Es wird in der #Warburg Affäre viel über die Kehrtwende beim Finanzamt Hamburg und die Entscheidung der Finanzbeamtin Daniela P., die #CumEx Tatbeute der nicht einzuziehen, diskutiert. Hier ein älterer Artikel zu ihr und ein paar Überlegungen manager-magazin.de/politik/cum-ex…
Eines ist sicher: Es ist völlig weltfremd anzunehmen, P. hätte sich ohne Absprachen der Weisung des Finanzministeriums nicht erneut über 40 Millionen Euro verjähren zu lassen, nachdem sie 2016 noch Olearius ausgerichtet haben soll, dass sie nichts mehr für ihn tun könne,
er sich an die Politik wenden müsse und sie sich auf Grundlage eines Präzedenz-Urteils des Finanzgerichts Hessens Übereinstimmung mit ihren Betriebsprüfern gezwungen sah die Tatbeute zurückzufordern. Die SPD versuchte Frau P. erst zur Entlastungszeugin für Herrn Scholz
zu erklären, nun ist sie angeblich Einzeltäterin. Beides ist falsch. Die Chats (teuflischer Plan) legen vielmehr nahe, dass sie tatsächlich nicht vor hatte die Tatbeute einzuziehen und MitwisserInnen in Leitungsfunktionen hatte. Wie könnte es gelaufen sein?
Wichtig: Das ist eine HYPOTHESE auf Grundlage der Berichterstattung über die Chats:
Denkbar wären Nebenabsprachen bei denen es keinen direkten Kontakt zwischen der Beamtin und dem Senat bzw Olearius gab (sie kommuniziert wohl nicht direkt mit Olearius sondern mit dessen Vertrauenspersonen aus der Bank). Olearius wandte sich wie von ihr empfohlen an Politik.
Das Schreiben der Warburg Bank, das über Tschentscher (nach Aufforderung von Scholz an Olearius das Schreiben kommentarlos an Tschentscher zu übermitteln) mit dessen Anmerkungen und Unterstreichungen (grüne Senatorenfarbe) erneut in die Finanzverwaltung wanderte,
war demnach ggf. ein Signal an die Beamtin, die dann bei ihrem Termin in der Finanzbehörde (das Hamburger Finanzministerium, wo ihr 28 seitiges Gutachten zum Einzug der Tatbeute und der Brief mit den Anmerkungen von Tschentscher vorlag) die Kehrtwende vollzog. Dagegen liefen ihre
Betriebsprüfer Sturm, die Kommunikation mit ihrem Team brach ab. Es gibt auch Informationen wonach Frau P. sich dann länger "zurückgezogen" habe.
Mit dieser stillen Post konnte die Politik und die Finanzbehörde behaupten Frau P. habe alles alleine entschieden, während diese der politischen Rückendeckung versichert war. Wenn diese Hypothese stimmt, wäre es interessant zu wissen über wen die Kommunikation mit Frau P. lief.
Ich hoffe die Ermittlungen der Staatsanwältin bringen uns hier weiter. Ich halte o.g. Überlegungen nach allem was wir bisher wissen für die plausibelste Theorie. Es kann aber auch anders gelaufen sein. In jedem Falle gibt es genug nachweisliche Unstimmigkeiten bei Hr Scholz.
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In Debatten in sozialen Netzwerken (insbesondere mit jüngeren Leuten) ist die Bekämpfung von Ungleichheit oft Aufgabe der Sozialpolitik (Erhöhung Transferleistungen/ggf gar bedingungsloses Grundeinkommen, welches ich skeptisch sehe). Dabei wird leider oft übersehen, dass die
die Ungleichheit (auch zwischen Lohngruppen) dort am Geringsten ist wo die unsexy Gewerkschaften stark und die Tarifbindung hoch ist. Das ist auch keine Überraschung, da hier die Primäreinkommen verteilt werden und Steuer- und Sozialpolitik diese Verteilung nur korrigiert
Die Bekämpfung der Ungleichheit kann daher nur gelingen wenn man sich für die Welt der Arbeit und die Arbeitenden interessiert. Die politische Linke ist auch so schwach, weil der „Klassenkampf von oben“ oftmals nur durch Debatten über Armutsbetroffenheit begegnet wird .
