Seltsame Störungen, die die Wissenschaft erst seit der Coronapandemie kennt, eine kleine Serie:
1) Die "Interjectio Sverigianum" ist der unbändige Drang, auf eine Beschreibung der Coronalage in einem Land mit "Aber Schweden" zu antworten -> siehe "Interjectio Floridanum"
2) Die "Negatio NoCovidianum" ist der unerklärliche Trieb, bei dem Vorschlag jeglicher Maßnahmen zu erwähnen, dass man NoCovid für nicht umsetzbar hält. Häufigste Cormorbidität ist das "Non Insula est!"-Syndrom
3) Die "numeralis-G Phobie" ist eine Angststörung, die spezifisch auf Kombinationen aus einer Zahl und dem Buchstaben "G" und reagiert und ein Meiden der Öffentlichkeit zur Folge hat. Es wird zwischen den Formen "quinarius" und "dualis/trialis" unterschieden
4) Die "Hyperopia/Myopia exponentiala" ist eine Form reflexartig ausgelöster Weitsichtigkeit, die es den Betroffenen unmöglich macht, exponentielle Verläufe in einzelnen Abschnitten einer Kurve zu erkennen und stattdessen zwanghaft kleinere oder größere Ausschnitte zu wählen
5) Die "Megalomania lectoris" ist der unerschütterliche nicht rational begrünbare Glaube, dass ein einzelnes freies Bett ohne jegliche andere Faktoren in der Lage wäre, im Zweifel alle Erkrankten einer Pandemie zu versorgen
Während alle diese Konditionen schwere Langzeitfolgen haben können, sind sie alle auch gut behandelbar mit leichtem, regelmäßigem Nachdenken und einer gezielten Social Media-Diät.
Gute Besserung!
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Ab und zu sehen wir ja Daten zur #Inzidenz Geimpfter und Ungeimpfter. Manche sagen, dass man an dieser erkennen könne, dass sich geimpfte viel seltener infizieren, andere meinen, dass Geimpfte vor allem seltener getestet würden, weil sie seltener symptomatisch werden. (1/7)
Okay, nehmen wir mal an, dass die Geimpften genauso oder zumindest sehr ähnlich am Infektionsgeschehen teilnehmen, wie die Ungeimpften. Dann müssten die Inzidenzen für die Geimpften im Prinzip parallel zu den Inzidenzen der Ungeimpften laufen, nur um den Faktor der (2/n)
Untertestung verringert (Der ja in obiger Hypothese von der in etwa gleichbleibenden Wahrscheinlichkeit abhängt, symptomatisch zu werden).
Das sähe in etwa so aus - beide Kurven verlaufen in der Form gleich (3/n)
Liebe Follower, ich reiche heute eine Frage/ein Problem weiter in der Hoffnung, dass jemand von Euch etwas fundiertes dazu weiss. Bitte ganz durchlesen vorm antworten. Es geht um medizinische Indikation gegen eine Impfung. Mich hat eine Person (Mitte 30, w) angeschrieben, die 1/4
vor einigen Jahren 2 Tage nach einer Tetanusimpfung eine schwere Myositis mit Rhabdomyolyse bis zur Gehunfähigkeit erlitten hat. Nun ist die Person natürlich auch bei der Coronaimpfung besorgt und die angesprochenen Ärzte sind zögerlich und würden nur mit Haftungsausschluss 2/4
impfen. Da es zu einer solchen Reaktion kaum Daten zu geben scheint, ist das ganze sehr schwer einzuschätzen. Die Person möchte sich aber vor Corona schützen, fürchtet aber gerade in der aktuellen Sitution natürlich auch insbesondere einen Krankenhausaufenthalt. Hat irgend 3/4
Schauen wir uns mal antivirale Medikamente an - am Beispiel von dem, was wir jetzt gegen #SARSCoV2 in der Pipeline haben.
Generell sind antivirale Medikamente kniffelig. Warum? Weil Viren unsere eigenen Zellen zur Vermehrung nutzen und so die meisten für die Virusvermehrung(1/14)
nötigen Elemente auch für unseren eigenen Stoffwechsel nötig sind. Wir haben hier ein ähnliches Problem wie bei Krebs - entweder wir nehmen schwere Nebenwirkungen in Kauf oder wir brauchen einen sehr spezifisch auf die relativ wenigen viruseigenen Proteine zielenden (2/n)
Wirkstoff. Bei bakteriellen Infektionen ist das etwas einfacher, denn die meisten Antibiotika wirken gegen Komponenten, die in vielen Bakterienarten vorkommen (z.B. bakterielle Ribosomen oder Komponenten der Zellwand).
Bei Viren gibt es vor allem drei Ansatzpunkte: (3/n)
Das ist unschön: Bei einer der Firmen, die für Pfizer Studien zu den Impfstoffen durchgeführt haben, scheint es zu Fehlverhalten gekommen zu sein. Ob das Daten verfälscht hat, ist unklar. Klar ist dass es insgesamt nur um einen kleinen Teil der Studienteilnehmer geht und (1/4)
dass die Daten aus der echten Anwendung die Studiendaten inzwischen sowieso validiert haben - inzwischen machen die Zulassungsstudien sowieso den kleinsten Teil unseres Wissens über die impfstoffe aus. Aber sowas verspielt Vertrauen auf allen Seiten und muss aufgeklärt (2/4)
werden. Dass bei Unternehmen dieser Größenordnung und unter Zeitdruck einzelne Fehler gemacht werden, ist aber unvermeidbar und deshalb ist es auch gute Praxis, solche Studien an verschiedenen Orten mit verschiedenen Partnern parallel durchzuführen. So fallen zumindest grobe(3/4)
Schau, ich habe Biologie (und zwei Semester Physik) studiert, mein Diplom und meinen Doktor gemacht und bin sogar danach schon länger an der Uni tätig, als man bei G9 insgesamt auf der Schule war. Ich habe PCRs gefahren (normal, RT, qRT, RACE, nested, touchdown), DNA und (1/11)
RNA aus über einem halben Dutzend Organismen aufgereinigt (mit Kit, selbstangesetzten Lösungen, mit oder ohne Phenol und Dichtegradientenzentrifugation), Kloniert (klassich mit Restriktionsenzymen und Golden Gate, mit Topoisomerasen und Rekombination), Sequenziert und (2/11)
ausgewertet (auch Sequenzierungen selbst pipettiert und Sequenzen in NCBI eingetragen), habe Proteine isoliert, per nativer und denaturierender PAGE analysiert, rekombinant hergestellt und mit Affinitäts-, Reverse Phase, Ionenaustausch- und Größenausschlusschromatographie (3/11)