Guter Artikel in der @SZ: "Dennoch bleibt die Frage, warum sich Omikron in D nicht so schnell ausbreitet wie in anderen europäischen Ländern. Liegt es daran, dass in D die Pandemiebekämpfung besser funktioniert? Oder wird hierzulande einfach nur nicht richtig gemessen?"
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Warum haben wir ~4 Tage Verdopplungszeit, aber DK/UK phasenweise ~2 Tage? Unsere Verhaltensänderungen wegen der Delta-Welle, egal ob freiwillig oder durch Maßnahmen verursacht, haben Omikron ausgebremst bei uns. In vielen anderen Länder lebte man "lockerer".
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Seit 17.12. basieren die meisten meiner Modellrechnungen auf 4 Tagen Verdopplungszeit, die sich jetzt als valide herausgestellt hat. Nur kommt die Welle/Wand 10-12 Tage später als erwartet, auch weil Delta noch schneller gesunken ist als modelliert. 3/x
"Tatsache ist dennoch, dass sich Omikron weniger schnell in Deutschland ausbreitet als die Geschwindigkeit in Großbritannien und Dänemark dies zunächst hat erwarten lassen, sagt der Bioinformatiker Lars Kaderali von der Universität Greifswald."
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@LKaderali: "Allerdings haben wir hier auch strengere Kontaktbeschränkungen, sodass es dafür meines Erachtens eine gute Erklärung gibt. Das zeigt – denke ich –, dass die Maßnahmen durchaus einen Effekt haben."
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Die Hospitalisierungen passen nicht mehr zu den Inzidenzen!
Die folgende Berechnungen **könnten** ein Hinweis darauf sein, dass wir schon tief im Meldeproblem mit den Inzidenz drinstecken.
Das würde bedeuten: *Blindflug* bereits seit 2-3 Wochen.
Ein mathem. Thesen-Thread 1/x
Vorgedanke: Als nächster Schritt nach den Inzidenzen sind die Zahlen der Hospitalisierungen der zweite Messwert, mit dem wir den Verlauf der Pandemie "messen" können. Normalerweise zeigen beide zeitnahe sehr ähnliche Kurvenverläufe, aber mit zeitlich veränderlicher Quote.
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Am Übergang von Delta zu Omikron verändert sich erneut die Hospitalisierungsquote, weil Omikron weniger stark krank macht als Delta. Daher muss man die Hospitalisierungen für beide Infektionen einzeln berechnen in Modellen.
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Soeben endete unser NOWTOGO Webinar zu Omikron und Belastung des Klinik-Systems für die @DieDgina mit @ECMOKaragianni1 (@DIVI_eV), Prof. H. Dormann (ZNA @Klinikum_Fuerth), und mir (Datenanalysen zur Notaufnahme-Ampel)
Wenn wir bald nicht bremsen könnten sich nur im Q1/2022 über 21% der U20, >14% der 20-60-Jährigen und >9% der Ü60 infizieren.
1,5-mal so viel wie in der ganzen Pandemie zusammen.
Modellrechnung mit Spitzeninzidenz 2.000 ca. Mitte Februar und 11 Mio Fällen im Q1/2022
Thread 1/x
Keiner kann im Moment verlässlich abschätzen, wie hoch die Omikron-Inzidenz in Deutschland steigen wird in den nächsten Wochen. Einige Nachbarländer liegen jetzt schon über Inzidenz 1.500 pro 100k und zeigen kaum Bremsen. Also auch für uns nicht unmöglich. 2/x
Durch die Datenunsicherheiten über die Feiertage wird es erst noch 1-2 Woche brauchen, bis alle Modellparameter wieder korrekt kalibriert wären für Omikron, aber dann liegen die Fallzahlen wohl schon so hoch, dass wir sie schon nicht zuverlässig messen können.
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In Stellungnahme 6.1. des Expertenrats finden sich wenig Hinweise auf die Notwendigkeit von stärkeren Kontakteinschränkungen. Dies könnte die logische Konsequenz aus den Modellierungen des Teams um @ViolaPriesemann sein.
Vergleich mit meinem Modell (mit ähnlichen Ergebnissen) 1/x
Ich erlaube mir im Folgenden meine Amateur-Modellrechnungen vom Montag
Welche persönliche Risiken hat man in Schule/Arbeit bei Omikron-Inzidenz 1.000?
Welche Gedanken über Corona-Risiken muss man sich jetzt als Schüler und/oder Erwachsener machen, wenn man in so einem Szenario in Schule/Arbeit gehen soll?
Ein Thread/Blog-Artikel 1/x
Dieser Thread enthält nur die wichtigsten Punkte. Ich empfehle die Lektüre des Blog-Artikel mit ausführlicher Herleitung und mit Quellen-Links 2/x dirkpaessler.blog/2022/01/06/wel…
In ca. 10 Tagen werden wir in Deutschland die Inzidenz 500 erreichen, und 4-7 Tage später, so um den 20.-22.1. dann die Inzidenz 1.000. Die 2.000 kommen dann wieder 4-7 Tage später (wenn wir nicht bis dahin erheblich bremsen, siehe Modellrechnungen). 3/x