Die Malerin Marija Prymatschenko (1909 - 1997) war eine wichtige Vertreterin der naiven Kunst. Ihre Werke wurden in ganz Europa ausgestellt und verzückten Pablo Picasso.
Sie wurde am 12. Januar 1909 in eine Bauernfamilie geboren und besuchte nur wenige Jahre die Schule. Eine Polioerkrankung schädigte ihre Beine dauerhaft; nach eigener Aussage begann sie mit der Malerei, weil sie bei der Farmarbeit eingeschränkt war.
Sie malte mit Pigmenten an den Wänden und lernte von ihrer Mutter das Sticken – beide Kunstformen begleiteten sie ein Leben lang. Erst in den Dreißiger Jahren wurde Prymatschenkos Talent entdeckt.
1936 bekam sie eine Einladung, an der ersten ukrainischen Ausstellung von naiver Kunst teilzunehmen. Schon ein Jahr später wurden ihre Bilder bei der Internationalen Ausstellung in Paris gezeigt.
Picasso soll beim Anblick ihrer Bilder gesagt haben: „Ich verneige mich vor dem künstlerischen Wunder dieser brillanten Ukrainerin.“
1978 malte sie dieses Bild: "Our Army, Our Protectors"
Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg ihren Bruder und ihren Ehemann verloren hatte, lebte Prymatschenko in den Nachkriegsjahren in großer Armut und hatte kaum Kraft zum Malen. Über die Stickerei fand sie schließlich zur Kunst zurück.
1966 wurde die Malerin mit dem Taras-Schewtschenko-Preis geehrt, der höchsten Auszeichnung für Kunst und Kultur in der Ukraine. Sie starb im August 1997. Von ihren über 800 Werken befinden sich etwa 650 im Nationalen Museum der ukrainischen dekorativen Volkskunst in Kiew.
Etwa 25 Bilder von Marija Prymatschenko verbrannten nach Angaben des ukrainischen Kulturministeriums am vergangenen Sonntag, als das kulturhistorische Museum in Iwankiw beim Angriff der russischen Armee in Flammen aufging.
Lina Kostenko ist eine der wichtigsten ukrainischen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts und legte sich in den Sechzigern mit dem sowjetischen System an. Sie wird am 19. März 92 Jahre alt.
Die 1930 geborene Lyrikerin wuchs in Kiew auf, studierte dort und in Moskau und veröffentlichte 1957 ihre erste Gedichtsammlung „Die Strahlen der Erde“. Weitere Veröffentlichungen folgten, bis die Zensur ihre Gedichtsammlung „Das Sternenintegral“ als ideologiefeindlich einstufte.
In den Sechziger Jahren war Kostenko eine der Führungsfiguren der ukrainischen „Schistdesiatnyky“ (der „Sechziger“): einer Gruppe von Kulturschaffenden, die sich gegen das sowjetische System wandten und für die Freiheit der Künste kämpften.
Sie ist eine der bedeutendsten Spieleentwicklerinnen und doch nur wenigen bekannt: Roberta Williams, geboren #OnThisDay 1953, entwickelte 1980 das erste Computer-Grafikadventure „Mystery House“. Fans nennen sie die „Queen of Graphic Adventure“.
Geboren als Roberta Heuer in Südkalifornien auf, hatte sie schon als Kind eine so lebhafte Fantasie, dass sie sich Abenteuergeschichten für ihre Familie ausdachte. Mit 19 Jahren heiratete Roberta ihre Jugendliebe Ken Williams; das Paar bekam zwei Söhne.
Roberta arbeitete als Programmiererin, Ehemann Ken hatte einen Job bei IBM. In der Freizeit spielte sie auf ihrem Apple II Computer erste Computerspiele – die damals noch keine Bilder hatten.
Miep Gies wurde #OnThisDay 1909 als Hermine Santruschitz in Wien geboren. Die Eltern schickten sie mit einer Hilfsaktion für hungernde Kinder in die Niederlande. Sie kam bei einer Familie mit 4 Kindern unter und bekam den Spitznamen Miep. Sie fühlte sich so wohl, dass sie blieb.
1933 wurde sie Sekretärin bei Otto Frank und freundete sich mit ihm, seiner Frau Edith und den Töchtern Margot und Anne an. Nachdem die Nazis die Niederlande besetzten, beschloss Otto Frank, mit seiner Familie unterzutauchen – Miep Gies sagte ohne Umschweife ihre Hilfe zu.
Gemeinsam mit Ehemann Jan und den Mitarbeiter:innen Bep Voskuijl, Johannes Kleiman und Victor Kugler versteckte Miep Gies die Familie Frank ab Juli 1942 im Hinterhaus in Amsterdam, später auch die dreiköpfige Familie van Pels und den Zahnarzt Fritz Pfeffer.
Heute vor 125 Jahren, #OnThisDay 1896, wurde Elisabeth Selbert geboren. Die Kasseler Juristin war eine der vier Mütter des Grundgesetzes und erkämpfte Artikel 3, Abs. 2 "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." Zum Geburtstag ein Thread über ihr Leben! #125jahreselbert
Sie wurde in Kassel als Martha Elisabeth Rohde geboren. Die Familie hatte wenig Geld, die Hoffnung auf höhere Bildung oder eine Lehrerinnenausbildung musste die junge Elisabeth Rohde begraben. 1918 trat sie in die @spdde ein.
In der Weimarer Republik begann ihr politisches Engagement. Als Delegierte auf der SPD-Reichsfrauenkonferenz 1920 kritisierte sie, dass die Weimarer Verfassung Frauen zwar gleiche Rechte und Pflichten zusprach, "aber diese Gleichberechtigung immer noch eine rein papierne ist."
Es gab zahlreiche Frauen, die im NS Widerstand geleistet haben. Gemeinsam mit @frauabgeordnete und @frauenvondamals werfe ich in diesem Thread in den kommenden Wochen deshalb ein Schlaglicht auf Frauen, die sich gegen den NS wandten.
Eine von uns wird täglich eine Frau vorstellen. Der Thread erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch wir kennen natürlich nicht alle Namen und Schicksale. Wir möchten einen Anfang machen und für Sichtbarkeit sorgen.
Weil wir heute starten, geht es mit einem kleinen Reigen los:
Wenn Joe Biden gleich mit der Amtseinführung 46. Präsident der USA wird, bekommt Amerika eine neue First Lady: Dr. Jill Biden. Wie haben frühere First Ladies das Amt geprägt? Thread! Schenkt Kaffee nach, die Liste ist länger geworden. 🤓 #frauengeschichte.
Als Martha Washington (née Dandridge) 1789 First Lady wurde, existierte weder die Bezeichnung noch das Weiße Haus. Sie war nicht begeistert, dass ihr Mann Präsident wurde. Martha Washington hielt in New York und Philadelphia Events für Politiker, bekannt als “Republican Court”.
Abigail Adams (née Smith) wird 1797 erste Gastgeberin im neu erbauten Weißen Haus. Am Tag der Amtseinführung ihres Mannes pflegte sie dessen sterbende Mutter. Weil sie als Beraterin ihres Mannes eine so aktive Rolle einnahm, gaben Kritiker ihr den Spitznamen „Mrs. President“.