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Oct 13 11 tweets 3 min read
Die #RWE noch zugebilligte Kohlemenge aus Garzweiler von 280 Mio. t BK übersteigt das 1,5-Grad kompatible CO2-Budget um ein 6-faches. Aber wieviel CO2 kann durch die neue Eckpunktevereinbarung von #MWIKE & @BMWK & #RWE denn faktisch eingespart werden? #Luetzerathbleibt
Ein🧵
[1/n] Aus dem Tagebau Garzweiler II dürften ab dem 1.1.2022 nur noch knapp 47 Mio. t Braunkohle gefördert werden, um innerhalb des 1,5-Grad Budget zu bleiben (im Jahr 2021 wurden bereits 23,4 Mio. t gefördert), vgl. unsere Studie: diw.de/documents/publ…
[2/n] Durch vorgezogenen Kohleausstieg bei zwischenzeitlich verlängerten Laufzeiten einzelner Blöcke, ergeben sich höhere Braunkohlebedarfe in den kommenden 2-3 Jahren. Ergibt sich hierbei tatsächlich eine CO2-Ersparnis von 280 Mio. t? Wir vergleichen dazu folgende 3 Szenarien:
[3/n] 1.)Die Blöcke am Tagebaukomplex Hambach/Garzweiler laufen unter Volllast und entspr. Abschaltplan nach KVBG bis Ende 2038. Insgesamt besteht hier ein max. Bedarf von ca. 490 Mio.t BK, davon werden ca. 384 Mio.t BK aus Garzweiler benötigt. 106 Mio.t BK kommen aus Hambach.
[4/n] 2.)Bei einem vorgezogenen Kohleausstieg auf Ende 2035, wieder mit Abschaltplan nach KVBG und durchgängiger Vollauslastung ergibt sich ein maximaler Bedarf von ca. 432 Mio.t BK, davon werden ca. 326 Mio.t BK aus Garzweiler benötigt.
[5/n] 3.) Der Kohleausstieg 2030 verzögert sich auf spät. 2033 mit Abschaltplan nach polit. Verständigung mit RWE und ebenfalls durchgängiger Volllast. Insgesamt werden ca. 426 Mio.t BK, davon 319 Mio.t BK aus Garzweiler benötigt.
[6/n] Durch die Eckpunktevereinbarung (Szenario 3) ergibt sich gegenüber dem Szenario 1) mit Ausstieg 2038 eine Einsparung von nur ca. 64 Mio. t Braunkohle und damit 64 Mio. t CO2, gegenüber Szenario 2 mit Ausstieg 2035 ergibt sich sogar eine kaum mehr vorhandene Einsparung.
[7/n] Dies stellt gegenüber den verkündeten 280 Mio. t CO2 Einsparung eine wesentlich geringere tatsächliche Einsparung dar. Die 280 Mio. t beziehen sich dabei auf Kohlemengen, die durch die politische Verständigung im Boden bleiben sollen.
[8/n] diese wären aber faktisch schon vorher nicht mehr gefördert worden. Die insgesamt angegebenen Kohlevorräte im kompletten Tagebaufeld wurde mit 560 Mio. t BK beziffert.
[9/n] und übersteigen damit selbst den maximalen Bedarf in Szenario 1, und hätten damit technisch selbst bei Ausstieg Ende 2038 nicht mehr komplett verfeuert werden können. Hier wird also eingespart, was nicht mehr vebrannt worden wäre???
[10/10]Es braucht dringend politische Nachschärfung und Drosselungen der Blöcke, ansonsten wurde durch einen vorgezogenen Braunkohleausstieg mit mittelfristigen Laufzeitverlängerungen die Kohle nur innerhalb eines kürzeren Zeitraumes verbrannt, statt die Kohle im Boden zu lassen.

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