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Dec 17 14 tweets 3 min read
Ungefähr heute vor 1 Jahr hat mir #Omikron das gesamte Kollegium auf die ein oder andere Weise zerschreddert.
Ich stand kurz vor Weihnachten alleine mit 1 MFA da.
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Nach dem Jahreswechsel exakt nochmal das Gleiche.
Nicht alle infiziert, aber viele zuhause mit Kindern, die ungeschützt in Kitas und Grundschulen versucht haben dem Tsunami zu entgehen.
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Das ist in einer ärztlichen 3er Praxis mit einer Belegschaft von insgesamt 10 medizinischen Professionals keine adäquate Pat. Versorgung mehr, wenn es nur noch 2 Last Women Standing hat.
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Derweil haben allerhand Kolleg:innen aus Fächern, die wenig Kontakt mit Covid19 Pat. haben und auch die klinisch Tätigen die Mär vom milden Omikron und den leeren (Intensiv) Stationen verkündet.
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Vor lauter Euphorie haben eben diese ihre Masken weggepackt, die Aufhebung der Isolationspflicht gefordert und die Uhr zurück auf 2019 gedreht. Privat und beruflich.
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Im ambulanten Sektor war SARS-CoV2 halt auch 2022 nie weg und dass wir monatelang regelrecht abgesoffen sind, weil die Infektsprechstunden nicht einen verfluchten Tag ausfielen
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und parallel Massen von #LongCovid Pat. kontinuierlich unsere Praxen fluten fand man amüsant und ziemlich hysterisch und während wir mehr als ungewöhnliche Post Covid Zustände versuchen zu verstehen, gaben die klinisch tätigen Kolleg:innen Entwarnung.
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Nun ist gerade wieder Land unter (wegen der Maßnahmen 1!!11) im Kliniksektor und Konzernsprecherinnen fordern uns Niedergelassene auf mal endlich mitzuwirken in diesem Ausnahmezustand.
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Solche Einlassungen nehme ich nach fast 3 Jahren Pandemie mittlerweile müde schmunzelnd wahr.
Wir haben uns mit allem was wir aufbieten konnten an der Bewältigung der Pandemie beteiligt.
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Wir haben unsere Praxis umgerüstet und umstrukturiert.
Uns an Testung und Versorgung von akuten und postakuten C19 Pat. beteiligt. Uns an jedem Abend, Wochenende, Feiertag für die Impfkampagne engagiert.
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Und ganz ehrlich, das Gejammere von weiterhin maskenlos in Mega Fortbildungen partizipierenden Kolleg:innen ringt mir derzeit nur noch ein müdes Lächeln ab.
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Ich hoffe einfach, dass wir auch hierzulande noch hochkarätige Wissenschaftler:innen haben, die unvoreingenommen erforschen wollen, was derzeit nach den Masseninfektionen vor sich geht.
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Ich versuche weiterhin nach bestem, verfügbaren Wissen das zu tun was vermutlich für meine Mitmenschen und mich das nach dem, was ich derzeit weiß und vor allem tgl. sehe das Sinnvollste ist.
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Wenn ich dadurch meine Chance 1, 2 und 3 auf eine super robuste Immunität gg. SARS-CoV2 verpasst habe dann ist das so, aber ich habe eben auch nicht ein bis dreimal in den #LongCovid Lostopf gegriffen und vor allem auch nicht andere ungefragt zur Lotterie gedrängt.
14/14.

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Dec 11
Ignaz Semmelweis, ein österreichisch-ungarischer Arzt hatte im 19. Jahrhundert den Zusammenhang zwischen mangelnder Hygiene und dem Auftreten von häufig tödlichem Puerperalfieber erkannt und wurde damit später zum
"Retter der Mütter".
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Deutlich später, weil er als er die Beobachtungen seiner Studie publizierte verächtlich gemacht und angefeindet wurde.
Ein Netzbeschmutzer, der Unfug verbreite, so das Urteil der Ärzt:innenschaft seiner Zeit.
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Die Menschen hatten sich daran gewöhnt, dass man bei chirurgischen und geburtshilflichen Eingriffen eben sterben kann.
Die Ärzt:innen auch.
Hygiene galt als unnütz.
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Dec 9
Die Häufung hoch fiebernder Erwachsener auf wackeligen Beinen, die laut eigenen Aussagen "noch nie so krank waren" ist beeindruckend.
Bemerkenswerte Randnotiz: Fast alle hatten mindestens einmal Covid19. Und nein, nicht alle sind dagegen geimpft.
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Nun kursieren ja allerhand Theorien zu den schädlichen, weil quasi unsere Immunsysteme schachmatt setzenden Eigenschaften von Masken als Erklärungsversuche für die Vehemenz, mit der die Erreger gerade einschlagen, ganz so als lebten wir im Privaten in Reinsträumen und nicht
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mit mannigfaltigen Erregern. Sehr simplifizierte Überlegung:
Wenn Covid19 es also an der Maske vorbei geschafft hat, dann ist es doch einigermaßen wahrscheinlich, dass dies auch regelmäßig anderen Erregern gelang
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Nov 23
Ok, nun sind also die #Corona Maßnahmen zur Pandemieeindämmung Schuld an der #Übersterblichkeit.
Spoiler:
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Ja, es kann durchaus ein Faktor unter anderen sein, dass Menschen sich nicht zeitgerecht in ärztliche Behandlungen begeben haben.
Aber...
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während sich von Pandemiebeginn an Downplayer mit Hochdruck am sabotieren von Maßnahmen engagierten, haben andere, z. B. wir mit dem gleichen Hochdruck versucht unsere Praxis sicher zu machen.
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Nov 21
Eindämmung von #Corona ist zu aufwendig und teuer?
Nun ja.
Heute Erstkontakt zu Pat. U20.
Zuweisung über den Hausarzt.
"Seit wann haben Sie denn die Beschwerden?"
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"Das ging exakt nach meiner 2. Coronainfektion los."
Was nun folgt ist die Durchführung von apparativen Untersuchungen. Eine davon ist invasiv.
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Nach dem zweiten, mildem Schnupfen folgt nun also die umfangreiche, vom HA angeforderte Diagnostik, was zur differentialdiagnostischen Klärung ja durchaus sinnvoll ist.
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Nov 13
Ich hatte auch gerade eine längere Fortbildung, die mir sehr klar vor Augen geführt hat, dass ich bis auf Weiteres und immer mehr als Dr. super Strange reüssieren muss.
Warum? Ein Thread.
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Das Unverständnis, dass es immerhin die Hälfte der Kolleg:innen vorzogen hybrid und damit online, statt in Präsenz teilzunehmen war zwischen den Zeilen einiger Moderatoren nicht zu überhören.
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#Covid war kaum Thema, ganz so als hätten sich dieses Jahr nicht unzählige Menschen infiziert.
Wenn Covid kurz erwähnt wurde, entschuldigten sich einige Referent:innen fast.
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Nov 2
Statt weiterhin Gaslighting und Rosinenpickerei zu betreiben, die in die Agenda passt, könnten die zahlreichen Macher:innen der manmade Postpandemie sich einfach mal offen darüber äußern, was sie antreibt.
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Zum Beispiel mal frei heraus sagen, dass Kitas und Schulen offen bleiben müssen, damit gearbeitet werden kann.
Dass 5 Tage Iso ein Kompromiss sind, damit gearbeitet werden kann.
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Dass verlorene Lebenszeit von vielen ein Kollateralschaden ist, weil es zu teuer, aufwendig und zu anstrengend ist die Quote derer, die Covid nicht gut wegstecken oder nicht überleben durch Prävention zu senken.
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