1/11 Natürlich kritisieren wir Grüne gerne und oft. Und manchmal vielleicht auch ein bisschen zu scharf und zu ausgiebig.
Aber die Stück für Stück bekannt gewordenen Details um #AnneSpiegelRücktritt, machen uns wirklich fertig. Wie konnte sie nur so fahrlässig handeln? #Thread 🧵
2/11 Ihr kennt diese Details ja auch. Die Pressemitteilung nicht ernsthaft prüfen und schon gar nicht korrigieren, Essen gehen statt koordinieren, für Mitarbeiter nicht erreichbar sein oder die Image-Pflege am Tag danach, als das Ausmaß der Katastrophe endgültig sichtbar wurde.
3/11 Diese Punkte zeigen deutlich, dass die Ministerin die Gefahr nicht erkannte. Aber man muss Spiegel zu Gute halten, dass der gesamten Landesregierung aufgrund des Informationschaos und der teilweise gegenläufigen Meldungen der Ämter, die dramatische Situation nicht klar war.
4/11 Wir sprechen über die politische Verantwortung für den Tod von 134 Menschen bei über 700 Verletzten. Durch ihr Verhalten hat Spiegel genau hier versagt. Wir können sie nicht dafür verantwortlich machen, dass das LfU Altenahr-Pegelprognosen plötzlich nach unten korrigierte.
5/11 Wir müssen sie dafür verantwortlich machen, dass sie in dieser Situation nicht zu 100 % Ministerin, nicht zu 100 % Krisenmanagerin war. Um das zu verstehen, muss man den Charakter der Flut begreifen. Denn diese Flut wurde z. B. nicht durch eine Schneeschmelze ausgelöst.
6/11 Solche Fluten kann man ziemlich gut prognostizieren, weil man die betroffenen Flussläufe früh identifizieren kann und die Flutwelle relativ langsam anschwillt. Das Ahrtal-Hochwasser hingegen wurde durch ein Extremwetterereignis ausgelöst. Dieses war Stunden vorher bekannt.
7/11 Unbekannt war aber, an welcher Stelle in kürzester Zeit gigantische Regenmengen herunterprasseln, wie diese abfließen und welche Flüsse betroffen sein werden. Der Prognosezeitraum bei Starkregenereignissen beträgt ca. 2-3 Stunden. Das müssen die zuständigen Ämter wissen.
8/11 Wenn es die Ämter wissen, dann weiß es das Ministerium. Wenn es das Ministerium weiß, dann weiß es d. Ministerin:
Jede. Minute. Zählt.
Und was macht Spiegel? Sie geht Essen statt im Lagezentrum zu sein. Sie ist für Mitarbeiter nicht erreichbar statt bei ihnen zu sein.
9/11 Sie ist über d. aktuelle Lage zu keinem Zeitpunkt im Bilde statt sich mit dem Innenministerium zu koordinieren. Sie versendet falsch entwarnende Pressemitteilungen statt die Menschen vor der bereits stattfindenden Katastrophe zu warnen.
Und am Tag danach zählt Image-Pflege.
10/11 Wenn ich als Fachministerin weiß, dass eine Flut in kürzester Zeit an so ziemlich jedem Ort meines Bundeslands droht und Menschenleben bedroht, dann gehe ich nicht Essen, dann lese ich die Pressemitteilungen aufmerksam, dann koordiniere ich mich mit allen anderen Ressorts.
11/11 Spiegel tat das nicht. Sie vermied es Verantwortung zu übernehmen. In der Flutnacht und bis heute im U-Ausschuss (siehe angebliches Telefonat mit Munz). Minister, die keine Verantwortung übernehmen, werden auch in neuen Ämtern nicht gebraucht:
Diese Frage kann nie beantwortet werden. Und genau das bedrückt uns so. Hat ein Ahrtal-Anwohner die PM "es droht kein Extremhochwasser" auf der HP des Spiegel-Ministeriums gelesen und hat sich deshalb nicht in Sicherheit gebracht? Ertrank er deshalb? 😢
Nochmal: Es herrschte ein Informationschaos. Der SWR und Krisenstäbe arbeiteten mit falschen Pegelständen und warnten zu spät. Menschen wurden von der Flut im Schlaf (!) überrascht. Der Landkreis Ahrweiler alarmierte als letzter und wurde am stärksten von der Flut getroffen.
Gegen den ehemaligen Landrat von Ahrweiler Pföhler (CDU) und gegen ein Mitglied seines Krisenstabs wird sogar wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung ermittelt. Die Menschen wurden nicht rechtzeitig gewarnt.
Denn die Menschen kennen nicht d. Meldeketten der Landesregierung. Sie kennen nicht die Prozesse. Weil viele Menschen Hauseigentümer sind wissen sie aber, dass für Hochwasserschutz das Umweltministerium zuständig ist. Es liegt daher nicht fern, dass einige die HP angesurft haben.
Und was haben sie dort auf der Homepage des Spiegel-Ministeriums gelesen? Was haben sie in diesem Informationschaos gelesen? "Es droht kein Extremhochwasser, (...) CampingplatzbesitzerInnen".
Et voilà. Uns macht diese Vorstellung fertig. Deshalb:
Der Druck auf #AnneSpiegel nimmt weiter zu. Eine zentrale Frage ist ihre tel. Erreichbarkeit in der Flutnacht sowie am Morgen danach. Selbst MA hätten nach eigenen Aussagen nicht gewusst, wo sie sich befunden hat, berichtet der @DLF. Der Ton wird rauer. berliner-zeitung.de/news/anne-spie…
Laut Verbindungsdaten versuchte StS Manz um 22.33 Uhr Spiegel zu erreichen. Sowohl Manz als auch Spiegel haben zwischenzeitlich ausgesagt, die Ministerin habe zurückgerufen. Einen Beleg dafür gibt es nicht. Im U-Ausschuss gibt es mittlerweile offene Zweifel an dieser Version.
Die Zweifel werden von Spiegels Kommunikationsliste genährt, die nur 60 Einträge aufweist. Spiegel sprach von "tausenden Nachrichten", die sie in der Flutnacht geschrieben und empfangen habe. Ungeklärt ist auch, warum sie erst am nächsten Morgen um 7.30 Uhr wieder erreichbar war.
Danke für den Hinweis, hier gerne der Kontext: CDU-Obmann im U-Ausschuss Herber bezeichnete Spiegel heute „als politische Marionette des grünen Fraktionsvorsitzenden Braun und des StS Manz", er fragt sich, "wer die Geschäfte im Ministerium wirklich führte?“
Der Vorwurf: Die beiden Grünen-Politiker verstecken sich hinter Spiegel. Und sie haben allen Grund dazu. Die CDU-Faktion in RLP geht heute in ihrem vernichtenden Zwischenfazit davon aus, dass entgegen der Darstellung Spiegels, ihres StS Manz sowie des Umweltministeriums, weder...
#SpiegelRuecktritt meldet sich zurück.
Für sie heißt es nun: business as usual. Nachdem erste Fälle von versuchtem Menschenhandel und Vergewaltigungen bekannt wurden, möchte sie sich nun dem Schutz der Flüchtlinge widmen. Gut so, wenn auch zu spät.
Laut eigener Aussage war #SpiegelRuecktritt über 3 Wochen aufgrund von Covid-19 nicht arbeitsfähig, trotz 3 Impfungen und, davon gehen wir hier aus, Einhaltung der Corona-Maßnahmen. Ein starkes Argument für die Impfflicht, für die sie sich leidenschaftlich ausspricht.
Wir werden dennoch nicht zulassen, dass ihr Wirken im Ahrtal vergessen wird. Kein Tag ihrer Amtszeit wird vergehen, an dem sie nicht daran erinnert, wo ihre Prioritäten lagen und liegen. Wie viel Unheil und Leid sie zu verantworten hat.
Endlich wurde sie auch auf Bildern eingefangen: Wertorientierte, progressive und feministische Außenpolitik von #Grünen. 👍
Und das auch weil die Grünen sich guten Alternativen verweigern und keine Kernenergie wollen. Anders als unsere Freunde in Europa. Hui.
Ohne jeden Zweifel richtig!
Dennoch müssen die Grünen da jetzt durch. Wer sich auf einen so hohen moralischen Sockel gestellt hat, muss eben damit rechnen auch wieder von ihm gestoßen zu werden. Die sollen einfach nicht in der Opposition die Leute anlügen.
1/5 Große Überraschung im Untersuchungsausschuss! Zur Verwunderung aller Teilnehmer behauptete A. Spiegels StS E. Manz, es habe am Abend des 14.07. doch (!) ein Gespräch zw. den beiden gegeben. Das widerspricht allen Zeugenaussagen und dem Einzelverbindungsnachweis. #Thread🧵👇
2/5 Die Sitzung wurde unterbrochen und man beriet sich nicht öffentlich. Nach Wiederaufnahme wies man Manz auf seine Pflicht zur wahrheitsgemäßen Aussage hin. Er und Spiegel bestätigten erneut das Gespräch, über das es keinen Nachweis gibt. Das klingt überhaupt nicht glaubwürdig.
3/5 Und auch im weiteren Verlauf blieben Fragen offen. Spiegel konnte sich nicht an die Umstände erinnern, die zu den "Wording"-Nachrichten führten. Warum sie erst am 15.07. einen "Mini-Krisenstab" einrichten wollte, wo doch die Lage schon am Vortag dramatisch war: Keine Antwort.
1/19 Was macht @PriskaHinz eigentlich beruflich? Die #Hessen wissen es sofort: #Hinz ist #grüne Landesumweltministerin. Das ist aber nicht die korrekte Antwort auf UNSERE Frage. Warum auch die "Free Knowledge"-Plattform @WikimediaDE falsch liegt, zeigen wir euch jetzt. #Thread 👇
2/19 Dank des Internets ist Wissen sehr schnell geworden. Wenn wir etwas wissen möchten, "googeln" wir und landen meist zuallererst auf Wikipedia. Auch #Hinz verfügt über einen Eintrag auf der "Wissens-Plattform". Doch mit ihrem Artikel stimmt etwas nicht: de.wikipedia.org/wiki/Priska_Hi…
3/19 In dem sehr übersichtlichen Wiki-Artikel lesen wir, dass #Hinz 1998 ihre Parteifreundin Margarethe Nimsch im Amt der hessischen Umweltministerin beerbte, weil diese leider wg. der "Cousinenwirtschafts"-Affäre zurücktreten musste. Bei der LTW 1999 wurden die Grünen abgewählt.