Ich habe die letzten zwei Tage beim #Danni bzw #DannenröderWald verbracht. Ein Wald, den ich vor etwa 2 Jahren zeitweise mitbesetzt habe und von dem wir große Teile an den #Autokapitalismus verloren haben. Meine Gedanken jetzt..
Die Schneise klafft wie eine riesige Wunde durch den Wald. Dort wo mal Bäume, Sträucher, lebendiger Boden, Tiere und Baumhausbewohnende lebten, stehen Kräne und Maschinen. Mitten im Wasserschutzgebiet gibt es in Zukunft Abgase, Reifenabrieb und Öllecks.
Durch monatelange Trockenheit aufgrund der #Klimakrise funktionieren die ohnehin unzureichenden Aufforstungsmaßnahmen teilweise nicht: Hier ein ausgetrocknetes Nadelbäumchen.
Ich fand es erschreckend, kaum Pilze im Wald zu sehen.
Aufforstungsmaßnahmen ignorieren, dass Wälder wie der Danni über Jahrhunderte wachsen, ein ökologisches Netz der symbiotischen #Artenvielfalt und reziproken Lebenserhaltungsbedingungen schaffen.
Dies kann nicht einfach so durch das Pflanzen neuer Bäume ersetzt werden.
Der Bund deutscher Forstleute hat schon 2019 den Notstand für den Wald ausgesprochen und gewarnt, dass der Wald systemrelevant ist.
Doch im System #Kapitalismus gilt nur das Mandat des Profits, allem wird ihm untergeordnet.
Und wenn Ferrero eine bessere Anfahrt will und das zusätzlich auch noch den Autokapitalismus wortwörtlich zementiert, können sich gleich mehrere Konzerne freuen. Trotz #Artensterben, #Klimakrise und Wasserschutzgebiet für 500 000 Menschen.
Die Klimabewegung muss sich seit Jahren damit auseinandersetzen, dass wir kaum Erfolge, aber große Verluste haben: Den #Hambi, #Danni, #1komma5grad, unsere psychische &/oder körperliche Gesundheit nach #Polizeigewalt usw. All das müssen wir verkraften.
Doch es gibt Menschen, die entschlossen weiterkämpfen, weil sie wissen, dass es um ALLES geht. Wie die Wiese, die hier nach dem Klimacamp wieder in voller Pracht wächst und blüht, bleiben viele Aktivist:innen kämpferisch und resilient.
We are seeds.
Der Kapitalismus und sein prügelnder staatlicher Beschützer mögen zwar einige von uns mit Repressionen und Zerstörung in die Verzweiflung getrieben haben, aber die, die bleiben, haben gelernt, sich dagegen zu wehren und sind umso entschlossener.
Die fortschreitende Klimakrise zeigt uns wöchentlich deutlicher, um was es geht. Sie können uns versuchen, einzuschüchtern, wegzusperren & uns unsere Lebensgrundlagen nehmen, doch damit entlarven sie sich immer weiter & schaffen die Realität, die uns immer mehr zum Handeln treibt
Wir sind es, die dieses System der Ausbeutung und Zerstörung sabotieren und überwinden werden. Wir organisieren uns weiter, wir bauen weiter Druck auf und lernen mit jedem Rückschlag mehr Stärke in Solidarität aufzubauen.
Es gibt viele Möglichkeiten für #SystemChangeNotClimateChange einzustehen. Ein kleiner davon ist diese Woche: Geht am 23.09. zum Klimastreik auf die Straße unter dem Motto #PeopleNotProfit.
Weiß jemensch, wer das Foto gemacht hat?
Weiß jemensch, wer das Foto gemacht hat?
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Durch Krieg, Inflation, Rechtsrutsch usw. hat die #Klimakrise kaum noch Platz in unseren Köpfen. Aber sie schreitet heftig voran, nimmt Menschen ihre Heimat, ihre Gesundheit & häufig gar ihr Leben. Diese Tode hätten verhindert werden können. #wildfires
Fürchtet euch nicht um die Tourismus-Spots. Beklagt die Toten in Spanien, in Albanien, in Montenegro (allein in diesem Artikel, aber natürlich noch weitere weltweit).
