Wir nähern uns dem Ende des 4. Tages der #russianinvasion in die #Ukraine, Zeit für ein kurzes Fazit dieses Tages(Quelle Bild: Wikipedia).
1. Fangen wir im Norden an und arbeiten uns in Richtung Süden vor.
Russische Truppen konnte wohl auf bis zu 30 km vor #Kiev zurückgeschlagen werden. Die von Nord-Osten andringende Front hat die Stadt noch nicht erreicht, im Nord-Westen wurden die Russen erfolgreich zurückgeschlagen, mehrere Brücken wurden gesprengt.
Zudem scheint in der letzten Nacht im Nordwesten der Stadt ein tschetschenischer Konvoi zerschlagen worden zu sein, dabei wurde wohl ein hoher General dieser Streitkräfte getötet. Die Russen halten im Norden noch immer keinen funktionsfähigen Flugplatz. kyivindependent.com/uncategorized/…
Kämpfe in der Stadt waren deutlich weniger intensiv in dieser Nacht, das könnte darauf schließen lassen, das russiche Sabotuer vorsichtiger werden, oder es einfach immer weniger von ihnen gibt. Fürs Erste scheint Kiev sicher zu sein.
Dennoch wird es stündlich warscheinlicher, dass #Belarus auf russischer Seite in den Krieg eintritt. Diese Armee ist jedoch mit ca. 45.000 Mann recht klein und würde vermutlich nur logistische Unterstützung leisten, wenn nicht sowieso schon belarussische Truppen im Land sind.
Etwas bedrohlicher sieht es nord-östlich der Stadt aus.
Die Russen scheinen hier nun Städte zu umgehen um dann schneller auf Kiev durchstoßen zu können. Diese Wiederstandsnester könnten dann aber auch eine ständige Gefahr für kritische russische Logistik sein.
Sprechen wir noch einmal kurz über Logistik. Die scheint auf russischer Seite praktisch zusammengebrochen zu sein. Alles wirkt so, als würden Soldaten mit Nachschub für drei Tage in den Krieg geschickt werden und wenn der Treibstoff ausgeht werden einfach Neue geschickt.
Logistik, die die Grenze übertritt scheint der ständigen Gefahr von Luftangriffen durch ukrainische Drohnen ausgesetzt zu sein. Ich bin davon verwundert wie lückenhaft die russische Luftüberlegenheit tatsächlich ist.
Auch die Soldaten im obigen Video schienen komplett unvorbereitet zu sein und verhalten sich unprofessionel. Niemand würde in einem Kriegsgebiet jemals Stoßstange an Stoßstange auffahren, keine Luftraumspäher einsetzen, etc.
Das zieht sich über den gesamten Kriegsschauplatz hinweg. Offensichtlich mangelt es den eingesetzten Soldaten an Grundkenntnissen im militärischen 1x1.
Heute morgen kam es zu Zusammenstößen mit russischen Aufklärern, alle Angreifer wurden zurückgeschlagen. Taktisch war das ein Selbstmordkommando, möglicherweise war es lediglich ein Probeangriff im die ukrainische Verteidigung zu testen.
Im Nord-Osten scheinen die Russen hier Gebiete erobert zu haben, die Front an der Demarkierungslinie scheint sich seit Kriegsbeginn weiterhin kaum verändert zu haben, das Risiko eingekreist zu werden steigt jedoch mit jedem Tag.
Speaking of encirclement: 4. Südukraine / #Crimea:
Die Lage Richtung #Odesa ist weiterhin unklar. Anscheinend planen die Ukrainer einen Gegenangriff auf #Cherson im die Dnejper wieder als natürliche Frontlinie nutzen zu können.
Richtung #Mariupole machen die Russen wie schon gestern beschrieben weiterhin Boden gut, machen sich weiterhin breit und umgehen auch hier Städte im direkt auf Odessa marschieren zu können.
Bemerkenswert ist hier auch, dass die Russen wohl 2.000 Soldaten nördliche der Krim gelandet haben um die Operationen in dieser Region zu unterstützen.
