Thread by @jutta_ditfurth

*Thread* Neoliberale »#Autokorrektur« oder freie Bewegung für alle in einer sozialen und ökologischen Stadt?
von Jutta Ditfurth
Soziale und ökologische organisierte Städte sind autofrei, bis auf die Feuerwehr und die notwendigen Gesundheits- und Versorgungsdienste und
/2

2/ wenige andere Ausnahmen. Die heutigen Einfallstraßen sind zurückgebaut, der öffentliche Raum gehört allen. Es gibt einen engmaschigen, vorzugsweise oberirdischen öffentlichen Personennahverkehr in engem Zeittakt und zum Nulltarif. Die Fahrradwege sind so komfortabel und /3

3/ sicher, dass auch Kinder und alte Menschen allein die Stadt durchqueren können. Alle Wege sind barrierefrei. Um für all dies den vom individuellen Autoverkehr geraubten öffentlichen Raum zurückzuerobern, bleibt kein Platz für das Anwachsen des Autoverkehrs, auch nicht /4

4/ mit Elektroautos. Im Gegenteil. Wenn dieses das Ziel ist, das Maßstäbe setzt, gibt es im wahrsten Sinn des Wortes keinen Raum für einen Zuwachs an Autos, die auch wenn sie eAutos sind, Boden + Landschaften fressen, Flächen versiegeln und Kinder tot fahren. Aber Autokonzerne /5

5/ gehen von profitablem Zuwachs an Autos aus – durch eAutos. Sie tut alles, damit sie Mode werden + sich bei jungen Leuten durchsetzen. Die Autolobby braucht willige Journalist:innen und PR-Leute, die diesen Kurs befördern + helfen, die öffentliche Meinung weichzukochen. /6

6/ Wer nur ein bisschen mehr Fahrradwege will aber die »Wahlfreiheit« auch individuell Auto zu fahren erhalten will, steht auf ihrer Seite. Eine Protagonistin des neoliberalen Modernisierung des Verkehrssystems ist die PR-Frau Katja #Diehl, die nur eine „#Autokorrektur« will. /7

7/ Sie lächelt ständig + wanzt sich an alle Menschen heran, die sie für einflussreich hält, geht aber im Netz ausgesprochen passiv-aggressiv gegen alle vor, die ihr autofreundliches Konzept oder ihre Zusammenarbeit mit der esoterischen Weltuntergangssekte Extinction Rebellion /8

8/ kritisieren. Zu Diehls Praxis gehört es, ernsthafte radikalökologischer Kritiker:innen der Autolobby anzugreifen + vor ihren Anhänger:innen zu diskreditieren. Erstaunlicherweise hören ihr viele ihrer Fans nicht zu. Dem will ich ein klein wenig abhelfen. Am 3. März 2022 /9

9/ trat Katja #Diehl bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kiel auf. Am Ende fragt der Moderator sie: »Es geht Ihnen nicht darum, den Menschen das Auto wegzunehmen?« Diehl lacht etwas übertrieben, streckt die Hände in die Luft und sagt: »Nein,
/10

10/ ich gestehe sogar, ich fahre selber Auto (hahaha)…Wenn einem selbst die Automobilität passt, dann ist das völlig in Ordnung. Dann gehen wir hoffentlich bald auf andere Antriebe und vielleicht auch mal ein bisschen kleiner kaufen (kichert), das wäre auch noch ein Wunsch /11

11/ Ich finde das Auto super, wenn wir es irgendwann mal teilen + es vielleicht auch autonom die ganze Zeit fährt. Das ist so meine Vision… ‘Autokorrektur‘ heißt einfach nur, das Verhalten ein bisschen mal anzuschauen, die Routinen vielleicht mal … zu hinterfragen.« /12

12/ Dann können Autokonzerne und ##ADAC ja völlig beruhigt sein.

Auszug Gespräch mit Katja #Diehl (1:52 Min):
Die ganze Tagung (1:32:45):
#Autokorrektur #kkklawitter