Update #Ukraine :
Im Überblick:
- ukr. Truppen starten Offensive in #Kherson , russ. Truppen rücken in #Severodonetsk ein und auf #Slawjansk vor;
- #Biden will keine Raketen großer Reichweite an Kiew schicken;
- Teil-Ölembargo gegen RUS und Langzeitkredite für UKR
Thread👇
(1/25)
Ukrainische Truppen haben nach übereinstimmenden Angaben eine "Gegenoffensive" in der Region #Kherson gestartet.
Die Hauptstoßrichtung ging anscheinend auf Davydiv Brid und sollte wohl im Idealfall bis zum Dnjepr vorstoßen, sodass russ. Truppen gespalten wären. #Ukraine
(2/25)
Wie auch früher bei solchen Fällen, melden beiden Seiten "Erfolg".
Kiew erklärte, russ.Truppen bei mehreren Ortschaften "erfolgreich" zurückgedrängt zu haben.
Moskau erklärte, ukrainische Truppen "erfolgreich" zurückgeschlagen und große Verluste zugefügt zu haben. #Donbas
(3/25)
Was davon eher stimmt, lässt sich im Moment kaum 100% verifizieren.
Die Hauptkämpfe fanden anscheinend am 28.-29. Mai statt. Im Moment soll es wieder ruhiger sein.
Kiew wird sicherlich auch weiter bei Kherson drücken...allein schon, um russ.Truppen vom Donbass "abzulenken"
(4/25)
Im #Donbass scheint die Lage derzeit tatsächlich gravierend zu sein.
Russische Truppen rückten in #Severodonetsk ein, den Hauptknotenpunkt der ukrainischen Verteidigung in dem Gebiet.
Im Moment erreichten die Kämpfe nach übereinstimmenden Angaben das Stadtzentrum.
(5/25)
Tschetschenische Einheiten beteiligen sich an der Erstürmung der Stadt.
Der tschetschen.Machthaber #Kadyrov hatte in diesem Sinne bereits vor Tagen von einer kompletten Eroberung der Stadt gesprochen. Das wurde allerdings sogar von russischen Kriegsreporter gleich dementiert
(6/)
Der Fall der Stadt rückt aber anscheinend tatsächlich näher.
Heute früh sind in ukr. Quellen Meldungen aufgetaucht, dass ein schrittweiser "taktischer Rückzug" der Einheiten nach #Lissitschansk diskutiert werde, um keine Zerschlagung der kampffähigsten Verbände zu riskieren.
7/25
Unklar ist die Lage bei #Slawjansk. Donezk meldete, dass seine Truppen die Orte Staryj Karavan und Dibrova eingenommen haben. Man bereite sich nun auf die Überquerung des Flusses Severskyi Donets vor.
Sollte das stimmen, dann stehen LDVR/RUS-Truppen weniger als 10km vor Slavjansk
Überprüfen lässt sich das im Moment nicht wirklich. Auch westliche Kriegsreporter vor Ort meldeten aber, dass die Artilleriekanonade sogar in #Kramatorsk mittlerweile sehr deutlich zu hören ist.
Die Front ist also auf jeden Fall näher gerückt. Unklar aber, wie nah.
(9/25)
Trotz der massiven westlichen Waffenlieferungen soll sich die Lage und die technische Ausstattung der ukr.Truppen im #Donbass rasant verschlechtern.
Westl.Kriegsreporter zitieren ukr.Soldaten bei #Bakhmut mit den Worten "Wir haben keine neuen Waffen, nichts. Wir sind am Arsch"👇
Ausgerechnet jetzt erklärte #Biden , dass die USA keine Artillerie großer Reichweite an die #Ukraine liefern werden.
Man habe die Sorge, dass Kiew die Waffen gegen Ziele in Russland einsetzen und so eine unkalkulierbare russische Reaktion provozieren könnte.
(11/25)
Der russ. Ex-Präsident Medwedew begrüßte die Entscheidung von #Biden :
Hätte ukr.Armee damit einen Angriff auf russ. Städte gestartet, würden russ.Truppen "ihre Drohung wahr machen und Gegenschläge auf Entscheidungszentren ausführen, einige von denen nicht in Kiew liegen.."
(12/)
In diesem Sinne zur Erinnerung:
Solche Gedanken hatten ukrainische Vertreter schon mehrfach geäußert.
Unter anderem war die Rede, dass mit HIMARS etwa Belgorod oder die Krim-Brücke angegriffen werden könnten.
Hier mehr dazu👇
(13/25)
Zugleich gibt es da Widersprüche in den Meldungen.
Genau genommen, hat Washington nicht auf die Lieferung der Mehrfachraketenwerfer selbst verzichtet, sondern "nur" auf die Raketen dazu mit großer Reichweite.
Je nach Modifikation beträgt die Reichweite zw. 32-300 km.
(14/25)
Die Mehrfachraketenwerfer, vermutlich die M270 MLRS, werden also doch geliefert, nur eben mit den Raketen kürzerer Reichweite.
In einigen Medien war die Rede von der Raketenmodifikation mit 70km-Reichweite.
Theoretisch könnten ukr. Truppen auch damit Belgorod beschießen.
(15/25)
Nun ein Blick auf die Energiemärkte, die derzeit ordentlich in Wallung sind.
Zum einen hat #Gazprom die Gaslieferungen in die Niederlande gestoppt, nachdem das niederländische Gasunternehmen GasTerra die Rubelzahlungen verweigert hatte.
Als Grund wurden EU-Sanktionen genannt. 16/
Deutschland droht ein solcher Gaslieferstopp - zumindest nach derzeitigem Wissenstand - NICHT.
Zu Erinnerung:
Trotz kämpferischer Ansagen hat Berlin die deutschen Energiefirmen im Stillen doch erlaubt, sich Rubelkonten bei #Gazprom anzulegen👇
(17/25)
Zugleich hat die EU neue Sanktionen verhängt.
Dazu zählt vor allem ein teilweises Ölembargo gegen Russland. Die EU unterbindet alle Lieferungen auf dem Seeweg. Pipelines bleiben aber offen.
Mehr als 2/3 der russischen Öllieferungen in die EU sollen dadurch betroffen sein.
18/25
Inwiefern die westlichen Öl- und Gas-Sanktionen automatisch einen Sofortverlust für Russland bedeuten, ist aber tatsächlich umstritten.
Bloomberg rechnete zuvor vor, dass allein das Seeweg-Ölembargo für Russland einen Verlust von etwa 10 Mrd. $ pro Jahr bedeuten würde.
(19/25)
Andererseits hieß es bsp. Anfang Mai, dass die russischen Einnahmen zuletzt sogar gestiegen sind.
Die Rede ist von absoluten Rekordeinnahmen.
In den ersten 4 Monaten des Jahres machte Moskau bereits 50% seiner geplanten Jahreseinnahmen gut.
(20/25)
Die Interpretation der Wirkungsweise von Sanktionen bleibt also umstritten.
Die eine Meinung ist, dass die Sanktionen den russischen Exportpreis trotzdem senken, weil Moskau zwar auf asiatische Anbieter umsteigen kann, diese aber weniger zahlen. #Russia#Ukraine
(21/25)
Die andere Interpretation ist, dass Sanktionen die russischen Energieeinnahmen sogar ankurbeln.
Sanktionen treiben die globalen Energiepreise in die Höhe. Und da Moskau das Öl einfach woanders verkauft, würde der Kreml jetzt netto sogar mehr in die Kasse bekommen.
(22/25)
Ein brisantes Interview gab dazu ausgerechnet #vonderLeyen .
Sie erklärte, die EU sollte Ölimporte aus RUS nicht komplett abschneiden, weil Putin sonst woanders mehr verdienen könnte.
Das klang ein wenig nach: Wir müssen Putins Öl kaufen, damit er weniger verdient🤔
Video auf TG.
Außer des teilweisen Öl-Embargos beschloss die EU auch die Abschaltung der russ.Staatsbank Sberbank vom Swift sowie den Lizenzentzug für drei russische Staatssender.
Inwiefern das schmerzt, ist eine andere Frage.
Zahlreiche russ.Banken sind bereits vom SWIFT abgeschaltet.
(24/25)
Für die #Ukraine wurden stattdessen weitere Finanzhilfen im Wert von 9 Mrd. € beschlossen.
Die EU will den ukrainischen "unmittelbaren Liquiditätsbedarf" decken.
Offensichtlich soll das Geld an Kiew allerdings nicht als Schenkung, sondern als Langzeitkredite fließen.
(25/25)
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Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Stellungskämpfe vom Dnjepr bis nach Kupyansk;
- Verwirrung um angebl. bevorstehende russ. Offensiven in Sumy- und Dnipro-Gebieten;
- neues Szenario der Nachkriegsordnung;
- ukr. Rekrutierungskampagne für 18-24-Jährige läuft.
Thread👇
(1/26)
Die Fronten im Ukrainekrieg haben sich vom Dnjepr bis nach Kupyansk zu einer schweren Stellungsschlacht festzementiert.
Große Technikoffensiven sind wegen der Fülle von Drohnen am Himmel kaum noch möglich.
Vorstöße können nur noch lokal mit kleineren Trupps unternommen werden. 2/
Gleiches Bild gibt der neue ukr. Brückenkopf bei Belgorod ab.
Zur Erinnerung:
Dort hatten ukr. Truppen in einem Überraschungsangriff mehrere russ. Dörfer besetzt. Was damit nun weiter passieren soll, ist unklar.
Es geht weder vor- noch rückwärts.
(3/26)
Update #Ukraine
Heute mit Fokus auf ein Großthema: der Wiederaufbau nach Kriegsende.
Die Hürden sind enorm.
Riesige Gebiete sind verwüstet und vergiftet.
Die Kontamination gleicht der "zone rouge" nach WWI.
Gleichzeitig ist klar: USA wollen die EU dafür zahlen lassen.
Thread👇 1/
RUS-US-UKR Vorverhandlungen laufen, und eine leise Hoffnung auf ein Kriegsende in diesem Jahr ist da.
Damit stellt sich (wieder) die Frage nach dem Wiederaufbau der Ukraine, nachdem die Waffen schweigen - eine Generationsaufgabe,denn weite Teile des Landes sind komplett verwüstet
Vor allem der ca 100km breite Streifen rund um die Frontlinie, die sich in den letzten 2 Jahren global betrachtet kaum änderte, ist eine verwüstete Mondlandschaft.
Ortschaften sind Ruinen, Felder sind durchsäht von Minen, Splittern, Wracks und Kratern.
Screens: Felder bei Bachmut
Update #Syrien
Im Überblick:
- alawitischer Aufstand und Massaker an der Zivilbevölkerung durch neue Machthaber;
- wie die islamistische HTS "salonfähig" gemacht wird;
- Moskau behält für eine "Gegenleistung" seine Basen im Land;
- Israel besetzt südliche Gebiete.
Thread👇
(1/25)
Zunächst zur Erinnerung:
Ende 2024 war die Regierung von Assad in Syrien gefallen.
Lawinenartig überrollte ein Bündnis aus militanten Gruppierungen innerhalb von zwei Wochen die Regierungstruppen.
Gewehrt hatte sich niemand.
Mehr zu den Ereignissen hier👇
Seitdem kommt das Land (erwarteterweise) nicht zu Ruhe.
Die Hoheit über das Land liegt nun in der Hand der "neuen Regierung", die zu großen Teilen aus islamistischen Gruppen wie der Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) besteht.
Fast sofort nach dem Machtwechsel kam es zu Aufständen...
Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Truppen rücken in Zaporizhya vor;
- Kiew startet Gegenoffensive bei Pokrowsk;
- ukr. Positionen kollabieren bei Kursk, Hunderte geraten in Gefangenschaft;
- Kiew stimmt Trumps 30-Tage-Waffenruhe zu, Stimmen in RUS gespalten.
Thread 👇
(1/25)
Der #Ukrainekrieg tobt entlang der gesamten Front unvermindert weiter.
In Zaporizhya rücken russ. Truppen weiter nordwärts vor. Nördlich von Velika Novosilka sind Pryvilne und anscheinend auch Dniproenerhia gefallen.
Nächster rus. Vorstoß wird in Richtung Shewtchenko erwartet. 2/
Weiter östlich bei Kurachowe ist Andriivka gefallen.
Russ. Armee meldete zudem die Einnahme von Konstantinopil.
Ukr. Portale geben die Ortschaft bislang als geteilt/umkämpft an. Insgesamt dürfte die Sache aber klar sein. Bahatyr wird der nächste Verteidigungsknotenpunkt.
(3/25)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Truppen rücken in Zaporizhya nordwärts vor;
- Frontlinie bei Kurachove begradigt sich;
- schwere Lage in Kursk: Progrebki gefallen, ukr. Versorgung massiv erschwert;
- Eklat im Weißen Haus: was politisch und militärisch folgt.
Thread👇
(1/25)
Trotz hoher Aufmerksamkeit für die politische Bühne tobt der #Ukrainekrieg am Boden erbittert weiter.
Schwere Lage herrscht in Zaporizhya.
Nach dem Fall von Velika Novosilka rücken rus. Sturmtruppen weiter nordwärts vor.
Innerhalb einer Woche sind Skudne und Burlatske gefallen 2/
Weiter östlich ist der Kurachove-Halbkessel endgültig Geschichte.
Ulakly ist gefallen, Konstantinopil ist zwar umkämpft, wird aber voraussichtlich nicht mehr lange halten.
Bahatyr an der Kreuzung der H15 und T05-18-Trassen dürfte der nächste ukr. Hauptverteidigungspunkt werden 3/
Update #Ukraine
Im Überblick:
- Halbkessel westlich von Kurachove gefallen;
- schwere Kämpfe bei Kursk;
- US-RUS-Verhandlungen begonnen, EU ist Zuschauer;
- Trumps Rohstoffplan: Kiew entsetzt, doch es kommt wohl noch schlimmer;
- Ausblick für die nächsten Tage.
Thread 👇
(1/25)
Nach einer vergleichsweisen Ruhephase haben russ. Truppen ihre Offensive an der Zaporizhya-Front wieder aufgenommen.
Nördlich von Velika Novosilka sind russ. Sturmtruppen über den Fluss vorgestoßen und eroberten Novoocheretuvate.
Westlich ist Novosilka endgültig gefallen.
(2/25)
Weiter östlich ist der lang bestehende Halbkessel von Kurache implodiert, nachdem russ. Truppen in Ulakly einrückten und die H15-Trasse durchschnitten.
Gleichzeitig sollen russ. Spitzenverbände bereits auch in Konstantinopil eingerückt sein.
(3/25)