Aus aktuellem Anlass mal wieder Fake-News debunken.
Wer ist denn wirklich AN Corona gestorben?
Unsinns-Behauptungen gehen bis dahin, dass jemand, der zB bei einem Unfall stirbt und gleichzeitig Corona hat, der Todesfallstatistik für Corona zugerechnet würde. Das ist Quark. 🧵
Gucken wir uns doch mal das Formular dafür an, den Totenschein, genauer: den vertraulichen Teil, der an Behörden geht. (Vertraulich, weil er eben Gesundheitsdaten enthält). Muster aus NRW, in anderen Bundesländern ggf abweichend, aber im Prinzip dasselbe.
Für eine definierte Todesursache benötigt es klare Sachzusammenhänge. Heisst zum Beispiel: Gestorben an terminaler Herzinsuffizienz durch Herzinfarkt infolge von Arteriosklerose mit Bluthochdruck und erhöhten Blutfetten.
Wenn jemand primär an Covid erkrankt, einen schweren Verlauf nimmt und daran stirbt, dann ist die Kausalkette auch klar: Hypoxämie bei Lungenversagen mit Covid als ursächlicher Infektion. Und ja, so eine Diagnose kann man absolut zweifelsfrei stellen.
Wenn jemand jetzt aber beispielsweise wegen einer Knie-Operation in die Klinik geht und sich dann mit Covid infiziert und in der Folge stirbt, was ist dann?
Nun, unterschiedlich:
- a) er erleidet einen schweren Verlauf mit Lungenversagen. Dann stirbt derjenige AN Covid.
- b) Er ist Covid-Positiv, hat aber einen milden Verlauf. Leider erleidet er aber eine postoperative Lungenembolie und stirbt daran. Dann ist die Kausalkette eine andere: OP->Immobilisation->Lungenembolie.
Man würde COvid hier Covid aufführen als "mit zum Tode führende Erkrankungen", da auch Covid thrombotische Komplikationen bedingen kann.
- c) Er ist Covid-Positiv mit mildem Verlauf und stürzt nach Entlassung zu Hause unglücklich auf der Treppe . Dann hat die Erkrankung nichts
mit dem Tod zu tun und wird entsprechend auch nicht als primäre oder sekundäre Todesursache aufgeführt.
Heisst: Die Angabe von Todesumständen ist recht kleinteilig differenziert.
Die Angabe, jeder der Covid hat und an etwas anderem stirbt, würde Covidtoten
zugerechnet, ist Unsinn von Leuten, die solche Formulare noch nie gesehen haben.
Und abschliessend: Man kann an Covid sterben, auch wenn man jung und gesund ist. Oder schwerst und mit Langzeitfolgen erkranken. Impfungen schützen sehr zuverlässig vor beidem. #ImpfenRettetLeben
Ergänzung: Das im zweiten Tweet gezeigte Formular ist nur ein Ausschnitt. Man findet mit dem Suchbegriff "Totenschein NRW" bei Google sehr schnell das vollständige Formular, wenn man sich dafür interessiert.
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Liebe Menschen, die ihr noch über eine Impfung für euch oder eure Kinder nachdenkt:
Wenn ihr Fragen habt, stellt sie. Gerne hier, gerne auch via PN falls ihr das nicht öffentlich tun wollt.
Hier gibt es viele Mediziner, die euch gerne alles erklären. Ich bin einer davon.
(Disclaimer: Ich kann keine Offlabel-Impfungen U12 anbieten oder vermitteln, sorry.)
Das ging mal durch die Decke...danke für euer Interesse und eure Fragen im Thread und via PN. Ich habe ne ganze Weile kontinuierlich Fragen beantwortet und die Mentions explodieren hier immer noch. Da auch mein Tag nur 24 Stunden hat - stellt weiter Fragen, morgen gehts weiter!
Meine Erfahrung mit der @coronawarnapp:
Als Arzt im Rettungsdienst und auf der ICU, der ständig Kontakt zu gesichert Infizierten hat, hatte ich genau EINmal eine rote Warnung, weil EINmal ein positiv getesteter Patient dies in die App eingepflegt hat.
Heite zeigt mir die App 11.561 Infektionen binnen eines Tages an. Der 7-Tage-Mittelwert liegt bei 7.685. Das sind 53.795 Infektionen in einer Woche.
Es warnen aktuell 1.279 Personen, das sind 2,38% aller Infizierten der letzten Woche.
Das Prinzip ist ja schön und gut, aber solange wir ~98% der Infektionen gar nicht mit diesem Tool erfassen...
(und ich nutze die App dennoch weiter, weil natürlich jede vermiedene oder detektierte Infektion sinnvoll ist. Aber der Nutzungsgrad ist erschreckend gering.)
Hallo, @rki_de. Ich habe dann also heute einen QR-Code für ein digitales Impfzertifikat in der Apotheke erhalten. Dieser liess sich auch problemlos in die Apps "#CovPassApp" und @coronawarnapp importieren, die ich jetzt verwenden kann, um meinen Impfschutz nachzuweisen.
Ob beim shoppen, im Restaurant oder am Flughafen. So weit, so gut.
Aber offenbar ist das kein Public/Private Key-Verfahren. Ich habe es mal getestet: Wenn ich den zur Kontrolle gedachten QR-Code vorzeige, dann kann ich beim Scannen mit einem anderen Telefon den Code importieren.
Heisst: Ich brauchte gar nicht das ausgedruckte Zertifikat, um meinen Impfstatus vom Telefon meiner Frau in mein Telefon zu importieren. Ohne Sicherheitsabfrage, ohne Freigabe auf meinem Telefon, *zack* einfach da.
Hier eine Liste mit Ärztinnen und Ärzten, die bereit sind, Schwangere und/oder Kinder (im Rahmen der Zulassung der Impfstoffe) zu impfen. Liste folgt am Ende des Threads. Zuvor einige Erläuterungen, die ihr bitte lest, bevor ihr jemanden kontaktiert.
Kleiner Hinweis: Dies ist bereits Version 2. Wenn ich Tweets löschen muss, verschwindet leider der Zusammenhang mit den späteren Tweets und die Kolleg:innen im hinteren Teil der Liste werden nicht mehr gefunden.
Hier angeheftet daher immer die aktuelle Version.
1. Dieser Thread ist keine medizinische Beratung oder Empfehlung. Er dient lediglich der Übersicht und möglichen Kontaktvermittlung.
2. Es besteht kein Anspruch darauf, von einem der Ärzt:innen eine Impfung zu erhalten.
Im Folgenden findet Ihr diverse Links zu Stellungnahmen von Fachgesellschaften zu Impfstoffen und besonderen Fragestellungen oder Patientengruppen (zB MS, Allergien etc.)
Mein Kommentar zu #allesdichtmachen:
Die Aktion ist grundfalsch. All die Protagonisten der Videos sind Medienprofis. Sie hätten wissen müssen, was das auslöst. Sie hätten wissen müssen, von wem sie sich beraten lassen. Böser Hintergedanke dabei: Sie wussten es und haben es
dennoch ganz gezielt getan.
Und wenn man sich mal ansieht, wer das so alles war, dann sind @JanJosefLiefers und Konsorten nicht gerade diejenigen, die in einer unterprivilegierten Situation sind, wie viele andere Kunstschaffende.
Haben Sie sich für diese eingesetzt? Nein.
Es ist eine zynische, spaltende Aktion. Sie verachtet diejenigen, die
- sich seit über einem Jahr an alle Regeln halten
- sich ernsthaft engagieren, wie auch immer
- Risikogruppen sind
- Angehörige verloren haben
- selbst erkrankt sind
- Langzeitschäden haben