Die kurze Videosequenz zeigt ein schlagendes #Herz im #Ultraschall. Die Untersuchung wurde unter Notfallbedingungen im #Schockraum durchgeführt & diente der orientierenden Suche nach der Ursache eines schweren (Kreislauf-)Schocks, mit dem die Person durch den Rettungsdienst
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in die Klinik transportiert wurde.
Die Herzspitze ist oben im Bild, die Herzbasis ist unten. Das Herz steht sozusagen auf dem Kopf. Zudem ist es auf dem Monitor spiegelverkehrt dargestellt. Die linke Herzseite ist also rechts im Monitor und umgekehrt. 3/x
Man sieht das sog. Septum (gelbe Markierung), das wir eine Trennwand die linke Herzkammer von der rechten Kammer trennt. Zudem kann man die sog. Vorhöfe erkennen, die im Monitor unterhalb der Kammern zu sehen. Je nachdem, in welcher Phase sich das Herz befindet (Auswurfphase, 4/x
in der das Herz aus den Kammern in die nachfolgende Blutbahn gepumpt wird oder Füllungsphase, in der das Herz sich mit Blut füllt, um dieses in der nachfolgenden Phase wieder auszuwerfen), sind Herzklappen entweder geschlossen und trennen somit die Herzkammern von den 5/x
jeweiligen Vorhöfen od. eben geöffnet, sodass Blut v. den Vorhöfen in d. Kammern strömen kann, um wiederum weitergeleitet werden zu können. Dieses Zusammenspiel ist wichtig, um wirklich das optimale Ergebnis -also d. perfekte Zusammenspiel aus Füllung & Auswurf- zu erzielen.
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Bei diesem Herzen fallen allerdings abgesehen v. der dtl. erhöhten Herzfrequenz einige Dinge auf, die das große Ausmaß des Schocks -also der lebensbedrohlichen Situation- erklären.
Zunächst fällt auf, dass die rechte Herzkammer (linke Monitorseite) mindestens genauso groß ist 7/x
wie die linke Kammer. Normalerweise ist die rechte Seite kleiner. Zudem ist auffällig, dass sich das Septum (Trennwand zwischen Kammern) in Abhängigkeit der Phase in Richtung der linken Kammer drängt. Da die linke Kammer eigentlich die „starke Kammer“ mit hohen Drücken ist,
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handelt es sich bei der Beobachtung um ein auffälliges Bild. Geübtere Beobachter:innen werden erkennen, dass sich die Wand der rechten Herzkammer (li Seite im Monitor) nicht gleichmäßig zusammenzieht, was ebenfalls krankhaft ist.
All diese Befunde sprechen für eine deutliche 9/x
Belastung der rechten Herzseite. Die Ursache liegt in einem hohen Widerstand in der Blutstrombahn, die nach dem rechten Herzen in Richtung Lunge führt, die sog. Lungenstrombahn. Ursachen hierfür können unterschiedlich sein. Tritt der Befund hoch akut auf, muss man von einer
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Lungenarterienembolie, also v. einer Verstopfung d. Lungenstrombahn durch ein Blutgerinnsel, ausgegangen werden.
Letztlich gibt’s hier allerdings noch einen sehr deutlichen Befund im Herzen, d. man in dieser Ausprägung nicht so oft zu sehen bekommt: auf der rechten Seite des
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Herzens scheint sich eine Art Weiser großer Ball rasch von unten nach oben (und wieder zurück) zu bewegen. Hierbei handelt es sich um ein ausgesprochen großes Blutgerinnsel innerhalb des Herzens, welchen unter den wechselnden Drücken im Herzen hin & her geschleudert wird und 12/x
dabei auch immer wieder die Herzklappen überwindet, welche ja in ihrer Funktion für die optimale Leistung des Herzens ausgesprochen wichtig sind.
In Zusammenschau der Befunde hatte die Betroffene Person also eine schwere Lungenarterienembolie und 13/x
ein im Herz befindliches Gerinnsel, welches sicherlich zusätzlich die Funktion des Herzens einschränkte.