Fazit: Die Lage in der Ukraine im #RussiaUkraineWar ist weiterhin stabil. #Russland kann zwar Territorien erobern, verliert aber kräftig an Mann und Material und scheint kaum in der Lage zu sein, die eigenen Truppen logistisch zu unterstützen.
Ich rate von zu viel Optimismus ab, aber es ist ganz klar festzustellen, dass die Ukrainer die #RussianArmy der ganzen Welt vorführen und das die russischen Soldaten außerhalb ihrer Doktrin kaum auch nur in der Lage sind militärische Manöver durchzuführen.
Die Verluste werden jedoch weiterhin anwachsen, mit mehr und mehr Umkesselungen werden aber auch die ukrainischen Verluste stark zunehmen.
Der Krieg wird wohl noch einige Zeit weitergehen und die Ukranier schlagen sich nachwievor wirklich wirklich gut.
Morgen wird wieder ein kritischer Tag, hier jedoch hauptsächlich an den internationalen Finanzmärkten. Im asiatischen "Pre-Market" ist der Rubel schon kräftig am Fallen. Militärisch wird vor allem der Süden interessant.
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Der 5. Tag der #russianinvasion in der #Ukraine neigt sich seinem Ende zu und wir scheinen langsam aber sicher einen Wechsel in der russischen Taktik zu sehen. Ein 🧵.
Russische Operationen auf der gesamten Breite der Front sind in weitesten Teilen zum erliegen gekommen. Die Russen scheinen Ihre Armee derzeit nach zu versorgen und versuchen zu neuen Kräften zu gelangen.
Dort wo gekämpft wird lässt sich ein neues Muster erkennen. Die Russen vermeiden die direkte Konfrontation und setzten auf großflächiges Umgehen schwer befestigter ukrainischer Stellungen.
Alles deutet darauf hin, das die russische Armee den ersten Schock verdaut zu haben.
Auch hier sind die Zahlen wieder einseitig, die Quelle muss kritisch betrachtet werden. Sollten diese Zahlen jedoch stimmen, sind dies bereits massive militärische Verluste. Sie entsprechen in Teilen mehr als 33% der jeweiligen Ausrüstung der Bundeswehr.
Zudem steht hinter diesen Zahlen aus russicher Sicht von viel mehr.
Ein modernen Kriegen sterben in der Regel nur ein Bruchteil der eingesetzten Soldaten, es ist also davon auszugehen, das die Anzahl aller verwundeten Russen um den Faktor 2-5 höher. mglw. bis zu 25.000 Mann.
Weiterhin kein entscheidender russicher Sieg in Sicht. Russische Nachschubrouten scheinen in weiten Teilen zusammengebrochen zu sein.
Ukrainische Kampfmoral weiterhin ungebrochen.
(Bild: Quelle Wikipedia)
Schauen wir uns mal die wichtigsten Tagesziele der Russen und Ereignisse dieses Tages an:
Entwicklungen in der südlichen Ukraine:
Der Abschnitt ist derzeit zwar wenig beachtet, hat aber strategisch die größte Bedeutung wenn die Kämpfe um #Kiev einmal zurückgeschlagen werden sollten.
Ich bin absolut für Waffenlieferungen an die #Ukraine, so wie wir es zum Beispiel auch schon für kurdische Milizen getan haben.
Doch welche Waffen sollten wir liefern und warum? Wie könnte dann damit weitergehen?
Bei Waffen wie "Panzerfäusten" oder "Stinger"-Flugabwehrraketen sprechen wir von sogenannten "Force-Multipliern". Ihr Sinn besteht darin einfache Soldaten in die Lage zu versetzen beispielsweise Panzer oder Flugzeuge zu zerstören. (Bild: Ausbildung der Peschmerga durch D., SWR)
So eine Waffe kostet je nach Komplexität zwischen 1.000 € und 100.000 € (gelenkte Systeme wie amerikanische Javelins kosten ca. 80.000 % pro Schuss).
Machen wir mal eine Milchmädchenrechnung auf: