đź’ˇTrue Storyđź’ˇ
Hab mich entschlossen, dass heute #AprilApril von mir ausfällt, obwohl ich für jeden Schabernack zu haben bin. Stattdessen erzähle ich euch mal eine wahre Geschichte eines Kleinunternehmers. Vor allem sein Erlebtes, die vergangenen 2 Jahre. 1/x
Am 01.02.2001 grĂĽndete er ein kleines Unternehmen. Trotz fĂĽrchterlichem Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt, war er quietschvergnĂĽgt und voller Tatendrang. 14-18 Stunden Tage waren fortan normal. An Wochenende, Urlaub, Party dachte er in den ersten 4 Jahre nur 2/x
rudimentär. Weiterverfolgt hat er die Gedanken aber nicht. Nach dem 1. Jahr stellte er den ersten Mitarbeiter ein und die erste Auszubildende. Die Auftragslage gab es her. Im Laufe der Jahre kamen weitere 4 Mitarbeiter und 11 Auszubildende hinzu. Trotz massiver Veränderungen 3/x
in der Branche, konnte er sich mit seinem kleinen Betrieb behaupten. Dies mitunter durch Anpassung an die veränderten Situationen bzw. Aufbau eines 2. Standbeins. Durch die Loyalität, Flexibilität der Mitarbeiter:innen und eine offene Kommunikation und Einbinden der MA 4/x
in betriebliche Entscheidungen, konnte Vieles abgefedert werden. Auch weil dieser Kleinunternehmer von Beginn an immer RĂĽcklagen im Bereich von 10-12% des Gewinns bildete. Obwohl nicht in diesem Sektor aktiv, war die Finanzkrise 2008 noch bis in 2009 Thema, da die 5/x
Auftraggeber an allen Ecken und Enden sparten und die Auftragslage massiv einbrach. Mit vielen Gesprächen, gemeinsame Entscheidungen mit den MA, Optimierung und Erweiterung der Ausrichtung des Betriebes gelang es, diese Zeit durchzustehen. Es war auch der Zeitpunkt 6/x
als der Unternehmer das Versprechen abgab, dass er vor einer betriebsbedingten Entlassung, auf sein eigenes Gehalt verzichten wĂĽrde und seitdem auch so handelte. Das Vertrauen seiner Mitarbeiter, das "Wir"-GefĂĽhl durchzog den Betrieb wie ein unsichtbares Band. 7/x
Die Lage verbesserte sich, kein/e Mitarbeiter:in musste entlassen werden und bis auf eine MA die mit ihrem Mann wegzog, welche aus den eigenen Reihen (Auszubildende nach Gesellenbrief) ersetzt wurde, blieb alles wie gehabt. Es folgten wieder bessere Zeiten, gute Jahre 8/x
bis 2020 Covid um die Ecke kam. Die Branche wurde voll getroffen. Erst brach das 1. Standbein weg, danach dann mit etwas Verzögerung das 2. Standbein. Letzteres mit Unterbrechungen in denen zwischendurch ein bisschen was "rein" kam. Natürlich war die Angst der MA wieder 9/x
allgegenwärtig, da es die Branche unmittelbar traf. Was also tun? Der Regierung Vorwürfe machen? Die Schuld "irgendwem" geben? Das wäre in seinen Augen nicht zielführend gewesen. Rumheulen oder Alternativen suchen? Letzteres wurde gewählt. So gelang es, in Verbindung mit den 10/x
RĂĽcklagen und um die 20-25% Auslastung, dem 2. Standbein (trug sich und 1 MA) sowie den "Rettungsschirmchen", dass erste Jahr zu ĂĽberstehen. Zeitweise mussten dabei die MA leider in Kurzarbeit. Aber auch hier galt, die MA mit ihren Sorgen nicht allein zu lassen. Da die MA 11/x
teils Familien gegründet, ein Häuschen gebaut oder eine Wohnung gekauft haben wurde die Differenz zum normalen Gehalt vom Kleinunternehmer auf 95% mit Hilfe der letzten Rücklagen, Verzicht auf Teile seines eigenen Gehaltes und den wenigen Aufträgen die rein kamen, 12/x
aufgestockt. Da die MA ansonsten ihren monatlichen Verpflichtungen nicht mehr hätten nachkommen können. Dies konnte bis Dez. 2021 auch so gehalten werden. Trotz Marktbeobachtung, Kontakte Alternativen prüfen, konnte dieses Mal nichts "Neues" gefunden werden, da es ja 13/x
nicht nur diesem Betrieb so ging, sondern andere aus der Branche vor ähnlichen Problemen standen und somit der Markt ein "mehr" nicht her gab. Gespräche mit den MA folgten, die natürlich die Situation kannten, ein weiterer Behördenwahnsinn folgte. Äußerungen wie "Verkaufen 14/x
doch ihre Betriebsmittel (Gerätschaften), dann können Sie die MA noch eine Weile weiter versorgen" (kein Scherz), oder aber der Vorwurf: "Sie haben die MA ja aufgestockt. Hätten Sie sich mal das Geld gespart, dann hätten Sie länger durchgehalten!" waren noch die netteren 15/x
Aussagen der Behörde. Wut? Ja, die Faust hatte der Unternehmer in der Tasche geballt. Natürlich hat er darauf reagiert und Widersprüche gegen Bescheide, aber auch Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht. Ergebnis wohl noch offen. Zum 1. Mal in den Jahren 16/x
dachte nun im Januar 2022 der Unternehmer ans Aufhören. Gefolgt von Überlegungen, wie er die MA zumindest irgendwie weiter erhalten kann. Verschiedene Szenarien wurden durchgespielt, gerechnet, den Steuerberater mit hinzugezogen, wieder gerechnet und ein Plan 17/x
ausgearbeitet. Die Mitarbeiter sollen das 2. Standbein auf Teilzeit bedienen, so dass sich dieses selbst trägt und die MA sich bis zum gesetzlichen Limit in Bezug auf das Kurzarbeitergeld etwas hinzu verdienen können. Der Unternehmer sucht sich derweil eine temporäre 18/x
Arbeitsstelle, da er sich seit Januar kein Gehalt mehr bezahlt um die laufenden Kosten zu decken. Das bisschen Ersparte was übrig war und durch eine kleine einmalige Unterstützung von Außen, hätte den Plan aufgehen lassen können. Dann kam bei ihm vor 11 Tagen 19/x
die Nebenkostenabrechnung für 2021 und weitere Absagen von Aufträgen bis in den Juni hinein, aufgrund der Coronasituation....
...Gestern hat er die SchlieĂźung seines Betriebes nach 21 Jahren vollzogen, 2 Tage vor seinem 50. Geburtstag... 20/x
Und wie reagiert er? NatĂĽrlich ist er traurig darĂĽber. Er freut sich viel mehr aber darĂĽber, dass er seine Mitarbeiter innerhalb kĂĽrzester Zeit noch in andere Betriebe vermitteln konnte und die verbliebene Auszubildende ihre Ausbildung bei einem Kollegen beenden kann. 21/x
Warum ich diese so passierte Geschichte niederschreibe? Bei allen Meinungen und Ideologien, die teilweise verfolgt werden, sollte man die Gesamtheit nicht aus den Augen verlieren. Seid bitte ein bisschen mehr wie #Habeck gestern bei #Lanz. Denn er hat sehr genau ĂĽberlegt, 22/x
und abgewogen, was er in die Welt hinaus bläst und zum 1. Mal sah ich, dass sich ein Politiker Gedanken über die Komplexität der Situationen macht.
In diesem Sinne, habt einen schönen 1. April. 23/x @threadreaderapp unroll
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Solltest du mir folgen wollen, freu ich mich natürlich darüber sehr. Ein paar Dinge möchte ich an dieser Stelle aber anmerken. Damit du direkt weißt, was dich hier erwartet/du hier nicht erwarten kannst.
Was dich erwartet:
âś… Meine Meinung zu aktuellen Themen
âś… Beleuchtung der Querdenker-Szene
âś… Ablehnung von #FCKNZS, #fckafd
âś… Kritische Fragen an Politiker:innen/Wirtschaft
✅ Zwischendurch Blödeleien
âś… Erfahrungsberichte div. Situationen (Demos/Ahrtal/FlĂĽchtlingshilfe z.b.)
Was du nicht erwarten kannst:
❌Das ich jedem nach dem Mund rede.
❌Das ich "der einen" Agenda folge.
❌Das ich blauäugig jede Ideologie gut heiße.
❌Das ich der AFD irgendwas wünsche (außer ein AFDVerbot)
❌Das ich mich für mehr Likes/RT oder Follow, in eine Schublade begebe.
Andreas Tremml (Arzt aus Heidelberg), war in der Ukraine für Navis e.V. in einem Krankenhaus tätig, nachdem der Krieg begann. In einem Voicemessage-Interview mit @Der_DPR berichtete er von der Situation vor Ort. #UkraineWar#PutinWarCriminal
Andreas Worte sind immer wieder sehr ergreifend. So sehr, dass ich selbst beim Schneiden noch X-Mal schlucken musste. Es ist aber auch ein Zeitzeugnis darüber, was vor Ort passiert. Ein Bericht, welcher sich manch ein von Wirtschaftsbossen gelenkter Politiker anhören sollte.
Es ist aber auch ein Bericht, dass wir ALLE unser Möglichstes tun sollten, um das Leid zu mindern. Dazu muss man nicht in die Ukraine fahren. Unterstützen kann auf so vielfältige Weise.
Andreas Handeln, seine Einstellung, sein Engagement weit ĂĽber die Komfortzone hinaus, sollte
1/x Mal ein kleines Update/Fazit aus meiner Tätigkeit als Tinderella und seit ein paar Tagen auch TenChat (LinkedIn-Pendant). Weiterhin betreibe ich das Ganze recht defensiv. Das bedeutet, ich komme nicht mit so "Keulen" wie: Ihr unterstützt Putin, also seid ihr wie er Mörder.
2/x Gerade wenn man was erreichen möchte, lässt man erst einmal den anderen sprechen und stellt einfach nur Zwischenfragen. Natürlich hab ich viele, die nur die Nachrichten von mir möchten. Aber immer öfter berichten sie auch von der Situation in Russland.
3/x Beispiel "Feierlichkeiten zur Annexion der Krim". Ich zitiere nur mal ein paar Aussagen dazu:
a) Selbstverständlich stehen viele hinter Putin. Es ist Tradition, hinter ihrem gewählten Präsidenten zu stehen.
b) Viele der Teilnehmer, arbeiten in staatlichen Betrieben. Sie
Moldau benötigt unser aller Unterstützung. Auch wenn einige Initiativen wie unsere @DieAhrche aber auch @helpfromgermany@wirpackensan und andere sich engagieren, sind die Möglichkeiten für das kleine Land nicht grenzenlos. Mittlerweile sind über 300.000 stern.de/stiftung/ukrai…
Ukrainer:innen über Moldau geflüchtet. Nur um es einmal richtig einzuschätzen: Moldau hat rd. 2,55 Mio Einwohner und übernehmen im Süden der Ukraine eine tragende Rolle. Und die Spitze des Eisberges steht erst noch bevor. Sollte #Putin um #Odesa (Odessa in unserer Schreibweise)
noch aggressiver agieren, wird Moldau vermutlich eine Flut an Flüchtlinge erreichen. 2/3 davon werden nach aktuellem Stand nach einem Zwischenstopp weiterreisen/in andere Länder gebracht. Die EU hat 5 Mio und Deutschland 3 Mio Euro an Unterstützung zugesichert. Und es ist jetzt
1/3 Da #Tankrabatt trendet, würde ich gerne mal von allen Seiten wissen, wie man eurer Meinung nach sofort (und nicht irgendwann in der Zukunft), die Interessen aller zusammenbringen kann? Wie sieht euer Lösungsansatz aus (Ausstieg fossil + sozial verträglich)? Die Preise steigen
2/3 aufgrund Putins Angriff. Der eine jubelt, da damit Putin unfreiwillig zum Pusher der Energiewende wurde. Der andere verzweifelt, weil er einer der 17 Mio. im Niedriglohnsektor ist und nicht weiĂź, wie es morgen weiter gehen soll. Ich denke wir sind uns alle einig bei der
3/3 Aussage: FĂĽr eine Wende ohne Spaltung, mĂĽssen wir alle im Boot haben. Es geht um einen - eurer Meinung nach - praktikablen jetzt umsetzbaren Ansatz.
Bitte wirklich nur Ansätze die sofort umgesetzt werden können und keinen in die Insolvenz treibt. Bleibt sachlich!
1/x Vor Kurzem wurde ich gefragt, ob ich nicht mal ein bisschen über meine durch @YourAnonNews angeregten Informations-Flirts schreiben könnte? Hintergrund des Ganzen ist es, die von den Zensuren in Russland geplagte Bevölkerung zu informieren. Anhand eines Beispiels möchte ich
2/x mal tun. Zuerst aber einmal, was dafür benötigt wird. Es muss Tinder installiert werden und um den Standort zu wechseln, benötigt man mindestens Tinder +, was mit Kosten verbunden ist. Mit ein bisschen Suche, findet man evtl. einen aktuellen Promocode, um das Ganze etwas
3/x gĂĽnstiger zu machen. Und selbst wenn nicht, bei Lidl kann man sich einen Promo-Code fĂĽr 8,61 Euro fĂĽr einen Monat kaufen. GĂĽnstiger als in der App ist es allemal.
Mein Profil beinhaltet nur ein Foto meiner 2 Hunde und 2 Bilder der Zerstörung in der Ukraine mit dem