Der 5. Tag der #russianinvasion in der #Ukraine neigt sich seinem Ende zu und wir scheinen langsam aber sicher einen Wechsel in der russischen Taktik zu sehen. Ein 🧵.
Russische Operationen auf der gesamten Breite der Front sind in weitesten Teilen zum erliegen gekommen. Die Russen scheinen Ihre Armee derzeit nach zu versorgen und versuchen zu neuen Kräften zu gelangen.
Dort wo gekämpft wird lässt sich ein neues Muster erkennen. Die Russen vermeiden die direkte Konfrontation und setzten auf großflächiges Umgehen schwer befestigter ukrainischer Stellungen.
Alles deutet darauf hin, das die russische Armee den ersten Schock verdaut zu haben.
Zudem fangen die Russen an wie schon in Syrien großflächig ukraninische Städte von Land oder aus der Luft zu bombardieren.
Die Russen haben heute keine erneuten Angriffe auf das direkte Stadtgebiet gestartet. Ziel scheint es nun zu sein die ukrainische Hauptstadt großflächig einzukreisen und alle Verbindungen an die Außenwelt abzuschneiden.
Auch östlich der Hauptstadt setzt sich der gestrige Trend fort. Die Russen lassen sich wohl nicht mehr auf schwere Gefechte in ukrainischen "strong-points", wie #Chernihiv ein, sondern umgehen ihren Feind großflächig.
Hier das gleiche Bild, wobei diese Stadt heute wohl den heftigsten Beschuss abbekommen hat. Das liegt vermutlich an ihrer räumlichen Nähe zu Russland, wodurch die Nachschublinien hier nicht so stark überdehnt zu sein scheinen. Auch hier Gefahr eine Umzirkelung östlich der Stadt.
Als erste größere Stadt scheint Mariupole von der russischen Armee umzingelt worden zu sein. Gerade für die ukrainischen Verteidiger an der Demarkierungslinie wird es jetzt richtig brenzlig. Gerade da russische Truppen auch entlang der Dnjepr Richtung Norden marschieren.
Und drohen den ukranischen Verteidigern am Donbass den Rückzugsweg abzuschneiden.
4. Wirtschaftsfront
Seit heute morgen sind die strengsten Wirtschaftssanktionen in der europäischen Wirtschaftsgeschichte gegen Russland in Kraft getreten.
Märkte haben schon reagiert. Der #Rubel ist erneut abgestürzt. Die russische Zentralbank hat den Leitzins im Kampf gegen...
die Inflation auf 20 % mehr als verdoppelt. Mehr und mehr Finanz und Zahlungssysteme stellen den Betrieb in #Russland ein, was wohl zu jeder Menge Chaos bei der russischen Bevölkerung sorgt.
Wir stehen noch immer am Anfang des Konflikts. Sein Ausgang ist nachwievor vollkommen offen und es ist immer wieder zu betonen, wie wichtig weiterhin die Unterstützung der Ukraine ist. Der ökonomische Fallout wird erst in den nächsten Tagen richtig sichtbar.
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Wir nähern uns dem Ende des 4. Tages der #russianinvasion in die #Ukraine, Zeit für ein kurzes Fazit dieses Tages(Quelle Bild: Wikipedia).
1. Fangen wir im Norden an und arbeiten uns in Richtung Süden vor.
Russische Truppen konnte wohl auf bis zu 30 km vor #Kiev zurückgeschlagen werden. Die von Nord-Osten andringende Front hat die Stadt noch nicht erreicht, im Nord-Westen wurden die Russen erfolgreich zurückgeschlagen, mehrere Brücken wurden gesprengt.
Auch hier sind die Zahlen wieder einseitig, die Quelle muss kritisch betrachtet werden. Sollten diese Zahlen jedoch stimmen, sind dies bereits massive militärische Verluste. Sie entsprechen in Teilen mehr als 33% der jeweiligen Ausrüstung der Bundeswehr.
Zudem steht hinter diesen Zahlen aus russicher Sicht von viel mehr.
Ein modernen Kriegen sterben in der Regel nur ein Bruchteil der eingesetzten Soldaten, es ist also davon auszugehen, das die Anzahl aller verwundeten Russen um den Faktor 2-5 höher. mglw. bis zu 25.000 Mann.
Weiterhin kein entscheidender russicher Sieg in Sicht. Russische Nachschubrouten scheinen in weiten Teilen zusammengebrochen zu sein.
Ukrainische Kampfmoral weiterhin ungebrochen.
(Bild: Quelle Wikipedia)
Schauen wir uns mal die wichtigsten Tagesziele der Russen und Ereignisse dieses Tages an:
Entwicklungen in der südlichen Ukraine:
Der Abschnitt ist derzeit zwar wenig beachtet, hat aber strategisch die größte Bedeutung wenn die Kämpfe um #Kiev einmal zurückgeschlagen werden sollten.
Ich bin absolut für Waffenlieferungen an die #Ukraine, so wie wir es zum Beispiel auch schon für kurdische Milizen getan haben.
Doch welche Waffen sollten wir liefern und warum? Wie könnte dann damit weitergehen?
Bei Waffen wie "Panzerfäusten" oder "Stinger"-Flugabwehrraketen sprechen wir von sogenannten "Force-Multipliern". Ihr Sinn besteht darin einfache Soldaten in die Lage zu versetzen beispielsweise Panzer oder Flugzeuge zu zerstören. (Bild: Ausbildung der Peschmerga durch D., SWR)
So eine Waffe kostet je nach Komplexität zwischen 1.000 € und 100.000 € (gelenkte Systeme wie amerikanische Javelins kosten ca. 80.000 % pro Schuss).
Machen wir mal eine Milchmädchenrechnung auf: