Und fehlen die Rollenmodelle guter Staatsfrauen und Staatsmänner. Das ist offensichtlich ein Problem für die meisten Politiker*innen, die versuchen durch „Persönlichkeit“ wett zu machen, was sich gute Leader in privaten Organisationen als Set von Eigenschaften aneignen.
Das Fehlen einer gemeinsamen Vorstellung was eine solche Persönlichkeit ausmacht und der Mangel an Vorbildern an denen die Qualität von Politiker*innen gemessen werden kann ist aber auch ein Problem für uns, für Politikbeobachter*innen und Journalist*innen.
Bei Receptionist*innen wissen Reisende was sie erwarten, bei Politiker*innen wissen wir Bürger*innen das nicht. Schleißige Leistung wird nicht zurückgewiesen, seltsamen Attitüden wird applaudiert. Wenn dann mal jemand seinen Job ordentlich macht, wird das nicht honoriert.
Negativbeispiele haben wir zuhauf. Die werden hier rauf und runter betwittert. Was sich spätestens nach wenigen Jahren abnützt und demaskiert wird, das kennen wir.
Warum fordern wir von Politiker*innen nicht eine der Aufgabe angemessene Herangehensweise ein, auf die wir uns zuvor einigen? Warum sind wir uns nicht einig was wir von Qualitäts-Politikern erwarten?
Wenn wir das nicht schleunigst klären werden wir kein politisches Personal haben, das kompetent ist ohne kollateral Schäden Ziele zu erreichen. Wir werden weiterhin historische Patriarchen, Kasperln & Gretln und aufgeblasene Männlichen ganz toll finden.
Tatsächlich politische Probleme, wie eine Pandemie oder den Klimaschutz werden wir so nicht vernünftig lösen.
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Um eine Koalition oder Allianz zu bilden braucht es eigentlich keinen Konsens bei der Sicht der Probleme, überraschenderweise nicht einmal bei den Zielsetzungen. Die Partner wollen ja nicht fusionieren und auch nicht verliebt Hand in Hand durchs Leben hüpfen.
Bein einer Koalition muss sich nur auf zwei Dinge einigen, eine Liste von Maßnahmen und Respekt. Die Motive für das Engagement sind eigentlich nebensächlich.
Taktische Überlegungen, ob man die Partner am Erfolg beteiligen will, haben zu viel Gewicht. Über die Aufteilung des Bärenfells sollte man nicht zu sehr streiten.
Was man halt so schreibt: Korruption in politischen Parteien muss ja nicht sein.
Fast schon historisch aus 2013. Gabi Moser hat damals nach einer gemeinsamen PK zum Thema "Korruptionsbekämpfung" gefragt, ob Parteien auch Compliance-Management brauchen. kovarpartners.com/post/korruptio…
Warum gerade Parteien regelmäßig mit Regeln gegen Korruption und den allgemeinen Vorstellungen von Anstand in Konflikt kommen, ist nicht zu verstehen. Entweder man hat in den Führungsetagen echt keine Ahnung von Compliance-Management oder man will es nicht.
Ersteres ist beunruhigend, Zweiteres würde bedeuten, wir haben es mit organisierter Kriminalität oder kollektiver Rüpelhaftigkeit zu tun. Wie man da wieder Vertrauen schaffen will, ist mir da ein Rätsel.
Die Reaktionen auf den Vorschlag der SPÖ für eine Novellierung des Staatsbürgerschaftsrechts sind in mehrfacher Hinsicht vollkommen unverständlich. Dabei geht es nicht um die Frage, ob man den Vorschlägen 100%ig zustimmt oder sie ablehnt und ob sie einem zu weit oder nicht.
Es sind Vorschläge für ein gesellschaftliches, soziales und demokratiepolitisches Problem. Dass von vielen im Bereich des Staatsbürgerschaftsrechts und des damit im Zusammenhang stehenden Wahlrechts Diskussions- und Handlungsbedarf haben, ist keine Neuigkeit.
Wenn Menschen mit vergleichbaren Vorsaussetzungen unterschiedliche Rechte zugestanden werden, ist das eine Ungleichheit, mit der man sich politisch auseinandersetzen muss.
Druck auf Parlament, Justiz, Medien, Kirchen, Zivilgesellschaft, Kritiker*innen und @fabian_schmid rätselt, „Mit welchen sachpolitischen Zielen dieses Streben zusammenhängt, lässt sich auch nach drei Jahren Kanzlerschaft noch immer schwer sagen.“ derstandard.at/story/20001273…
Wohin dieser Weg führen wird? Weiter auf diesem Weg, immer weiter.
Wir sollten nicht nach dem Ziel sondern nach den Risiken fragen. Was am Spiel steht ist nicht mehr und nicht weniger als unsere liberale demokratische Art zu leben.
Dieses Video zeigt ganz deutlich, dass Kommunikation nicht verwendet wird um zu informieren, sondern um zu täuschen. Damit wird Kommunikation zur Propaganda.
Diese Praxis zerstört den politischen Diskurs, der in eine offenen Gesellschaft und liberalen Demokratie mit Argumenten, nicht mit Lügen, auf Basis unserer Gesetze und Regeln, faktenbasiert, ohne Angst geführt werden muss, um zu guten und breit akzeptierten Ergebnissen zu kommen.
In diesem kurzen Statement wird, nur wenn man die Hintergründe kennt, kann man das erkennen, mehrfach die Unwahrheit gesagt. So kann das nicht weitergehen. Wir Menschen sind leicht zu täuschen und zu manipulieren. Nur deshalb verweist die Ministerin zB auf ihre Mutterschaft.