Die Unterwerfung bietet Unsicherheitsreduktion und Selbstaufwertung. Persönliche Unsicherheiten werden reduziert.
Autoritäre Strukturen knüpfen an bisheriger Lebenserfahrung in der (autoritären) Schule an, in der z.B. jemand nur in Relation zu Anderen gut sein kann.
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Das sind Lernstrukturen und autoritäre Verhältnisse, in die die Menschen hineinwachsen und die vermitteln, dass die Identifikation mit autoritären Verhältnissen Sicherheit bietet.
Wer sich unterwirft, dem*der wird etwas geboten.
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Dennoch bleibt eine Ambivalenz bestehen, weil man unbewusst um den eigenen Verzicht weiss und um die Dinge, die man aufgegeben hat. Die Rechnung geht noch nicht auf.
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Als Ausgleich dafür bieten autoritäre Strukturen immer gesellschaftliche Strukturen, in denen man Andere hassen kann.
Dies ein zusammengefasster Auszug aus der (empfehlenswerten) Podcastreihe über Rechtsextreme Rückzugsräume (Folge "Eine Annäherung").
/5 bpb.de/mediathek/podc…
Beim Anhören/Lesen dieses Kurzbeschriebs autoritärer Strukturen komme ich nicht umhin, Parallelen zum #Patriarchat zu ziehen.
Frauen können es im Patriarchat schaffen - (meist) wenn sie sich mit ihm identifizieren, sich unterwerfen.
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Sie übernehmen die Werte, die Glaubenssätze und führen sie, wenn sie in Chefpositionen sind, auch aus. Fast noch mehr als Männer, weil sie dem autoritären System jederzeit beweisen müssen, dass sie sich unterworfen haben.
Sonst verlieren sie evtl ihre Position im System.
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Eine Frau, die aus einer Machtposition heraus nicht patriarchales Verhalten zeigt, gefährdet in dem Sinn ihre Position.
Würde sie die Situation analysieren, würde ihr vlt auch schmerzlich bewusst, dass sie persönlich auf wertvolle Dinge verzichtet hat.
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Da ist es einfacher, die Fassade aufrecht zu erhalten, dass schon alles seine Richtigkeit hat.
Es ist also nicht Bosheit, die sie daran hindert, anderen Frauen den Weg zu ebnen. Es ist unreflektiertes gefangen sein in einer autoritären Struktur und die Befreiung
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könnte grosse persönliche Unsicherheit und Schmerz auslösen.
Dies ist ein rein analytischer Thread. Es geht nicht darum, jemanden zu beschuldigen. Es geht darum, zu verstehen, um einen Weg raus zu finden.
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Und wie immer bin ich der Meinung, dass am System Schule gerüttelt werden muss. So wie man dort lernen kann, dass es nützlich ist, sich einem System zu unterwerfen, könnte man dort lernen, dass Menschen gleichwertig & divers sind und versch. Qualitäten & Bedürfnisse haben.
Kinder sollen erwachsenen Personen von erlebten/beobachteten Regelbrüchen erzählen dürfen.
Ohne als Petze betitelt zu werden.
Es geht ihnen dabei in aller Regel um eine Bestätigung ihrer Wahrnehmung, um Gerechtigkeit, um Trost.
(a thread)
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Kinder lernen leider früh, dass "eine Petze" sein schlecht sei. "Petze" ist ein sehr abwertender Begriff.
Dieses Wissen, dass Petzen unbeliebt und doof sind, wird sowohl im echten Leben und in Medien tief eingeprägt.
Das ist vorsorgliches "silencing" par excellence.
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Was passiert beim Kind?
Das Kind erlebt einen Regelbruch.
Es passiert nichts und/oder es kann sich aus verschiedenen Gründen nicht selber wehren oder die Situation verändern.
Dennoch wird vom Kinder erwartet, dass diese Regel von ihm weiterhin eingehalten wird.
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"In der Schweiz hat sich Multimilliardär Christoph Blocher – der Doyen der extremen rechtspopulistischen Partei SVP – über die Jahre ein ganzes Zeitschriftenimperium zusammengekauft.
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Sein Ziel, den öffentlichen Diskurs in der Schweiz nach rechts zu ziehen, hat er damit schon lange erreicht."
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Erwerbsarbeit will free you
daran glaubte
die Frauencommunity
tappte in die Falle
blind, für die eigene
preciousness.
Mehr Leistung bieten
statt erst zu fordern.
Brav sozialisiert.
Wie Mann es gern hat.
Blind in der Hoffnung,
freedom zu finden
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Das Patriarchat
lachte hart
und bot smart
neue Glaubenssätze,
die gierig verschlungen werden
und die Frauenbewegung
von innen vergiften.
Wer kann will.
Ähä.
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Das Patriarchat
lachte hart
war zur Stelle
und festigte gesetzlich
mehr Anrechte
des soit-disant modernen Vaters.
Ohne Pflichten.
Of course.
Who would dare?
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Warum man nicht die Energie vergeuden soll, indem man SVP & Co bekämpft.
Warum die SVP nicht direkt bekämpfen NICHT bedeutet, sie gewähren zu lassen:
Täglich zu erklären, bürgerliche/rechte Kräfte seien menschenverachtend, asozial, rassistisch etc. wird uns nichts bringen.
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Jede Empörung dbzgl ist verpuffte Energie.
Schlimmer: Wir geben diesen Kräften 1. die Kontrolle über den Diskurs und 2. lassen wir sie unsere Kräfte binden.
Wir reagieren, statt zu agieren.
Was könnte nützen?
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Konstruktiven Kräfte finden (ja, das ist ein Seitenhieb Richtung @spschweiz und @GrueneCH) und
pushen nützt.
Weil wir ihnen Reichweite und Wichtigkeit geben. Weil wir so gemeinsam Energie in eine zukunftsfähige Gesellschaft legen.
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