Die #Hospitalisierungsinzidenz ist laut #MPK-Beschluss von gestern der entscheidende Indikator für weitere Maßnahmen gegen #COVID19-Welle. Doch ist diese Maßzahl für die Bewertung der epidemiologischen Lage überhaupt geeignet?
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Wie die #Inzidenz fällt auch die #Hospitalisierungsinzidenz in den aktuellen Meldungen aufgrund noch fehlender Nachmeldungen zu niedrig aus. Dieser #Meldeverzug ist derzeit allerdings viel dramatischer:
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Während bei der Inzidenz nach 3-5 Tagen ein Großteil der Nachmeldungen eingetroffen ist, dauert das bei der #Hospitalisierungsinzidenz bis zu zwei Wochen und mehr. Problem: Als Summe über 7 Tage umfasst H-Inzidenz keinen Zeitpunkt mit einigermaßen vollständigen Meldungen.
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Zusätzlich melden die Bundesländer unterschiedlich schnell: Wie bereits im Corona Report des SMC vom 23. September gezeigt, ist der Meldeverzug regional höchst unterschiedlich. 5/9 sciencemediacenter.de/alle-angebote/…
Während #Hamburg am ersten Meldetag nur einen Bruchteil der tatsächlichen Krankenhausfälle meldete, waren andere Bundesländer deutlich schneller. Dort würden höhere Stufen für Maßnahmen also früher greifen. Aktuelle Analysen zeigen Verschlechterung:
#Bayern schrappt gerade so an der höchsten Stufe der #Hospitalisierungsinzidenz ab 9 vorbei, da es im Vergleich zu den anderen Bundesländern langsamer meldet. In Wirklichkeit liegt die Maßzahl dort aber wahrscheinlich schon bei über 12. rki.de/DE/Content/Inf… 7/9
Es gibt statistische Verfahren wie das #Nowcasting, die versuchen, den Meldeverzug auszugleichen und realistischere Werte zu schätzen – sie werden aber bisher nicht herangezogen. Trotz Unsicherheiten können sie helfen, die Lage besser einzuschätzen. rki.de/DE/Content/Inf… 8/9