitel "Die Inszenierung einer empörten Öffentlichkeit", das ihr hier downloaden könnt: cemas.io/publikationen/… 7/7
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