Die Patient:innen sterben nicht, weil sie nicht essen, sondern sie essen nicht, weil sie sterben.
-Cicely Saunders
Ein eindrücklicher Satz, der einen unglaublich wichtigen Aspekt in der (Palliativ-)Medizin auf den Punkt bringt und Klarheit schaffen kann.
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Allerdings ist der angesprochene Gedanke nicht nur für med. Personal, sondern insbesondere für Laien oft sehr schwer nachvollziehbar. Deshalb erkläre ich hierzu ein paar wenige Aspekte & gebe einen kleinen Denkanstoß in einfachen Worten. Also, was genau steckt dahinter?
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Nahrungsaufnahme, also Essen & Trinken, ist das Natürlichste auf der Welt. Wir verbinden es nicht nur mit Genuss, Lebensqualität, Freude, Wohlstand, Energie, sondern auch mit purem Leben. Dementsprechend negativ fassen wir es natürlich auf, wenn der Eindruck entsteht,
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Künstliche Ernährung & Flüssigkeitszufuhr hat eine enorme medizinische, gesellschaftliche & natürlich ethische Brisanz. Viele haben sich bewusst dafür entschieden & können auch über Jahre damit gut & wohl auch mehr oder weniger zufrieden leben.
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Gleichzeitig bekommt diese künstl. Ernährung in vielen Momenten & v.a. auch in d. letzten Lebensphase nochmal eine ganz neue Brisanz.
Es ist ganz oft mein Eindruck, d. hier viel Fehlinformationen & auch Ängste im Raum stehen, d. einfach viel zu selten angesprochen werden.
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Dies mag einerseits daran liegen, dass man nicht gern über seine Ängste spricht. Andererseits ist das Sterben & der Tod bis heute in D ein großes Tabuthema, auch wenn es wohl in den vergangenen Jahren schon ein wenig besser geworden ist.
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#Sepsis hat keine Lobby. Ist das ein Problem? Klar! #Sepsis tötet! Und das gar nicht selten. Die Sepsis gehört zu den häufigsten Todesursachen in D.
Die gute Nachricht: d. Verlauf einer Sepsis kann durch frühes Erkennen & rasches Behandeln positiv beeinflusst werden.
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Deshalb ist es wichtig, dass alle mal was davon gehört haben und zumindest grob wissen, worum es hierbei geht.
Also gibt es jetzt und hier für Laien und medizinisch Interessierte diesen kleinen Thread zum Thema #Sepsis. #einfachMedizin
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#Sepsis wird auch als Blutvergiftung bezeichnet. Sie kann durch jede Infektion ausgelöst werden; also z.B. Lungenentzündung, Entzündungen im Bauch, den Harnwegen od. auch Infektionen, die entstanden sind, weil man sich verletzt hat & Erreger in d. Körper eingedrungen sind. 3/x
Es kursieren seit einiger Zeit Daten zum Thema #SarsCoV2, #Covid-19 und #Impfung aus UK im Internet & in #socialmedia. Diese Daten suggerieren eine erhöhte Sterblichkeit bei Menschen, die geimpft sind vgl. mit nicht geimpften Personen.
Also, was ist hier los?
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2/x Ausgewählt hat man hier die Altersgruppe der 10-59 Jährigen. Die Gruppe wurde dann unterteilt in vollständig geimpfte & umgeimpfte & dann hat man beide miteinander verglichen. Die Todesursache wurde hier nicht berücksichtigt, es wurden also alle Todesursachen eingeschlossen.
3/x In diesem Vgl. fiel dann auf, dass die Sterblichkeit in der Gruppe vollständig geimpfter Menschen etwa doppelt so hoch war wie bei ungeimpften Personen.
Man schloss daraus, dass die Impfung Ursache für diese Beobachtung sei, unterstellte „paradoxe Wirkungen durch Impfung“