Thread by @AmadeuAntonio

Heute gedenken wir der Opfer des Porajmos. Oft wird vergessen, dass während des NS hunderttausende Sinti*zze und Rom*nja erst schikaniert und dann systematisch verfolgt und ermordet wurden.

#Porajmos #WeRemember #KeinVergessen

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Etwa 500.000 von ihnen wurden ermordet – in Konzentrationslagern, durch Massenerschießungen, Giftgas, Hunger und grausame pseudomedizinische Versuche. Den organisierten Massenmord an ihrem Volk nennen Sinti*zze und Rom*nja selbst Porajmos, “das Verschlingen”.
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Viele wurden ohne Aufzeichnungen ermordet, ihre Existenz vollkommen ausradiert. Diese unmenschlichen & kaum fassbaren Taten sind ein in der Verfolgung von Sinti*zze & Rom*nja singuläres Ereignis. Doch #Ausgrenzung & #Diskriminierung begann schon mehrere hundert Jahre zuvor.
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Vor etwa 1.000 Jahren begannen die Vorfahren der Sinti*zze und Rom*nja aus dem heutigen Indien und Pakistan nach Europa zu migrieren. Bis heute ist die gemeinsame Herkunft ein Identifikationspunkt. Dennoch unterscheiden sich die unterschiedlichen Gruppen sehr:
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So gibt es zum Beispiel muslimische, römisch-katholische, orthodoxe und auch evangelische Rom*njagruppen.

Auch heute ist #Rassismus gegenüber Sinti*zze und Rom*nja gesellschaftlich weit verbreitet und akzeptiert, so dass es wenig #Gegenrede gibt.
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Die #Erinnerung an den #Porajmos ist nach wie vor umkämpft, wie die Auseinandersetzung um das “Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas” in Berlin zeigt. Erst 1982 erkannte die Bundesrepublik den #Völkermord überhaupt an. #WeRemember
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Das Denkmal wurde 2012 nach jahrzehntelangen Kämpfen der Betroffenen um das Erinnern eingeweiht. Nun ist es in Gefahr: Eine neue S-Bahn-Linie gilt laut Deutscher Bahn als eines der wichtigsten “Zukunftsprojekte” für den öffentlichen Nahverkehr.
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Einer der Vorschläge sieht vor, dass die Bahn direkt unter dem Denkmal verlaufen soll. Der schwer erkämpfte Gedenkort könnte sich jahrelang in eine Baugrube mit Bohrern & Baggern verwandeln. Und das würde ein würdevolles Gedenken nahezu verunmöglichen. 8/8
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