Und es wird sich wieder nichts ändern – ich weiß gerade nicht wohin mit meinem Frust, deshalb ein Thread. Der IQB #Bildungstrend ist gerade erschienen und wird jetzt schon politisch ausgeschlachtet, damit sich nichts ändern muss. #SozialeUngleichheit
Worum geht es: in einer repräsentativen Studie wurde das Kompetenzniveau von Lesen, Zuhören, Rechtsschreibung und Mathematik von Viertklässler*innen am Ende des Schuljahres 2021 untersucht. #Bildungstrend Beispielaufgaben: iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021/Beis…
Ergebnis: Die Kompetenzen haben weiter abgenommen (signifikante Ergebnisse). Besonders schlecht schneiden Schüler*innen mit Zuwanderungshintergrund ab. Quelle: bildungsserver.de/innovationspor… #Bildungstrend
Da Kompetenzpunkte noch nicht so viel aussagen, hier die Prozentpunkte, wie viele Schüler*innen die Mindestkompetenzen nicht erreicht haben. Platt gesagt: fast 19% der Kinder können nicht lesen oder 22% nicht rechnen. Quelle Kurzbericht: iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021/Beri… #Bildungstrend
Und wie immer zeigt sich für Deutschland, dass ein Faktor der sozio-ökonomische Hintergrund der Familie ist. Platt gesagt: die Schule schafft es derzeit nicht die mitgebrachten Kompetenzunterschiede auszugleichen. Quelle Folien: iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021/Beri… #Bildungstrend
Wer sich etwas mit Bildungsforschung auskennt wird nicht erstaunt sein. Was gerade aber passiert ist, dass die Ergebnisse politisch so gedeutet werden, dass allein die Pandemie Schuld ist. Dass es um strukturelle Fehler geht, kann dadurch negiert werden. #Bildungstrend
Und warum? Weil Privilegien nicht abgeschafft werden sollen. Vom dreigliedrigen Schulsystem, früher Selektion und Exklusion profitieren v.a. die Privilegierten. Wer dazu mehr erfahren will, dem empfehle ich die Folge 535 @JungNaiv mit @AladinMafaalani
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Ad-hoc Gruppe „Studieren in Zeiten der Corona-Pandemie.“ Quantitativ wurden einzelne Gruppen + Studienabbruchintention untersucht von @LenaMZimmer, @MarczukAnna, K. Becker, M. Lörz. Alle Vorträge/Ergebnisse beruhen auf den SITCO-Daten des @DZHW. #dögsdzhw.eu/forschung/proj…
1. Studierende mit Kind: Höhere Studienabbruchintention im Vergleich zu Studierenden ohne Kind. Höhere Studienabbruchintention im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. V.a. die angespannte Betreuungssituation ist besonderer Risikofaktor. #dögs
Die familiären Merkmale wirken v.a. auf die Studienabbruchsituation von Vätern -> schwieriger gewordene Tagesstrukturierung. Bei Müttern wirkt der Wegfall durch die Unterstützung durch Verwandte als Faktor auf die Studienabbruchneigung. #dögs
Gestern war die spannende Ad-hoc Gruppe, an der ich beteiligt war. Vielen Dank an Katharina Resch für die tolle Organisation und allen Anwesenden für die anregende Diskussion. Zwei zentralen Punkte der Diskussion möchte ich kurz zusammenfassen. #dögs#digitaleLehre
1. Die Grenzziehung zwischen analog + digital ist künstlich. A. Brosziewski machte den Vorschlag von Literal + Digital zu sprechen. In #AEDiL argumentieren wir, dass „analog“ empfundene Lehrpraktiken mit digitalen Artefakten weitergeführt werden. #dögs#DigitaleLehre
2. In der Soziologie wird bisher wenig zu Lehren und Lernen geforscht. Es gibt viele Ergebnisse zu Bildungsungleichheit, aber die tatsächliche Lehr-Lern-Interaktion ist noch wenig aus soziologischer Perspektive beleuchtet. (Veröffentlichungen gerne anmerken!!) #dögs#soziologie
Soziologie in der Wissensgesellschaft zu Wort kommen zu lassen, wie Eva Barlösius in ihrer Keynote gerade gefordert hat, bedeutet für mich auch zu twittern 😉 Deshalb meine Highlights aus dem sehr spannenden und dichten Vortrag. #dögs
Barlösius liefert zunächst eine spannende Darstellung der unterschiedlichen Wortmeldungen und Diagnosen aus der Soziologie zur Corona-Krise. Stichpunkte: Solidarität, Singularität usw. #dögs
Zeitdiagnosen müssen sich am Grad der Wissenschaftlichkeit messen, wobei die Soziologie selbst der Gradmesser ist -> Barlösius weist darauf hin, dass dies eine Ilusio ist, da es eine gemeinsame Feldzuschreibung nicht gibt #dögs
Nachdem ich alle Podcasts gehört habe, bin ich mehr denn je der Überzeugung, dass sich das #Wissenschaftssystem nur bottom-up ändern lässt. Warum es eine Änderung braucht, werde ich in meinen Kommentierungen der Podcasts darlegen. Ein Thread #TwitterCampus#APIKS#FristIstFrust
Heute kommentiere ich das Gespräch mit Julika Griem, Vizepräsidentin @dfg_public + Direktorin @kwi_essen, durchgeführt durch @JMWiarda. Wichtig: die Aspekte die ich herausgreife sind solche, die mich als Postdoc bewegt haben – es ist also eine subjektive Kommentierung! #APIKS
Das erste Thema, das mich zum Nachdenken gebracht hat war das des Selbstbildes von #Wissenschaft. Griem äußert sich am Anfang des Podcast erstaunt darüber, dass die Überstunden(!!) der Wissenschaftler*innen über die letzten 30 Jahre kontinuierlich abnehmen. #APIKS#FristIstFrust
Wenn Ihr im Wissenschaftssystem seid + nicht frustriert werden wollt, dann hört jetzt auf zu lesen! Ansonsten hier die Erklärung meiner Frustration: Die repräsentative Studie von C. Schneijderberg und N. Götze @Incher_Kassel – ein Thread. #highered#APIKSdoi.org/10.5281/zenodo…
1/13:Der sehr sprechende Titel der Studie ist: „Organisierte, metrifizierte und exzellente Wissenschaftler*innen. Veränderungen der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Fachhochschulen und Universitäten von 1992 über 2007 bis 2018“ #Metrifizierung#APIKS#Exzellenzinitiative
2/13: Hier die Ergebnisse: Mehr befristete Verträge und Teilzeitbeschäftigung seit Einführung des #WissZeitVG: Seit 1992 hat sich „der Anteil an Teilzeitstellen von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen nahezu vervierfacht“ (S. 12) #FristIstFrust#APIKS