Es ist gut, dass diese Dinge zur Sprache kommen. Wenn man sie als Politiker thematisiert hat, wurde man häufiger in schräge Ecken gestellt. Ich kenne verschiedene Journalisten, die nach meinem Rückzug aus der Politik businessinsider.de/wirtschaft/pol…
(Einige auch davor) so ehrlich waren mir mitzuteilen, dass es durchaus politische Erwartungshaltungen an Berichterstattung gab. Bei der BILD ist dies wenig überraschend. Wenn Du Dich da herabgelassen hast eine Stunde Hintergrundgespräch zu CumEx zu führen, wurden zwar Deine Infos
genutzt, aber am Ende irgendwelche abseitigen Freunde des Hauses zitiert, die noch nie zu dem Thema was gemacht haben, womöglich sogar selbst zu Akteuren enge Beziehungen pflegten. Es gibt auch das beliebte Spiel, dass je nach politischer Ausrichtung innerhalb einer Partei
#CumEx war laut #Scholz für ihn schon IMMER kriminell. Warum traf er den CumEx Bankier dann drei Mal und richtete ihm laut Tagebuch aus, er ERWARTE sogar von #Olearius dass dieser sich in der Steuersache #CumEx an ihn wenden solle? Debatte aus September 2020 👇🏾 #Warburg
Scholz hat im Bundestag die Unwahrheit gesagt. Die @spdhh hat die #CumEx Spenden aus dem "House of Kahrs" bis heute nicht zurückgezahlt. Was ist daran eigentlich so schwer? (Debatte September 2020) #Warburg 👇🏾
Die Spur des Schreibens und die Spur der Scheine 💶 👇🏽
Gibt es eigentlich Aspekte der Blockchain Technologie, die sozialen Nutzen stiften (und damit meine ich nicht wie bei Bitcoin „Zahlungsanweisung/Buchhaltung, die Banken bei aller berechtigten Kritik an Fehlentwicklungen auf dem Finanzmarkt doch recht zuverlässig erledigen)?
Dies ist auch der Grund warum die @ecb bisher keinen „clear business case“ für Blockchain im Central Banking erkannte (heißt ja auch „Zentral- und nicht Dezentral-Bank 😉)
Ich meine damit auch nicht langweilige Automatisierung im Finanzwesen, die Effizienzgewinne schafft.
Ex-Bundestagsabgeordneter De Masi befragt: @ThePioneerDe : „Solche Ermittlungen sind grundsätzlich sehr heikel“, sagte uns der renommierte Jurist und Staatsrechtler Ulrich Battis. Im Fall Olearius sei zwar dessen Privatsphäre betroffen, aber eben auch die Pressefreiheit. 🧵 👇🏽
„Diese Grundsätze und Sphären müssen sorgsam austariert werden“, mahnt Battis, der selbst im Verfassungsrecht tätig ist. Klar sei: „Der Quellenschutz der Presse gilt und ist im Zweifel höher zu gewichten.“
„Die Ermittlungen reichen inzwischen bis ins politische Berlin.
Demnach haben die Ermittler den früheren Bundestagsabgeordneten und Ex- Finanzpolitiker der Linken, Fabio De Masi, zuletzt zu einer Zeugenvernehmung vorgeladen.
Von Amts wegen wurde in Köln ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen eingeleitet, später erstatte der Cum Ex Bankier Olearius auch selbst Anzeige abendblatt.de/hamburg/articl… /2
Das Verfahren wurde hiernach wohl nach Bonn abgegeben, um Interessenkonflikte zu vermeiden, da Köln ja auch Anklagebehörde gegen Olearius ist./3