Noch ein Nachtrag zur #Worldcon: ich habe jetzt viele entsetzte Tweets darüber gesehen, dass die Worldcon 2023 in China stattfinden soll und... ähm... Leute... *World*con? Die Idee eines weltweiten SF-Fandoms ist doch genau die Utopie, um die es geht?
Ich sehe Kommentare wie "Als nächstes dann Russland oder was?" und: ja? Ich bin nicht sicher, ob ich das Problem verstehe, aber *ich* habe ein großes Problem damit, wenn eine primär US-basierte Con bestimmt, wer zur Fandom-Welt gehören darf und wer nicht.
Was ich daran so schwierig finde, ist das Abtun der Fans vor Ort. Das fand ich bei Saudi-Arabien schon hart. Wie schnell wir von "Omg, es gibt da ein gut organisiertes Phantastik-Fandom?" zu "Nopenopenope, man kann echt niemandem zumuten, in dieses Land zu reisen" gegangen sind.
Ich versteh die Kritikpunkte nun besser, insbesondere basierend auf Jeannette Ngs sehr deutlichen Stellungnahmen, aber tu mich noch immer schwer, das mit meinem Verständnis von Worldcon zu vereinbaren, evtl. weil ich die größe des Events falsch einschätze.
In meinem Bekanntenkreis häufen sich die Omicron-Fälle und wer weiß, vielleicht hilft das hier irgendjemandem. Alsooo... Dinge, die ich vor meiner Coronaerkrankung gerne gewusst hätte, ein Thread:
1. Überall kursieren tausend Horrorgeschichten über schwere Verläufe, und ich weiß, die sollen Leute zur Vorsicht bewegen, aber in dem Moment, in dem man mit positivem Test allein zu Hause sitzt, hat man die alle plötzlich seeehr präsent und Ruhe bewahren ist nicht leicht.
Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Verlauf bei doppelter Impfung okay. Auch, wenn die Symptome einsetzen. Es ist okay. Keine Panik, ruhig bleiben.
Ihr habt das bestimmt schon tausendmal gehört, aber ich erzähl euch mal ein bisschen über die Pandemielage an Universitäten (wobei das zwischen den Städten und den Ländern variiert). [Thread]
Also zunächst ist das Problem, das seit 15 Jahren immer wieder angesprochen wird, nämlich die völlige Überlastung der Massenuniversitäten, die weder die Räumlichkeiten noch das Personal für die großen Studierendenzahlen hatten, nicht einfach weg.
Die sicherste Option auf Präsenzlehre wäre das Anbieten von klein gehaltenen Seminaren. Wie das geklappt hat? Nun, ich gebe dieses Semester gleich zwei Stück, einmal 100, einmal 85 Teilnehmer*innen. Mit beiden bin ich im Hörsaal.
Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber: ich bin im Frühjahr von Twitter weg, als gerade Delta kam, und jetzt bin ich wieder hier und ihr macht genau die gleichen Witze. Es fühlt sich an, als hätte ich nen Film pausiert.
Um meine Diskursbeiträge der letzten 9 Monate nachzureichen:
Spahn: schlimm
Laschet: schlimm
Wahlkampf: schlimm
Ampel: schlimm
Wagenknecht: schlimm
Bildungsministerium an FDP: besonders schlimm
Das mit dem Schiff im Sueskanal war nett, das mochte ich.
Dafür durfte ich im Herbst bei so nem Astronomie-Hobbyverein vorbeischauen und höfliche Rentner haben mir die Jupitermonde, Saturnringe und den Jolly-Roger-Sternhaufen gezeigt, das war schön.
Ich guck hier rein, alles ist furchtbar und ich würde euch so gerne was schönes erzählen, aber mir fällt nichts ein. Deshalb zeige ich euch das, was mich dieses Jahr am meisten erfreut hat: Die fancy Uhr und den feschen Spazierstock von Denis Diderot.
Man konnte das durch das Glas nicht gut photographieren, aber in den Knauf waren zwei Ds eingelassen, die wie so ein Daredevil-Logo aussehen.
Und hier ist die Erstauflage der "Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers", geschrieben, gesammelt und ediert von Personen, die wirklich sehr an die Menschheit geglaubt haben. Mich hat das sehr getröstet.
Damit ich 2020 nicht verhungere, haben meine Freund:innen mir via Videokonferenz das Kochen beigebracht - und weil sie totale Scherzkekse sind, haben sie sich einen Spaß draus gemacht, mich den kompliziertestes Scheiß kochen zu lassen. Ein Thread.
Piroggi mit Kartoffel-Pilzfüllung. Ich hatte nicht genug Mehl drin, sodass sie nach dem Kochen noch etwas schleimig waren und ich sie zusätzlich anbraten musste.
Falafel mit Zucchinidip, Hummus, Baba Ganoush und Sesamsoße. Alles selbstgemacht und vor allem selbstfrittiert, wovor ich panische Angst hatte und dann war es eigentlich ganz einfach. Man schmeißt Essen in Öl und fischt es wieder raus. Mind blown!
Guten Morgen, ihr Lieben, ich bin die ganze Nacht wachgeblieben und habe die Hugo-Awards gestreamt, damit ihr es nicht tun müsst. Es war, wie man so schön sagt, a total shitshow und ich kann keine zwei Artikel drüber schreiben, also erzähle ich euch hier davon. #HugoAwards
Vorweg: ich bleibe dabei, dass jedes Fandom sich mit seiner Geschichte auseinandersetzen muss und es nicht darum geht, in einem Clash zwischen Generationen "alteingesessene" Fans zu verdrängen, aber Respekt muss gegenseitig sein und HIMMEL war das gestern nicht gegeben.
Ich glaube nicht, dass das, was George R. R. Martin gestern gesagt oder getan hat, boshaft gemeint war. Ich möchte gerne glauben, dass er wirklich vorhatte, sich als kurioser Märchenonkel hinzusetzen und allen die Geschichte einer Convention nahezubringen, die er sehr liebt.