1/3 Ich bereite gerade einen Vortrag vor u. stoße auf folgendes Zitat, das sehr deutlich die pflegepersonelle Unterbesetzung in #Krankenhäusern in 🇩🇪 sichtbar macht:
"Simon (2020:194) kalkuliert dazu:
„Würde man die Personalbesetzung deutscher Krankenhäuser auf das Niveau der
2/3 Schweiz anheben wollen, müssten insgesamt ca. 160.000 Vollkräfte zusätzlich eingestellt werden. Eine Anhebung auf das Niveau von Dänemark würde die Einstellung von ca. 265.000 Vollkräften erfordern und eine Anhebung auf das Niveau von Norwegen mehr als ca. 270.000 zusätzliche
3/3 Vollkräfte (ebd.). Zum Vergleich: Das Ende 2015 von der damaligen großen Koalition beschlossene Pflegestellen-Förderprogramm für die Jahre 2016 bis 2018 stellte Mittel für die Finanzierung von maximal ca. 6.000 zusätzlichen Stellen zur Verfügung.“ Simon (2020:194).
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1/4 "Doch das Projekt scheiterte am erbitterten Widerstand aus Berlin. Energieversorgung, fand die Regierung Merkel, sei eine nationale Aufgabe. Und Gas aus Russland kein Problem – sondern ein gutes Geschäft." u.
"sagt Olaf Scholz, damals noch SPD-Kanzlerkandidat, in einer
2/4 Diskussionsrunde, es gebe "in den USA die falsche Vorstellung, wir seien abhängig von russischem Gas. Das ist aber, wenn man den gesamten Energiemix betrachtet, nicht richtig."
"Portugals Gasspeicher, betont er, seien zu hundert Prozent gefüllt. Dafür versorge sich sein
3/4 Land auch mit teurem Flüssiggas. Und nun forderten die Deutschen Solidarität, ohne ihre Fehler aufgearbeitet zu haben. Auch in Paris ist der Ärger groß, selbst wenn die Regierung bislang davon absieht, Deutschland öffentlich zu kritisieren.
"Ein Teil der Kosten soll durch
1/9 #Pflegepersonalmangel wird größer wegen Ersatzbedarfen in Europa u. in Deutschland. Das Durchschnittsalter der #Pflegeberufe ist hoch. In den nächsten Jahren gehen viel in Rente, wenn sie es bis zum Rentenalter durchhalten. #Pflegepersonalmangel wird wegen #Pflexit größer. Da
2/9 #Pflegeberufe weder in #Gesundheitsversorgung integriert sind, noch Kompetenzen abgefragt werden oder diese professionell eingebracht werden dürfen, gehen viele aus der Praxis raus. #Pflegepersonalmangel wird wegen #Pandemie größer. Nun ist die Antwort in Deutschland
3/9 bekanntermaßen, die #Pflegeberufe weiter zu deprofessionalisieren. Hat jetzt Jahrzehnte nicht geklappt, #Pflegepersonalmangel zu stoppen. Seit Jahren werden Anwerbeversuche aus anderen Ländern versucht, aber erfolglos. Jetzt sollen es Helfer u. Assistenten richten, die aber
1/7 Dieser Artikel wirkt: Wir gucken mal mit einem kolonialem Blick auf #Pflegeberufe u. holen sie mal ins großartige Deutschland. Ich habe vor einiger Zeit in einem Vortrag gesagt: ich schäme mich dafür, wie Poltik u. Entscheidungsträger u. mit welchem Habitus
2/7 auf #Pflegeberufe in anderen Ländern schauen u. mit welchem Habitus sie andere #Pflegeberufe hierher holen wollen. Es ist für mich der koloniale Unterton. Und so ist dieser Artikel. Wir haben keine klugen Ideen in der #Langzeitpflege. Unsere #Langzeitpflege im Kontext
3/7 professioneller #Pflege kann nicht stattfinden. Professionelle #Pflegeberufe können nicht mitgestalten. Wir können von anderen Ländern lernen, wenn es um professionelle #Pflege u. #Pflegeberufe geht. Und wie der Geschäftsführer mit der chinesischen #Pflegefachperson umgeht!
1/2 Falls noch jemand glaubt, es müsste wegen der Marktlogik in #Langzeitpflege mehr Anreize geben, dass pflegende Angehörige pflegen. Das tut die Mehrheit bereits. Etwa 2,59 mio. #Pflegebedürftige werden häuslichen Bereich gepflegt
2/2 Davon 1,76 Millionen allein von pflegenden Angehörigen. Davon werden nur 829.958 #Pflegebedürftige gemeinsam mit ambulanten Diensten versorgt (Kombileistung) (Destatis 2018).
1/2 Pflegende Angehörigen arbeiten durchschnittlich 43 Stunden pro Woche für pflegerischen Leistungen (Röker et al. 2020). Nach Angaben Barmer Krankenhasse waren im Jahr 2017 48,7% der Pimärversorger von psychischen Erkrankungen betroffen.
Ich habe heute eine sehr beeindruckende Email von einer #Pflegefachperson erhalten, die mich sehr eindringlich um Hilfe bat. Die Überschrift war "HeldInnen, nicht nur in Coronazeiten - Pflegenotstand am Abgrund!". Sie schreibt, wie sehr sie ihren Beruf eigentlich mochte, aber 1/6
nicht mehr kann. Nicht nur sie. Auch ihre Kolleginnen nicht. Sie hat den alltäglichen Wahnsinn unter den derzeitigen Bedingungen dargestellt. Ich hoffe sehr, dass ich ihre Email veröffentlichen darf.
Aber mir ist folgender Gedanke gekommen, es gibt noch ein weiteres 2/6
politisches Missverständnis, wenn es um "Entlastung" von #Pflegepersonal geht. #Pflegepersonal ist überlastet, weil es zu wenig Personal gibt. Bei ausreichend Personal sind sie von den inhaltlichen u. fachlichen Dingen nicht überfordert. Aber vielfach wird von Entscheidungs- 3/6
Ich möchte auf den sehr schönen Artikel von Constanze Giese hinweisen: Antinomie statt Autonomie. In: Ethik Med 2019:31:305-323.
S. 307: "Analog lässt sich für Entscheidungsprozesse auf der Mesoebene und Mikroebene, insbesondere in Krankenhäusern, ebenfalls feststellen, dass 1/3
die Perspektive der Pflegeseite bisland wenig durchsetzungsmächtig war und zeitweise dezidiert zurück gedrängt wurde. Als Beispiele für Entscheidungen auf der Mesoebene sind hier die in aller Regel gegen die Vertretung der Pflege durchgesetzten Stellenkürzungen im 2/3
Pflegedienst trotz Fallzahlsteigerungen insbesondere in den Jahren 1995-2007 verwiesen, die, was die Arbeitsverdichtung und Steigerung der Fallzahlen pro Pflegekraft betrifft, bis heute nicht kompensiert sind." 3/3