Wenn wir den Kurs des Rubels (jetzt 120/€ von 140/€ letzte Woche) mal als Maßstab nehmen, dann stellen wir fest: Putin schafft es, einen guten Teil der Sanktionen zu umgehen. Nachschärfen nötig. 3/7
Die Bundeswehr kann nicht mal ansatzweise liefern, was sie verspricht. Hier sind fundamentale Reformen nötig. Verteidigungsministerin Lambrecht muss ans Reißbrett. 4/7
Ich sehe immer noch keinerlei Bewegung, Desinformation in der Tiefe zu begegnen. Russland sät Zweifel und schafft Uneinigkeit - wie verteidigt unser Land sich? 5/7
Putin ist 69 Jahre alt. Wäre er Kardinal, dann hätte er noch 16 Jahre bis zum Ruhestand. Auf seine schlechte Gesundheit zu spekulieren ist keine Strategie. 7/7
Ob ein Gasembargo gg Russland die Wirtschaft nun mit 1%, 2% o. 3% belastet - das sind alles noch Größenordnungen, die politisch gelöst werden können. Kein Wille, keine Lösung. Mich würde eine schlüssige politische Erklärung freuen.
Putin ist in der Ukraine einmarschiert, weil er falsche Erwartungen hatte. Die Chinesen helfen derzeit Putin nicht, weil sie Erwartungen über die Reaktion des Westens haben.
Wenn wir die Zukunft sicher gestalten wollen, müssen wir jetzt den Erwartungen gerecht werden. 1/15
Erwartungen über die Zukunft existieren nicht im luftleeren Raum - sie formen das Verhalten in der Gegenwart und *machen* deshalb Zukunft.
Eine globale Krise wie in diesen Wochen entsteht, weil Erwartungen falsch waren. Alle bilden gerade neue Erwartungen - Chance und Risiko 2/15
Schlechtes Erwartungsmanagement führt oft zur teurem Enttäuschungsmanagement.
Putin konnte sich für den Einmarsch in die Ukraine entscheiden, weil er erwartet hat, dass es gut für ihn ausgeht. Es ist schade, dass er das erwartet hat. Es kostet vielen das Leben. 3/15
Egal, wie das für Russland ausgeht, und egal, ob danach Putin oder jemand anderes Russland regiert - 10 Jahre stringente Modernisierung und Aufrüstung des Militärs dürfte erste Priorität sein.
Unsere Strategie muss dem Etwas entgegen setzen.
1/5
Wir brauchen
1. eine eigenständige militärische EU-Strategie, denn die USA könnten jederzeit das Interesse verlieren 2. eine gewisse innere Energiesicherheit durch massiv Erneuerbare Energien 3. eine feste EU-Sanktions-Doktrin, die nicht von Tobias Hans Tankrechnung abhängt
2/5
Wir brauchen eine europäische Strategie
4. Gegen Desinformation, die sich mit Meinungsfreiheit verträgt 5. Zu Auslandsinvestitionen, die sich mit offenen Märkten verträgt 6. Zur Weiterentwicklung der EU mit gemeinsamen Zielen
3/5
"This crisis has destroyed a couple of stereotypes. The Germans have slaughtered two sacred cows. Nord Stream 2 as a symbol of German mercantilism, and pacifism as a symbol of German moralism."
Krastev: The tragedy is that we are seeing a violent recolonization of Ukraine and not a peaceful reunification. This misunderstanding about how the world works produces Putin’s unhappiness.
2/
.@derspiegel: How will Putin end? The Russians aren’t known for being particularly rebellious.
Krastev: People die. That also applies to Putin. The changes will be so significant that the regime will have to change in order to survive.
3/
1. Das übt Druck auf Länder wie die Türkei aus 2. Es schafft Zeitdruck und moralische Verpflichtung, Hungerhilfe zu organisieren 3. Es provoziert Angriffe auf die Schiffe, bspw durch die NATO. Und eine NATO-Attacke wurde Putin intern stabilisieren.
3/
Biden und Xi haben miteinander geredet. Wahrscheinlich können professionelle Diplomaten den Text aus chinesischer Perspektive besser entschlüsseln, hier mal meine Interpretation.
1. Die US/China-Beziehung ist entscheidend für das 21. Jahrhundert.
2. China findet: China und USA auf Augenhöhe, sonst wird die Welt nicht friedlich und stabil.
3. Respekt füreinander, kein Regime-Change in China und keine Unterstützung mehr für die Unabhängigkeit Taiwans - das nimmt Xi "sehr ernst". Er will Garantien.