'Es ist seit vielen Jahrhunderten ein Problem, dass Russland nicht genau weiß, wo es beginnt und endet.'
Am 18.12.2011 starb Václav #Havel. Ein großer Verlust für🇨🇿und🇪🇺. Hier spricht er im August 2008 auf dem Open Air Festival in Trutnov zur Russ. Invasion in Georgien.
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Vaclav Havel: "Ich denke, dass es seit vielen Jahrhunderten ein russisches Problem ist, dass Russland nicht genau weiß, wo es beginnt und wo es endet. Obwohl es das größte Land der Welt ist, fühlt es sich immer ein wenig klein und von den winzigen Nachbarn um es herum bedroht." 1
Vaclav Havel: "Die Überrumpelung und Besatzung Georgiens sendet eine ziemlich klare Botschaft über die Natur des derzeitigen Putin-Regimes. Es ist um ein Vielfaches raffinierter als der Kommunismus unter Breschnew, aber im Grunde trägt es erneut imperiale Ambitionen in sich." 2
"Es hat keinen Sinn, mit Russland wie mit einem Aussätzigen zu reden, mit dem man auf eine besondere, sanfte und vorsichtige Art und Weise sprechen muss." 3
Hier der ganze Film auf dem tschechischen Festival. Man sieht hier auch, wie nah Havel bei den Menschen war: Mit einer Flasche Bier auf dem Podium im Trubel eines Musikfestivals spricht er über Europäische Politik. 4
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"Wladimir Putin wird nicht nur als der Mann in die Geschichte eingehen, dem es nicht gelang, das russische Imperium wiederherzustellen, sondern auch als Zerstörer der russischen Welt."
@fromTGA wirft einen Blick auf das Ende der "Russischen Welt". 1/4
"Es ist an der Zeit zu fragen, ob Wladimir #Putin ein Agent des amerikanischen Imperialismus ist. Denn kein Amerikaner hat dem, was Putin die "russische Welt" nennt, jemals nur halb so viel Schaden zugefügt wie der russische Führer selbst." 1
"Ich habe bis zum 24. 2. Russisch gesprochen", sagte Adeline, eine Kunststudentin aus der besetzten Stadt Nova #Kachovka [...]. Russland hat es nicht geschafft, die ukrainische Kultur zu übernehmen, sagte sie, also hat es sich jetzt vorgenommen, sie zu töten." 2
"Er war russ. Staatsbürger, wurde in Woronesch mobilisiert, freiwillig, auf eigenen Wunsch. Er kam in den #Donbas und hat sich dort erfolgreich „verGRABen“. 2
"Ich habe die Info zufällig in den Sozialen Medien gesehen. Sein Freund, ein Ork wie er, stellte die Info ein. Ich war so benommen, dass ich nicht wusste, wie ich das verstehen sollte, ich habe gestеrn geweint." 3
"Langfristig wird sich das Gravitationszentrum in Europa nach Osten verschieben und Europa stärker und kompakter aus dem Krieg hervorgehen und in der Lage sein, die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern."
🧵 #Littell faz.net/aktuell/feuill…#fplus
"Der Krieg in der Ukraine wird #Littell zufolge zum „Maidan für Russland“. Die Niederlage müsse für Russland so verheerend ausfallen, „dass Putins Elite keine andere Wahl haben wird, als sich seiner zu entledigen“." 2
Noch vier übersetzte Zitate aus Littells neuer Essay-Sammlung 'Über die russische Aggression':
"Putin erwies sich als brillanter Taktiker, wenn es darum ging, Schwächen und Widersprüche des Westens auszunutzen." 3
Im Tagebuch finden sich "Geschichten über meine Freunde, Kollegen, Menschen, die mir in dieser Zeit etwas bedeuten. Während des Krieges verlor das Materielle an Bedeutung, alles Emotionale und Menschliche hat 500 Mal mehr Bedeutung als zuvor." 1
"Meine Lieblingsliteratur waren die Tagebücher von Alexander Blok, Franz Kafka, das sehr tragische Tagebuch von Kornej Tschukovskij in zwei Bänden und viele andere Tagebücher, durch die man etwas über das Leben in bestimmten historischen Momenten erfährt." 2
Zwei aktuelle Clips aus dem ukrainischen Dorf #Kortelisy, das vor 80 Jahren von deutschen Truppen besetzt wurde. Fast 3000 Personen (mehr als die Hälfte Kinder) wurden am 23.9.42 von Ordnungspolizisten aus #Nürnberg wegen angeblicher Partisanenunterstützung umgebracht.
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Nichts scheint bedrückender: Der Dorfvorsteher steht gefasst vor dem Denkmal zum deutschen Kriegsverbrechen und zeigt auf den belarussischen Wald, von wo aus ein Einmarsch befürchtet wird. Als Überlebenslösung bleibt damals wie heute nur das Versteck im Wald. 2
"Im Auge des Sturms. Die Moderne in der Ukraine 1900-1930er". Hier ein Bericht der @nytimes über die Ausstellung zur ukrainischen Avantgarde vom Futurismus über Suprematismus bis Konstruktivismus im #Thyssen-Bornemisza Museum in #Madrid.
Alexandra #Exter, die von 1906-1914 in Paris lebte und arbeitete, organisierte 1914 zusammen mit Oleksandr Bohomazov in Kyiv die bahnbrechende Ausstellung ukrainischer futuristischer Kunst namens "Kiltse" ("Der Ring"). 1
Davyd #Burljuk, Mykhailo Bojchuk, Viktor Palmov und Vasyl Jermilov sind ebenfalls in Madrid zu sehen. 2