Biden und Xi haben miteinander geredet. Wahrscheinlich können professionelle Diplomaten den Text aus chinesischer Perspektive besser entschlüsseln, hier mal meine Interpretation.
1. Die US/China-Beziehung ist entscheidend für das 21. Jahrhundert.
2. China findet: China und USA auf Augenhöhe, sonst wird die Welt nicht friedlich und stabil.
3. Respekt füreinander, kein Regime-Change in China und keine Unterstützung mehr für die Unabhängigkeit Taiwans - das nimmt Xi "sehr ernst". Er will Garantien.
4. Taiwan ist wohl entscheidend - hier erwartet China "die nötige Aufmerksamkeit". Vermutlich sollen die USA einige Programme stoppen.
5. Zur Ukraine: China ist die internationale Ordnung sehr, sehr wichtig. Sie wollen der Ukraine helfen. Kein Wort über eine Unterstützung für Russland, aber die Interessen Russlands *und* der Ukraine müssen gehört werden. Parteinahme sieht anders aus.
6. "Wer die Glocke an den Tiger gehängt hat, muss sie auch wieder abnehmen" - das sieht mir danach aus, dass China vom Aggressor Russland erwartet, sich etwas zu bewegen und "hostilities" zu beenden. "Other parties", (China) können dabei helfen.
7. China findet, das war konstruktiv und alle sollen sofort an die Arbeit.
8. Fazit
Ich finde die Stelle mit den Sprichwörtern am stärksten - Kritik ohne Namen zu nennen.
Der Preis, den China für den Liebesentzug gegenüber Russland verlangt, sind ein Ende der konkreten Unterstützung der Taiwanesischen 'Unabhängigkeit'.
9. Hier gibt's die US-Zusammenfassung des Xi/Biden-Gesprächs.
Beide sind sich einig: China & USA müssen sich viel miteinander unterhalten, damit China und Russland nicht als Alliierten enden, und diese Gespräche beginnen nun.
"This crisis has destroyed a couple of stereotypes. The Germans have slaughtered two sacred cows. Nord Stream 2 as a symbol of German mercantilism, and pacifism as a symbol of German moralism."
Krastev: The tragedy is that we are seeing a violent recolonization of Ukraine and not a peaceful reunification. This misunderstanding about how the world works produces Putin’s unhappiness.
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.@derspiegel: How will Putin end? The Russians aren’t known for being particularly rebellious.
Krastev: People die. That also applies to Putin. The changes will be so significant that the regime will have to change in order to survive.
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1. Das übt Druck auf Länder wie die Türkei aus 2. Es schafft Zeitdruck und moralische Verpflichtung, Hungerhilfe zu organisieren 3. Es provoziert Angriffe auf die Schiffe, bspw durch die NATO. Und eine NATO-Attacke wurde Putin intern stabilisieren.
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🧵Ich glaube, in den nächsten Tagen wird deutlich werden, dass China sich entschieden hat. Und zwar gegen Putin. Die ersten Signale werden bereits sichtbar.
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Die staatlichen chinesischen Medien scheinen die Bevölkerung bereits darauf einzustimmen, dass in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen werden. Ich bin mir sicher, dass hier bald noch mehr Beispiele folgen werden.
Und immer ist irgendwo bald Wahl, und immer muss darauf Rücksicht genommen werden, dass ja nichts Unbequemes vor der Wahl passiert (Gell, @tobiashans). Das ist höchst problematisch.
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Diese Bald-ist-irgendwo-Wahl-Angst ist dämlich. Denn sie zeugt von einer tiefen Geringschätzung der Wählerinnen und Wähler.
Dahinter steckt die Hypothese, dass wir nicht in der Lage wären, Richtiges von Falschem zu unterscheiden. Dann aber wäre Demokratie insgesamt Blödsinn.
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Noch tiefer dahinter steckt die Wahrheit: Die Politik *weiß* offenbar gar nicht, wohin sie das Volk *in Zukunft* überzeugen möchte.
Sie demoskopiert nur, welche Verwaltungsakte das Volk *im Heute* akzeptieren würde.
Und ohne Ziel ist die Antwort immer: Nicht viele.
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Ich habe nicht das Gefühl, dass unsere Regierung und unser Parlament es schaffen würden, unser Land alleine zu regieren. Kein strategisches Verständnis, keinen Willen zur Exzellenz.
Zum Glück sind wir fest in Bündnissysteme integriert, sonst würde es düster werden.
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Mein Eindruck der system-immanenten Mittelmäßigkeit unserer Elite hat sich besonders in den letzten 2 Jahren verfestigt.
Wir sollten rasch mehr Souveränität in wichtigen Themen an die EU bzw. die USA abgeben und unserer Spitze nur die Verwaltung überlassen.
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Allein diese ganzen "ich schäme mich"-Tweets vieler MdBs nach der Zelensky-Rede sind Beleg dafür, dass Weitsicht im Alltag deutscher Politik immer nur rückwärts funktioniert.
Ich bin den USA sehr, sehr dankbar dafür, dass sie uns mit unseren Regierungen nicht alleine lassen.
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