In allen bunten Blättern ist aus berufenen Mündern zu lesen, dass wir jetzt durch sind mit dieser lästigen #Coronapandemie, vorausgesetzt wir ändern unser mindset und entscheiden uns dafür.
Ah ja.
Fein.
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Da wird voller Inbrunst behauptet "Wir können sowieso nichts tun, das ist aber auch nicht schlimm.
Habt keine Angst. Gehet hin und infizieret Euch und andere. Everything is going to be all right."
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Weichgezeichnete Lagebeschreibungen.
Rosarote Ausblicke für alle, die sich nicht für vulnerabel halten und das tuen die meisten Menschen.
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Als Gesellschaft haben wir längst Tote, chronisch Kranke, Übersterblichkeit und gesunkene Lebenserwartung durch Covid19 akzeptiert. Ebenso temporär geschlossene Kita Gruppen und Läden, ausfallenden Unterricht, nicht fahrende Öffis und liegen bleibende Post.
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Die längst tgl. stattfindende Überlastung der Kliniken wird erfolgreich geleugnet und Pat. und Angehörige denken sie hatten einfach Pech, dass es ausgerechnet auf ihrer Station nicht rund lief.
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Dass mir dieses tgl. unabhängig von Art der Klinik berichtet wird ist, solange es keine sich auf der Straße stapelnden Pat. gibt egal, weil für die Masse ignorierbar.
Der angeblich einzig wichtige, verbliebene Indikator hält dem Infektionsstress also vermeintlich stand.
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Auch die Todes- und Versehrtenzahlen haben noch ganz viel Spielraum nach oben. Niemand erschreckt sich mehr darüber.
Es ist halt jetzt so.
Das ist dystopisch, aber nicht mehr umkehrbar.
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Unkommentiert und nicht wirklich von Fachkreisen und Medien hinterfragt haben geschickt positionierte, hanebüchene Takes ihren Zweck erfüllt.
Hielt ich anfangs für undenkbar und werde tgl. eines Besseren belehrt.
There´s no limit, wenn man nicht gerade Lysol iv. empfiehlt.
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Die Leute lassen sich ziemlich klaglos durchseuchen und die Uninformiertheit diesbezüglich ist kein Wunder.
Seit Monaten hören und lesen die Menschen selbst in seriösen Medien, "it's over".
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An diesem Punkt hilft nur noch der Ausblick in die Zukunft. Die Hoffnung auf sterile Impfstoffe stirbt zuletzt, aber was die Forschung zu Covid19 und seinen Impacts angeht, muss man sich im Angesicht der Psychologisierung von LC Pat. z. B. schon fragen, wie das laufen wird.
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Wird man großes Interesse an Grundlagenforschung haben und an effizienten Therapien für die Folgen einer Infektion, die man für die breite Masse an sogenannten Nicht Vulnerablen für nicht präventionswürdig deklariert hat?
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Time will tell.
Ich versuche jedenfalls in Abwesenheit von kausalen Therapien für LC und PASC weiterhin mich, wie gestern gerade gelesen, wegzuducken, obwohl Jens Spahn just eben im NDR auch informell das Pandemieende deklariert.
12/12
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Dieser Artikel in der Bild ist ein Meisterwerk, denn Deutschlands Top Virologe Streeck löst darin alle, das neue, postpandemische Normal noch trübende Probleme. 1/x Screenshots via Bild
Streeck sagt sinngemäß: Wellen entstehen von alleine und brechen von alleine und weiter:
Maßnahmen können Kurven nur abflachen, niemals brechen.
Heißt übersetzt: Wir haben keinen Einfluss auf das Geschehen und wenn wir uns einschränken und abmühen ist der Effekt minimal. 2/x
Hier sagt er, dass es völlig egal ist wie viele Menschen sich wie häufig infizieren, da es nur einen wichtigen Indikator gibt, nämlich die Kliniküberlastung, ganz so als gäbe es keine #PASC und kein #LongCovid. 3/3
Jemand berichtet von der Überlastung der Kliniken und was das konkret für die Pat. bedeutet und sofort sind die Downplayer:innen auf dem Plan, die beschwichtigen und unterschwellig Übertreibung und einmal mehr Panikmache unterstellen, wohlgemerkt ohne Kenntnis des Falles.
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Das kann man selbstverständlich machen, aber weshalb man sich damit selbst und vor allem den zu versorgenden Pat. schadet, in dem man verkündet, dass alles rund läuft im stationären Setting, bleibt rätselhaft.
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Es läuft nicht mehr rund, seit Monaten schon und das merken Niedergelassene genauso wie die Pat., die es betrifft.
Und das ist übrigens nicht exklusiv im stationären Bereich.
Das gilt ebenso für ambulante Behandlungen.
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Ob es gesellschaftlich nicht mehr Konsens ist Maske zu tragen weiß ich nicht.
Viele, die das tun sind ja eher leise und unauffällig unterwegs inzwischen.
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Klar ist aber, dass es mit fortschreitender Durchseuchung immer weniger werden, die das für sich als notwendig erachten.
Das solidarisch für andere zu tun erscheint mittlerweile sowieso in weiter Ferne.
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Ich kann es den Menschen nicht übel nehmen.
Zum Ersten ist die Frage an wem oder welchen Argumenten sie sich noch orientieren können.
"Mild, vorbei, nach der Pandemie" sind Stichworte, die seit Monaten zu vernehmen sind.
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#Corona
Ich fasse mal zusammen.
"Vaccine only" wird jetzt endgültig von "Vaccine only for the socalled Vulnerable" abgelöst, weil wir ja "nicht alle paar Monate alle impfen können".
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Alle, die noch nicht infiziert waren sollen das schleunigst nachholen, weil schutzlos (keine Masken, keine Luftfilter, keine Tests, keine ausreichende Menge an IgAs, kein HO, kein Distanzunterricht) "wird das Virus jede/n finden".
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"Wir leben mit #Covid19 wie mit allen anderen Erregern" und enthalten der Bevölkerung die Impacts vor, damit diese sich nicht der "German Angst" hingibt und vergisst zu funktionieren und zu konsumieren.
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Die 95 Jährige mit einem äußerst bedrohlichen Akutereignis und massiven Folgen davon, wollte gerne die geringe Chance nutzen und einen stationären Behandlungsversuch wagen.
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Ich war ehrlich gesagt nur mittelmäßig optimistisch.
Die Woche saß sie schick wie immer vor meinem Sprechzimmer, war alleine zur Praxis gekommen, per pedes übrigens.
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Sie versorgt sich, Haus und Garten jetzt wieder akkurat selbst und ja natürlich ist sie qua Aetas einfach "näher am Ende", aber sie hat Lebensqualität, Freude, Lebensmut und Lebenswillen.
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Wer sich wundert, weshalb Hr. Stöhr sehr viel Zuspruch und ziemlich wenig öffentliche Gegenrede erhält.
Nun.
Er ist der ideale Exkulpator für alle, die keine Anstrengungen mehr zur Eindämmung von #Corona unternehmen möchten.
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Im Interview, das ich unten verlinke trifft er folgende Kernaussagen:
Natürliche Immunität ist erstrebenswert.
Zitat Stöhr: ➡️"Mit diesen natürlichen Immunisierungen, am besten nach der Erstimpfung besonders für die Vulnerablen, wird der Schutz zunehmen."
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Es wird keine Überlastung der Kliniken geben.
Zitat Stöhr:➡️"Der Druck auf die Intensivstationen wird also über das hinausgehen, was wir in „normalen“ Jahren vor der Pandemie gesehen haben, aber bei Weitem nicht so stark ausfallen wie im vergangenen Winter"
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