Wir wissen: Klimaschutz hätte diese Tode verhindern können.
„Nur Kanaken im Zug“ = „deutlich überspitzte Kritik an der Flüchtlingspolitik der damaligen Regierung unter Bundeskanzlerin Merkel“
(Aber wehe du sagst „System Change not Climate Change“)
Konzentrationslager für Migrant:innen findet er „vernünftig“ = Forderung nach einer radikalen Ausgangssperre zur Eindämmung der Pandemie laut Gericht
(Aber sei bloß keine gemeingefährliche Marxistin, die Enteignung für‘s Gemeinwohl will)
Wie das Berufsverbot mein Leben verändert hat. Ein langer Thread.
Am 10.Februar hat das Kultusministerium mir die Absage für das Referendariat aus politischen Gründen erteilt. Ich werde oft gefragt, wie sich das anfühlte. Ich fühlte mich erst stumpf, ich funktionierte. Später kam eine Achterbahn aus Gefühlen.
Das Berufsverbot wirkte schon, bevor es erteilt wurde, denn ein Teil von mir hat es erwartet. Beim Staatsexamen 2024 schwankte ich zwischen Sinnlosigkeitsempfinden, Motivationslosigkeit und dem Druck keine(n) Fehler machen zu dürfen. Bloß keinen Grund liefern.
TW: (sexualisierte) Gewalt, Rassismus
Bei meiner Anwältin ist ein Drohschreiben für uns beide eingegangen, es ist der 2. physische Hassbrief im Zusammenhang mit dem #Berufsverbot. Es zeigt: es macht eben einen Unterschied, ob man als Mann oder Frau/Queere:r politisch aktiv ist.
Ziemlich perfide ist auch, wie der eigene Wunsch, wir mögen vergewaltigt werden, auf schwarze Menschen projiziert wird, um so die eigene Misogynie auf rassistische Weise anderen zuzuschreiben.
Ich bin stolz, so eine Powerfrau als Anwältin zu haben. Und auch im Soli-Kreis & der GEW sind viele starke, politisch aktive Frauen. Sie kriegen uns nicht klein! Gerade weil Faschos so elendige Widerlinge sind, müssen wir aktiv sein & bleiben.
Meine politische Mitstreiterin Daniela Huber ist heute auch als Zeugin des Gerichtsverfahrens benannt, nachdem wir, bevor ich die AfD-Plakate abgerissen habe, miteinander telefoniert haben und Daniela mir ihre Betroffenheit als trans Frau schilderte. Ihr Statement:
Am 13.06.2023 fand in der Stadtbibliothek München Bogenhausen eine Drag-Lesung für Kinder statt. Es handelte sich dabei um Kinderbücher, die die Geschlechtervielfalt kindgerecht erklärten. In rechten Kreisen sorgte das bereits Wochen vorher für Unmut.
Jedoch konnte die Lesung bereits andernorts in der BRD ohne Probleme erfolgreich stattfinden. Die AfD ging soweit, am gleichen Tag vor der Stadtbibliothek eine Gegenkundgebung zu organisieren. Zu Teilnahme an dieser Kundgebung wurde durch Plakatierung in München aufgerufen.
Es ist offiziell: Ich habe ein #Berufsverbot bekommen (Auszüge⬇️).
Weil ich eine marxistische Analyse der #Klimakrise vertrete. Ich stehe dazu: Die Wirtschaft muss demokratisiert werden, damit nicht einige wenige Superreiche für ihre Profite den Planeten zugrunde richten können.
Ich engagiere mich beim Offenen Antikapitalistischen Klimatreffen München, weil es eine Wirtschaft nach unser aller Bedürfnisse und innerhalb von planetaren Grenzen mit einem Blick für die Menschen im globalen Süden anstrebt. Gegen #Profitmaximierung.
Weil ich #Klassenkampf nicht als antidemokratisch verstehe, sondern – wie viele Gewerkschaften eben auch – als notwendig, um den Interessen der Vielen eine Stimme zu verleihen. Denn Kapitalismus ist nicht Demokratie.