Leider ist das nun eingetreten. Jeden Tag sterben doppeltgeimpfte Menschen oder sie erkranken schwer, weil sie nicht rechtzeitig einen Booster bekommen haben. (1/6)
2) Bereits am 15. September wurde in NEJM publiziert, dass die Booster-Impfung die Rate von schweren Erkrankungen um den Faktor 19.5 im Vergleich zu 2 Dosen verringert. Bei Ü60. nejm.org/doi/full/10.10…
3) Man hätte also antizipieren müssen, dass der Booster auch in der CH wichtig ist, um das Risiko für schwere Erkrankungen und Tod zu reduzieren. Die Länder um uns herum taten dies; die Schweiz nicht. Es dauerte nochmals 3 Wochen von der Zulassung bis zum Booster-Start.
4) Nun zeigt eine grossangelegte Studie in NEJM, dass die Booster-Impfung bei Menschen über 50 Jahren die Todesfälle um 90 % (im Vergleich zu 2 Dosen) vermindert. nejm.org/doi/full/10.10…
5) Derzeit sterben in der CH jeden Tag durchschnittlich mehr als 7 doppeltgeimpfte Menschen (Quelle BAG).
6) Christoph Berger, der Präsident der Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF, wehrt sich gegen den Vorwurf, den richtigen Zeitpunkt verschlafen zu haben.
Das ist kein gutes Omen für die künftige Arbeit der Kommission. tagesanzeiger.ch/der-schweizer-…
7) Auch die Wichtigkeit des Boosters für die Jüngeren wurde von der EKIF lange bestritten.
8) Dabei wurde in einer Studie in Lancet gezeigt, dass der Infektionsschutz (ohne Hospitalisierung) 4 Monate nach der zweiten Impfung nur noch rund 50% beträgt (in allen Altersgruppen ab 16 Jahren) thelancet.com/journals/lance…
9) Und die randomisierte kontrollierte Studie von Pfizer zeigte eine Wirksamkeit des Boosters von 95.6% im Vergleich zu 2 Dosen in allen Altersgruppen (ab 16 Jahren) pfizer.com/news/press-rel…
10) Der Booster bei Jüngeren ist nicht nur aus epidemiologischer Perspektive sinnvoll, sondern auch um das Risiko von Durchbruchinfektionen und damit von #LongCovid zu reduzieren.
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Das Virus bleibt nicht in der Schule. Es wird von den Kindern nach Hause getragen und infiziert Eltern und Grosseltern und über diese, weitere Personen. Bei dieser neuen Studie haben sich ausgehend von 2 Kindern (<12J) über 200 Personen angesteckt. medrxiv.org/content/10.110…
Hier eine weitere Studie von @EckerleIsabella und @silviast9 et al. die zeigt, dass sich SARS-CoV-2 in Schulen schnell zwischen Kindern und Erwachsenen ausbreiten kann und in Haushalte eingeschleppt wird. medrxiv.org/content/10.110…
Und in dieser in NEJM publizierten Studie haben Kinder, die sich in einem Feriencamp angesteckt haben, das Virus an Erwachsene zuhause weitergegeben. nejm.org/doi/full/10.10…
Wie stehen die Studierenden zur Covid-Zertifikatspflicht?
Wir haben eine anonyme Umfrage auf der Online-Lernplattform der Uni Basel bei Studierenden einer interfakultären Veranstaltung durchgeführt.
Mehr als 3/4 der Teilnehmenden sind für eine Zertifikatspflicht. (1/6)
2) Eine Stichprobe von 550 Studierenden einer Veranstaltung, die von Studierenden verschiedener Fakultäten und verschiedener Semestern besucht wird, wurde über die Online-Lernplattform ADAM der Uni Basel eingeladen, an einer anonymen Umfrage teilzunehmen.
3) Die Umfrage lief vom 20.09.2021, 11 Uhr bis am 21.09.2021, 14 Uhr. 341 Studierende haben teilgenommen. Es konnten nur Studierende, die sich für die Lehrveranstaltung eingeschrieben haben, an der Umfrage teilnehmen. Die Studierenden konnten die Umfrage nur einmal aufüllen.
2) Der Bund erlaubt Vorlesungen mit 500+ Studierenden in schlecht belüfteten Hörsälen, ohne Covid-Zertifikat, ohne Abstandsregel und bloss mit Textilmaske ausgerüstet. So kommt es bei hohen Inzidenzen zu einem grossen Infektionsrisiko. covid-19.forhealth.org/covid-19-trans…
3) Die Altersgruppe der Studierenden (20-29 Jahre) ist derzeit von Neuinfektionen am stärksten betroffen. Gleichzeitig ist die Hälfte dieser Altersgruppe ungeimpft (Quelle BAG).
Neuste Studien zeigen, dass COVID-19 auch bei mildem Verlauf und jüngeren Menschen häufig zu anhaltenden Funktionsstörungen des Gehirns führt. Deshalb ist es wichtig, die Infektionszahlen niedrig zu halten. Ein 🧵 aus neurowissenschaftlicher Perspektive (1/8)
2) In dieser Studie hatten jungen Erwachsene (16-30 Jahre alt) 6 Monate nach COVID-19 Infektion (ohne Hospitalisierung) folgende Neurosymptome: Geschmacks- und/oder Geruchsstörungen (28%), Müdigkeit (21%), Konzentrations- (13%), Gedächtnisstörungen (11%). nature.com/articles/s4159…
3) Auch bei dieser Studie mit nicht hospitalisierten Patienten hingen die häufigsten anhaltenden Symptome mit einer Störung der Hirnfunktionen zusammen: Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen und verminderter Geruchssinn. nature.com/articles/s4159…
Ich halte die vom Bundesrat beschlossenen Lockerungsschritte für einen Fehler. Die Folgen werden u.a. verfrühter Optimismus und damit unvorsichtiges Handeln sein. Schon bald wird man einen umso höheren Preis dafür bezahlen müssen – auch psychischer Natur.